Bad

Die Zukunftsstadt und ihre Haustechnik

Donnerstag, 20.08.2015

Die Zukunftsstadt nebst ihrer Haustechnik ist Thema des Wissenschaftsjahrs 2015.

Das Bild zeigt die Teilnehmer der Diskussionsrunde bei der Veranstaltung „Wissenschaftsjahr 2015“.
Quelle: Bernd Genath
Teilnehmer der Diskussionsrunde: Margret Mergen, Oberbürgermeisterin der Stadt Baden-Baden, Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, Moderatorin und Fernsehjournalistin Angela Elis, Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Prof. Dr. Michael Krautzberger, Sprecher der Nationalen Plattform Zukunftsstadt.

Die größtmögliche Zufriedenheit für Mensch und Natur zu erreichen – das ist im Prinzip die Vision der Zukunftsstadt. Die Formel zur Lösung dieser Vision enthält allerdings unendlich viele Faktoren – na ja, nicht ganz unendlich, sonst wäre sie nicht lösbar –, die letztlich nur einen Ansatz zulassen: ein „Gesamtbild Zukunftsstadt“ vor Augen zu haben und Forschungs- und Entwicklungsprojekte als Mosaikstein dieses Gesamtbilds zu sehen. Der Stein, der nicht passt, soll auch nicht von den zunächst 150 Millionen Euro profitieren, die die Bundesregierung für die Vision in den nächsten fünf bis acht Jahren auszugeben bereit ist. Die wissenschaftlichen Designer des angelaufenen Wissenschafts­jahres 2015 mit dem Thema „Zukunftsstadt“ haben jetzt ihr Bild präsentiert...

„In Deutschland wohnen zurzeit 75 Prozent der Bevölkerung in Städten. Das sind über 60 Millionen Menschen. Städte ziehen Menschen an, in der Welt insgesamt hat sich dieser Trend in Richtung 60 Prozent entwickelt. Das heißt, das Thema Stadt ist nicht nur in Deutschland, sondern generell von großer Wichtigkeit. Die einzelnen Kapitel dieses Themas stellen die Kommunen und uns alle mit unterschiedlichster Dringlichkeit vor nicht geringe Herausforderungen: demografische Entwicklung, Umweltverschmutzung, Verkehrsstrom, das soziale Miteinander, Zuwanderung, Energie- und Wasserversorgung und anderes mehr. Wie organisiert man diese Herausforderungen in und zu lebendigen Städten mit einem hohen Lebensniveau? Kulturell, technisch, ökonomisch? Die Fragestellungen wollen wir heute an zwei zentralen Initiativen deutlich machen. Da sind zum einen die Vorschläge, die die Experten der Nationalen Plattform Zukunftsstadt entwickelt haben und die sich niederschlagen in einer strategischen Forschungsagenda und Innovationsagenda. Zum anderen: Wir starten heute das Wissenschaftsjahr 2015 mit eben diesem Thema, dem Thema ‚Zukunftsstadt’“.

Das Bild zeigt die Bundesministerin für Bildung und Forschung Johanna Wanka am Rednerpult.
Quelle: Genath
„Wir müssen den Bürgern die Ängste vor dem Wandel nehmen“, Bundesministerin für Bildung und Forschung Johanna Wanka.

Das Bild zeigt den Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung Dr. Georg Schütte am Rednerpult.
Quelle: Genath
„Die CO2-neutrale, energieeffiziente und an das Klima angepasste Stadt ist eine der zentralen Missionen für Forschung und Innovation in Deutschland“, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung Dr. Georg Schütte.

Zwei Jahre Vorarbeit

Mit diesen Sätzen ihrer Eröffnungsrede läutete Bundesforschungsministerin Johanna Wanka vor einigen hundert Vertretern aus Wissenschaft, Industrie und Medien im Berliner Bundesministerium für Bildung und Forschung das Wissenschaftsjahr 2015 ein. Seit dem Jahr 2000 richtet das BMBF zusammen mit der Initiative „Wissenschaft im Dialog“ die Wissenschaftsjahre aus. In jedem dieser Jahre steht eine volksnahe Wissenschaftsdisziplin im Mittelpunkt mit der Absicht, eine Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit zu bieten, beziehungs­weise die Öffentlichkeit in Forschung und Entwicklung einzubeziehen.

„Man kann diesen Prozess nur gestalten, wenn die Menschen ihn mittragen“, so Prof. Michael Krautzberger, Sprecher der „Nationalen Plattform Zukunftsstadt“. Das Wissenschaftsjahr mit bundesweit mehreren hundert Veranstaltungen, Gesprächsrunden und Ausstellungen soll auch dazu dienen, die „Best Practices“, das heißt die Lösungen, die einige Kommunen bereits für Probleme in ihren Städten gefunden haben, einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen, damit andere Kommunen mit einer ähnlichen Infrastruktur von diesen Lösungsansätzen profitieren. Die Veranstaltungen stehen im zentralen Veranstaltungskalender.

Das Wissenschaftsjahr 2014 befasste sich mit „Die digitale Gesellschaft“, 2015 nun betrachtet die mobile und immobile Welt dieser Gesellschaft. „Für die Zukunftsstadt brauchen wir Lösungen, teilweise sehr schnell. Forschung kann dazu wesentlich beitragen“, ist die Ministerin überzeugt. Das Bundesforschungsministerium hat zusammen mit dem Bundesumweltministerium sowie dem Wirtschaftsministe­rium die Initiative „Nationale Plattform Zukunftsstadt“ ins Leben gerufen. 100 Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft haben gemeinsam in den vergangenen zwei Jahren geforscht und diskutiert. Das Ergebnis ist eine strategische Forschungs- und Innovationsagenda (FINA), die zum Auftakt des Wissenschaftsjahres vorgestellt wurde. Die Empfehlungen der Experten orientieren sich an der Vision einer nachhaltigen, ressourceneffizienten und klimaangepassten Stadt der Zukunft.

Von Bernd Genath
Düsseldorf
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