Wieder unter dem Hammer! Die Guangdong Kinen Sanitary Ware Industries Co., Ltd. (China) hat die deutsche Holdinggesellschaft und damit auch die beiden Produktionsstandorte von sam in Menden und Leipzig an einen neuen Eigentümer verkauft.

Fest steht bereits: Über den Kaufpreis und die Vertragsinhalte haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart. Soweit – so gewöhnlich. Sicher ist aber scheinbar auch, dass sam sich aktuell zu dem Namen des neuen Eigentümers nicht äußern darf. So ist es der Redaktion bis zum jetzigen Zeitpunkt trotz entsprechenden Nachfassens nicht gelungen, eine Auskunft zum Käufer zu erhalten – aus vertraglichen Gründen sei dies nicht erlaubt, heißt es dort.

Erst im vergangenen Jahr hatte die chinesische Kinen-Gruppe den damals insolventen Badartikel-Hersteller sam übernommen. Der Unternehmenskaufvertrag, der bereits im November 2016 geschlossen worden war, trat am 28. Februar 2017 vereinbarungsgemäß in Kraft. Die Geschäftsbetriebe der sam-Gruppe wurden daraufhin mit wirtschaftlicher Wirkung rückwirkend zum 1. Januar 2017 an die Kinen-Gruppe übergeben. Das ist noch nicht einmal zwei Jahre her.

Der Grund für die Übernahme: Die Kinen-Gruppe wollte die Firma nach eigenen Angaben dazu nutzen, um ihr Europa-Geschäft anzukurbeln. Konnte dieses Ziel nicht erreicht werden? Wer tritt die Nachfolge an? Fragen über Fragen…. Seitens des Unternehmens heißt es, dass sich sam mit dem Verkauf auf den Ausbau seiner zum Markt gerichteten Kompetenzen fokussieren und die Vertriebsaktivitäten stärken möchte.

sam werde sich zukünftig noch mehr auf die Bereiche Produktdesign, Vertrieb und Marketing konzentrieren. „Wir können durch diesen Schritt unsere gesamte Kraft auf die Intensivierung unserer vertrieblichen Prozesse legen.“ erklärt Weidong Xu, Generalbevollmächtigte der sam Vertriebsgesellschaft in Menden in einer aktuellen Pressemitteilung.

Und weiter: Seit 2017 hat sam mit der Kinen-Gruppe einen starken Partner an der Seite, der in den Bereichen Armaturen und Badaccessoires seine internationale Erfahrung in die neue Strategie des Mendener Badausstatters mit einbringt. „Durch den Verkauf wird sich für unsere Kunden nichts ändern. Unsere bewährten Produkte werden weiterhin unter der Marke sam vertrieben.“ betont Xu. Nur von wem – diese Frage bleibt bisher noch offen.