Bad

Clevere Duschen schonen Geldbeutel und Ressourcen

Mittwoch, 23.08.2023

Der Energiekrise den Kampf ansagen. Auch beim Wasserverbrauch.

Das Bild zeigt eine Handbrause, die mit unterschiedlichen Farben die Temperaturen anzeigt.
Quelle: HYDRAO

Laut Statista wurden allein im vergangenen Jahr in deutschen Haushalten rund 36 Prozent des Trinkwassers für Baden, Duschen und die Körperpflege verwendet. Tätigkeiten, die etwa ein Drittel des Verbrauchs ausmachen. Außerdem ist Warmwasser der zweitgrößte Stromfresser im Haushalt und macht etwa 12 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs aus.

Es besteht also für jeden Einzelnen, aber auch für die Sanitärindustrie Handlungsbedarf. Daher erobern zunehmend neue Produkte und Tools den Markt, mit denen der Wasserverbrauch im Badezimmer gesenkt werden kann, ohne dabei auf den Wasserkomfort verzichten zu müssen. Das beginnt beispielsweise schon mit der Wahl des Duschsystems. Durch den Einsatz einer Mischbatterie mit Thermostat etwa können laut BUND sechs bis zehn Liter (15 bis 25 Prozent) Wasser pro Duschvorgang gespart werden. Es gibt aber auch Produkte, die gehen noch weiter…

Das Bild zeigt ein Kind in der Badewannne.
Quelle: HYDRAO

Verbrauchte Wassermenge in Echtzeit

Das 2015 von Gabriel Della-Monica gegründete Start­up HYDRAO entwirft, entwickelt und vermarktet patentierte Produkte, die es möglich machen, den Warmwasserverbrauch effizient zu reduzieren und so zur Minimierung der Umweltbelastung beizutragen. Dazu gehört beispielsweise der bereits mehrfach ausgezeichnete, ökologische und vernetzte Duschkopf des Unternehmens. Mit ihm lässt sich der Warmwasserverbrauch beim Duschen um durchschnittlich 70 Prozent reduzieren und eine durchschnittliche jährliche Ersparnis von 130 Euro pro Nutzer bei der Wasser- und Energierechnung zu erzielen, heißt es seitens des Unternehmens.

Um ein solches Ergebnis zu erreichen, kombinieren die HYDRAO-Duschköpfe ein „Nudge-Awareness“-System („Anstups-Pädagogik“) mit einer ökologischen Durchflussmenge. Eine Leuchtanzeige zeigt die verbrauchte Wassermenge in Echtzeit an. Die Duschköpfe können bis zu 200 Duschvorgänge speichern und an eine App (kostenlos für iOS und Android erhältlich) übertragen, um den jeweiligen Verbrauch und die erzielten Einsparungen zu verfolgen. www.hydrao.com/de

Das Bild zeigt die wassersparende Dusche von Grohe.
Quelle: Grohe

Recycling-Dusche gegen Wasserknappheit

Um der Wasserknappheit zu begegnen, hat Grohe ein Konzept für eine wassersparende Dusche entwickelt. Die neue zirkuläre Lösung reinigt, erwärmt und nutzt das Wasser erneut. So wird im Vergleich zu einer herkömmlichen Dusche nur ein Viertel des Wassers und ein Drittel der Energie verbraucht, was für einen Vier-Personen-Haushalt eine Ersparnis von jährlich bis zu 65 Prozent und bis zu 70 Prozent weniger CO2-Emissionen bedeuten kann, so Grohe. Die neue Technologie wurde ent­wickelt, um ein Duscherlebnis zu schaffen, das allen Erwartungen gerecht wird, aber gleichzeitig so wenig Frischwasser wie möglich zu verbrauchen. Das Konzept der wasser-recycelnden Dusche schafft eine Vision dafür, wie das Zuhause aktiv und positiv den persönlichen Einfluss auf den Planeten und seine Ressourcen prägen kann. Nutzer können eine ausgiebige Dusche in der Gewissheit genießen, dass sie den Wasserverbrauch minimieren. Dabei unterteilt sich der Duschvorgang in drei Schritte: ⁃ Benutzer starten die Dusche wie bei einer herkömmlichen Dusche mit neuem Wasser. ⁃ Nach der Verwendung von Shampoo oder Seife kann der Duschmodus umgeschaltet werden: Das nach der Umstellung im Ablauf gesammelte Wasser wird in einen Kreislauf gepumpt, wobei die gewünschte Temperatur aufrechterhalten und das Wasser hygienisch aufbereitet wird. ⁃ Nach der Benutzung erfolgt die Reinigung, damit die Dusche für den nächsten Gebrauch bereit ist. www.grohe-x.com/de

Das Bild zeigt eine Frau mit der Hansa-Handbrause.
Quelle: Hansa

Ressourcen schonen ohne Komfortverlust

Eine aktuelle Studie des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung – zeigt, dass smarte Duschköpfe mit Echtzeitfeedback zum Wasserverbrauch diesen um knapp 30 Prozent senken können. Wie etwa die digitale Handbrause „HANSAACTIVEJET Digital“ von Hansa. Sie wurde entwickelt, um Nutzer beim täglichen Wasser- und Energiesparen konkret zu unterstützen. Ein großes LCD-Display auf der Rückseite des Duschkopfs gibt während des Duschens Echtzeitfeedback zum Verbrauch von Wasser und Energie. Zusätzlich zeigt ein farbiger LED-Streifen auf der Vorderseite an, wie nachhaltig geduscht wird. Dieser Streifen verfärbt sich mit zunehmendem Verbrauch von Grün über Gelb zu Rot – Verbraucher werden so auf spielerische Weise zu einem ressourcenschonenderen Verhalten inspiriert, ohne merkbar an Duschkomfort einzubüßen. Bereits durch kleine Anpassungen kann so effektiv Energie eingespart werden.

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