SHK-Systemtechnik

Das Problem spülend lösen

Montag, 27.02.2017

Wenn Wasser aufgrund geringer Nutzung der Entnahmestellen für einen längeren Zeitraum in den Leitungen steht, kommt es unweigerlich zu den eingangs beschriebenen Phänomenen der stofflichen Migration und des Erregerwachstums. Als Gegenmaßnahme werden in vielen Trinkwasser-Installationen gemäß dem Leitsatz „Wasser muss fließen“ zirkulierende Systeme eingesetzt. Der Gedanke, Wasser zur Wahrung der Hygiene im Kreis zu schicken, ist jedoch nicht richtig zu Ende gedacht. Auf seinem wiederholten Weg durch die Trinkwasser-Installation löst das Wasser immer mehr Schadstoffe aus den Installationsmaterialien und überschreitet so mitunter die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung.

Sofern das Temperaturniveau es zulässt, finden darüber hinaus auch Mikroorganismen tage-, wochen- oder gar montagelang Zeit, sich im Zirkulationswasser nahezu unbegrenzt zu vermehren. In beiden Fällen geht von diesem Wasser die Gefahr einer Gesundheitsschädigung aus. Somit ist eine Verwendung für den menschlichen Gebrauch nicht mehr zulässig. Denn die fortwährende Zirkulation des Wassers allein reicht nicht aus, um seine Hygiene zu gewährleisten. Abhilfe schafft das regelmäßige und vollständige Freispülen der Leitungen. Nur durch den regelmäßigen Austausch direkt am Point-of-Use wird die Anzahl der im Wasser befindlichen Schadstoffe und Erreger vermindert.

Kostengünstige Lösung 
für den Bestand

Intelligente Armaturen stellen eine effektive Lösung zur Wahrung der Trinkwasserhygiene dar, da sie regelmäßig und automatisch für den nötigen Wasseraustausch sorgen. Ihr Einsatz setzt jedoch einen genauen Blick auf die Ausgangslage voraus, wie sich am Beispiel der Energieversorgung zeigt. Elektronische Armaturen benötigen Strom – aber was in Neubauten üblicherweise kein Problem darstellt, wird in Bestandsgebäuden zur Herausforderung. Denn häufig sind die bestehenden Elektroinstallationen in älteren Gebäuden den modernen Anforderungen nicht gewachsen. Neben einem Mangel an zur Verfügung stehenden Stromanschlüssen weisen alte Stromleitungen häufig nicht die nötige Leistungsfähigkeit auf. Eine Erneuerung ist in der Regel ohne kostenintensive Stemmarbeiten nicht zu bewerkstelligen.

Spült bedarfsgerecht durch: 
Die Waschtischarmatur „WimTec ECOSAN“ mit intelligenter Freispül-Automatik „HyPlus“.
Quelle: WimTec
Spült bedarfsgerecht durch: 
Die Waschtischarmatur „WimTec ECOSAN“ mit intelligenter Freispül-Automatik „HyPlus“.

Das Gesamtkonzept zur Sicherstellung der Trinkwasserhygiene „WimTec HyPlus“ beispielsweise stellt eine kostengünstige Lösung dar. Die intelligenten Armaturen können mit Batterie betrieben werden und setzen somit keine Eingriffe an der Elektroinstallation voraus. Da sie mit wenigen Handgriffen auf bestehende Wasserabgabestellen montiert werden können, sind auch im Bereich der Trinkwasser-Installation keine bau­lichen Eingriffe erforderlich.

Das „HyPlus“-Gesamtkonzept umfasst automatische Armaturen mit einer intelligenten Freispül-Automatik für alle Wasserabgabestellen im Gebäude. Es überzeugt zudem durch seine hohe Flexibilität, dank welcher die Armaturen über die normativen Anforderungen hinaus auch auf die örtlichen Notwendigkeiten abgestimmt werden können. Nutzungsbedingungen können sich je nach Einsatzort häufig, und das oft gravierend, verändern. Kommt es zu Veränderungen im Nutzungsverhalten, kann die Freispül-Automatik der Armaturen einfach an die neuen Gegebenheiten angepasst werden. So kann das Spülintervall individuell zwischen 0,5 und 24 Stunden und die Mindestspüldauer von 10 bis 180 Sekunden festgelegt werden. Damit werden selbst zu groß dimensionierte Leitungen im Bestand ausreichend gespült, wobei je nach Armatur und Durchfluss ein maximal erreichbares Spülvolumen von bis zu 2.592 Liter pro Tag möglich ist.

Von Günter Dülk
Geschäftsführender Gesellschafter, WimTec Sanitärprodukte GmbH
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