Stellt sich also, anders als in Einfamilienhäusern, der Spitzenvolumenstrom nicht regelmäßig ein, ist es unabdingbar, dass der Strömungsteiler seinen Funktionsbereich dynamisch an das Verbraucherverhalten anpasst. Als einziger Hersteller hat Kemper daher die „Venturi“-Düse durch ein dynamisches Bauteil ergänzt (Abbildung 2). In Phasen mit nur geringen Volumenströmen in der Verteilleitung bzw. im Steigstrang schließt die dynamische „Venturi“-Düse nahezu komplett.
Der Strömungsteiler sorgt nun für maximale Durchströmung des angeschlossenen Ringes. Erhöht sich der Durchgangsvolumenstrom auf Grund größerer Abnahmemengen, öffnet die dynamische „Venturi“-Düse.
Der Anteil des Durchgangsvolumenstromes wird kontinuierlich gesteigert. Der „Venturi“-Effekt sorgt dabei weiterhin für eine Durchströmung des Ringes. Somit ist in jedem Verbrauchsfall, unabhängig von hohem oder niedrigem Verbrauch, die optimale Funktion des Strömungsteilers gewährleistet. Aus diesem Grund ist der „Kemper KHS-Venturi“-Strömungsteiler – dynamisch – auch in Großobjekten einsetzbar.
Fazit
Speziell in Großobjekten ist häufig zur Aufrechterhaltung der Trinkwasserhygiene der natürliche Verbrauch nicht mehr ausreichend und der Betreiber muss „nachhelfen“. Das liegt unter anderem daran, dass die Trinkwasser-Installationen für einen allgemeinen Spitzenlastfall ausgelegt werden, der jedoch nur selten eintritt. Um dennoch den bestimmungsgemäßen Betrieb aufrechtzuhalten, stehen dem Betreiber zwei Spülkonzepte zur Auswahl.
Neben der dezentralen Variante, in der der Wasserverbrauch innerhalb der Nasszelle über automatisch auslösende Armaturen oder Spülstationen erzeugt wird, besteht auch die Möglichkeit, an zentral angeordneten Spülpunkten die gesamte Trinkwasser-Installation zu spülen. Dies erfolgt durch eine Kombination von Spülstationen und strömungsteilenden dynamischen Bauteilen, die für eine deutliche Senkung der Investitionskosten sorgen kann.