Das Eckventil macht die Masse, das SWS die Klasse ...

Montag, 31.10.2022

Wobei interessanter das übergeordnete Nutzenversprechen für die Kunden, die Fachplaner und Fachhandwerker, im Prinzip dasselbe ist wie bei den Eckventilen: „Wir wollen ihnen in einer immer komplexer werdenden Welt die tägliche Arbeit einfacher machen“, sagt Andrea Bußmann. Was beim Eckventil also der integrierte „ASAG easy“-Dichtring (der das Einhanfen überflüssig macht), ist gewissermaßen beim smarten Schell Wassermanagement-System die einfache Vernetzbarkeit aller Installationskomponenten zur endständigen Spülung und deren Vernetzung, um den Erhalt der Trinkwasserhygiene auch in großen Liegenschaften mit möglichst geringem Aufwand zuverlässig abzusichern.

Das Bild zeigt ein Eckventil.
Quelle: Schell
Der Klassiker im Schell-Programm: Eckventile; hier in Kombination mit einem Verbrühschutz.

Hausaufgaben exzellent gemacht

Wie gut die Sauerländer dabei ihre Hausaufgaben machen, zeigt auch hier der Blick aufs Detail – und der nochmals strapazierte Vergleich mit den Eckventilen. Bei letzteren war es beispielsweise in der Fertigung das Hohlpressen, mit dem auf einen Schlag sowohl der Materialeinsatz als auch der (Nach-)Bearbeitungsaufwand so deutlich verringert werden konnten, dass Schell trotz Preisdruck seine Marktposition sogar noch ausbauen konnte. Bei den Elektronikarmaturen sind es wiederum die integrierten Chips, die gerade in Zeiten von Lieferengpässen den kleinen, aber feinen Unterschied ausmachen: Schell hat seine Armaturen so konzipiert, dass mit frei programmierbaren Chip-Varianten alle gängigen Anwendungen abgedeckt werden können.

Damit ist ein Maximum an Unabhängigkeit gewährleistet, die auch für die weitere Systementwicklung eine entscheidende Rolle spielt. Denn dass Schell hier in den kommenden Jahren noch weitere Duftmarken in Form zusätzlicher, in die Armaturen integrierter Funktionalitäten setzen wird, steht außer Frage: „Um unsere Marktposition auszubauen, müssen und werden wir innovativ bleiben, Schell weiterhin als Problemlöser positionieren und so dazu beitragen, den Standort in Olpe mit seinen aktuell rund 350 von insgesamt 450 Mitarbeitern weiter auszubauen“, so Andrea Bußmann.

Das Bild zeigt einen Einblick in die Produktion.
Quelle: Schell
Über die bemerkenswerte Fertigungstiefe im eigenen Haus sichert Schell nicht nur die Produktqualität ab, sondern ist trotz aller Probleme während der Corona-Pandemie fast durchgängig lieferfähig geblieben.

Begeisterung für Gestaltungsspielraum

Ein Satz (unter vielen), an dem im Gespräch einmal mehr die ganze Begeisterung deutlich wird, mit der Andrea Bußmann ihre „neue“ Position bei Schell ausfüllt. Was umso bemerkenswerter ist, als die Geschäftsführerin nach Stationen in Konzernen wie Gillette oder Procter&Gamble und 13 Jahre beim Armaturenhersteller Grohe unter anderem in der Funktion als Regional Vice President Central Europe – und dann den Wechsel in das in vierter Generation geführte Familienunternehmen wagte ...

Ein „Kulturschock“? Nein, Andrea Bußmann schaut bei der Frage eher verwundert: „Es war eine sehr bewusste Entscheidung, weil ich in meiner beruflichen Vita auch ein familiengeführtes Unternehmen haben wollte. Wohl wissend, dass hier die Kultur natürlich eine ganz andere sein würde, als dies in einem internationalen Konzern der Fall ist.“ Aber gerade diese Kultur, zu der bei Schell auch die ganz kurzen Entscheidungswege, die vertrauensvolle Teamarbeit, das schnelle Umsetzen von Ideen gehört, sei der spezielle Reiz, der ihre Arbeit ausmache: „Im Familienunternehmen Schell leben wir täglich die Balance zwischen Tradition und Wandel. Denn mit unseren Eckventilen und Geräteanschlussventilen sind wir auf der einen Seite eine anerkannte, belastbare Marke, die fast schon mit dem Phänomen des Tempo-Taschentuchs vergleichbar ist. Auf der anderen Seite müssen wir jetzt aber diese Marke in eine digitale Welt transformieren, um die Zukunft des Unternehmens abzusichern. Das ist eine ebenso spannende wie faszinierende Herausforderung, der ich mich sehr gerne stelle, weil sie unglaublich viel Gestaltungsspielraum bietet.“

Das Bild zeigt das Wassermanagement-System.
Quelle: Schell
Über den Online-Service „Smart.SWS“ können die mit einem Schell Wassermanagement-System ausgestatteten Trinkwasserinstallationen gebäudeübergreifend aus der Ferne über einen Laptop oder ein anderes Endgerät kontrolliert werden.

Was Andrea Bußmann darunter versteht, wird dabei an der inhaltlichen Ausgestaltung des Schell Wassermanagement-Systems genauso deutlich wie an der Marktentwicklung, für die die Schell-Geschäftsführerin in den zurückliegenden zwei Jahren trotz aller Corona-Hemmnisse bereits entscheidende Weichen gestellt hat. Ob Indien oder Singapur, Ungarn, Polen oder künftig auch die Niederlande – sukzessive baut Schell jetzt auch seine internationale Performance weiter aus; hat mit 50 Prozent Exportanteil am Umsatz bereits einen relevanten Schwellenwert erreicht. Andrea Bußmann: „Es versteht sich von selbst, dass sich diese Märkte bezogen auf die Schell-Produkte auf sehr unterschiedlichen Entwicklungsständen befinden. Durch unsere breite Produktrange von etablierten Armaturen – wie Eckventilen, Geräteanschlussventilen oder Druckspülern – über die berührungslosen Elek­tronikarmaturen bis hin zu dem digital vernetzten Schell Wassermanagement-System sind wir aber auf jeden Fall so breit aufgestellt, dass wir die Kunden immer mit individuell passenden Problemlösungen überzeugen können. Also eine ideale Ausgangsvoraussetzung für kontinuierliches, gesundes Wachstum auf Basis der Schell-Philosophie mit den drei entscheidenden Säulen Qualität, Nachhaltigkeit und Innovation.“

Weiterführende Informationen: https://www.schell.eu/de-de/

Von Eckhard Martin
Chefredaktion SanitärJournal
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