Bad

Mepa lebt Nähe zum Fachhandwerk

Montag, 15.02.2016

Gerade in der Installationstechnik sind es immer wieder die Mittelständler, die durch ihre Innovations­kraft für bemerkenswerte Entwicklungssprünge sorgen. Wie Mepa, die aktuell beispielsweise mit dem fast schon multifunktionalen Wannendichtband „Aquaproof“ reüssieren. Und es dabei wahrlich nicht allein belassen...

Mepa-Geschäftsführer Reiner Pauli zeigt das Vorwandelement aus dem Jahr 1987.
Quelle: Martin
Meilensteine der Firmenhistorie: Geschäftsführer Reiner Pauli zeigt das erste Vorwandelement, mit dem Mepa 1987 zu den Pionieren in diesem Marktsegment gehörte.

Zur Markteinführung eines für ihn völlig neuen Produktsegmentes stieß vor einigen Jahren ein namhafter Branchen­anbieter das Thema „Abdichtung von bodengleichen Duschen“ an. Ausgesprochen kontrovers wurde das anschließend diskutiert, ohne dass bis heute ein wirklich übergreifender Konsens erkennbar wäre. Es gilt eher die stille Übereinkunft „Schweigen wir drüber, sonst spielen wir nur den klassischen Duschtassenherstellern in die Hände“. Ob das tatsächlich so ist, sei dahingestellt.

Fakt ist: Die Diskussion hat auf jeden Fall die Bedeutung einer fachgerechten Abdichtung von Bade- und Duschwannen sowie bodengleichen Duschflächen breit in die Fachhandwerkerschaft ge­tragen und für ein entsprechendes Bewusstsein gesorgt, dass die Arbeiten ebenso sorgfältig wie fachgerecht ausgeführt werden müssen. Sagt einer, der es wissen muss – Mepa-Geschäftsführer Reiner Pauli.

Seit Jahrzehnten ist „Mepa - Pauli und Menden“ aus Rheinbreitbach bei Bonn damit beschäftigt, den Einbau von Wannen zunächst aus Guss und Stahl, heute genauso aus Acryl und gerne auch bodengleich als Duschfläche sta­biler, sicherer, einfach: qualitativ besser zu machen. Die alles entscheidende Idee dahinter hatten die Unternehmensgründer – richtig: zwei Herren namens Menden und Pauli – dabei schon Ende der 60er Jahren, und zwar den höhenverstellbaren Wannenfuß. Bis dato wurden Wannen noch untermauert und gemörtelt. Das war aufwändig, nicht wirklich prozesssicher und nervte die SHK-Handwerker Menden und Pauli genauso wie tausende ihrer Kollegen. Das bestätigte sich nämlich ziemlich schnell, als die beiden mit der Idee in die Serienfertigung gingen und sie 1970 erstmals auf der SHK in Essen (sic!) der breiten Öffentlichkeit vorstellten.

Per Schnur wird der höhenverstellbare Fuß in der Mitte
der Duschwanne eingestellt.
Quelle: Martin
Tüftler und Erfinder: Per Schnur wird der höhenverstellbare Fuß in der Mitte der Duschwanne eingestellt – da, wo kein Mensch mehr mit der Hand hinkommt, aber Stabilität dringend gefragt ist…

„Historische“ Stellfüße als tragfähige Basis

Wie tragfähig die Erfindung war, zeigt sich bis heute: Immer wieder sind die verstellbaren Wannenfüße weiterent­wickelt worden – und gehören jetzt zu kompletten Sicherheitspaketen wie den „Wannen-Sets 3S+“, mit denen Mepa die Stabilität, Dichtheit und Schalldämmung des Wanneneinbaus gleich als Dreierpack absichert: Also unten drunter die bewährten Wannenfüße respektive Montagerahmen mit ebensolchen, dazu Wannenanker und -leisten, dann Anti­dröhnmatten und Co. zur fachgerechten Schallentkopplung vom Baukörper und als „Tüpfelchen auf dem i“ die zuverläs­sige Abdichtung der Wannen-Anschlussfuge gegen die Wand über das Abdichtband „Aquaproof“.

Rund ein Jahr intensiver Entwicklungsarbeit und entsprechend hohe Entwicklungskosten stecken in diesem Produkt, erinnert sich Reiner Pauli. Aber: „Bevor wir mit einem solchen Produkt an den Markt gehen, muss es auch definitiv praxistauglich sein.“ Denn gerade ein klassischer Mittelständler wie Mepa, der sich in den wesentlichen Installations­bereichen Vorwand- und Spültechnik permanent gegen zwei, drei Branchengrößen behaupten muss, lebt von dem über Jahrzehnte aufgebauten Vertrauens­bonus der Fachhandwerker vor Ort, das wissen auch die Rheinländer. „Und deshalb“, so Pauli, „hören wir schon vor der Entwicklungsphase sehr genau unseren Marktpartnern und ihren Wünschen zu, beteiligen sie – wie bei ‘Aquaproof‘ – schon vor der Serienfertigung an der Produktentwicklung – und sind mit der Vorstellung dann sicher, eine tatsächlich praxisgerechte Inno­vation zur Serienreife gebracht zu haben.“

Neueste Entwicklung ist das innovative Wannenabdichtband, auch für bodengleiche Duschen.
Quelle: Martin
Die neueste Entwicklung: das innovative Wannenabdichtband, das es in Kombination mit einer „3D-Ecke“ auch für bodengleiche Duschen gibt.

Denn der Teufel steckt – bestätigt sich einmal mehr am Dichtband – nur allzuoft im Detail. In diesem Fall war es unter anderem die Abdichtung der Rundung, wenn eine Bade- oder Duschwanne in der Ecke eines Bades platziert wird. Die Ecke der Wanne ist tatsächlich rechtwinklig, die des Mauerwerks in aller Regel nicht – und schon gibt es einen Spalt, der irgendwie gefüllt werden muss. Oder eben nicht „irgendwie“, sondern möglichst einfach, aber definitiv dauerhaft dicht. Und so tüftelten die Rheinbreitbacher so lange, bis sie das Vlies auf dem dreidimensio­nalen Dichtband vertikal geschlitzt hatten. Statt Knautschen und Knuddeln im Eck schmiegt sich das Band dadurch spannungsfrei in die Rundung ein und fertig ist die von der Säure­fliesner-Vereinigung geprüfte und zertifizierte Abdichtung, so schildert Reiner Pauli die Vorteile des Mepa-Systems.

Von Eckhard Martin
Chefredaktion SanitärJournal
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