Wird es in Zukunft noch Altenheime geben?

Donnerstag, 26.10.2017

In Zukunft ist das eigene Wohnumfeld folglich ein heterogener Mix aus unterschiedlichen Personen-gruppen und Kon­stellationen von (Wahl-)Familien. Das berück­sichtigt auch und vor allem die wachsende Gruppe der „jungen Alten“. Sie leben künftig gemeinsam mit anderen Menschen unterschiedlichen Alters in Gemeinschaftswohnprojekten. Diese lösen das Konzept Altenheime ab.

(Quelle: Trendstudie „50 Insights“ der Zukunftsinstitut GmbH)

Das Bielefelder Modell

Aufgrund des demographischen Wandels gewinnt das Thema „selbst­bestimmtes Wohnen“ mehr und mehr an Bedeutung. Mit der Zunahme des Anteils älterer und hochbetagter Menschen in unserer Gesellschaft nimmt auch die Zahl der pflegebe­dürftigen Menschen zu und somit der Bedarf an barrierefreiem Wohnraum und quartiersbezogenen, niederschwelligen Versorgungs­angeboten. Auch immer mehr jüngere Menschen mit Behinderungen wünschen sich eine eigene Wohnung, in der sie selbst­bestimmt nach Bedarf Unter­stützungsleistungen in Anspruch nehmen können. Alle eint der Wunsch, in der vertrauten Wohnumgebung alt werden zu können und nicht allein aufgrund von Krankheit oder abnehmenden körper­lichen Fähigkeiten umziehen zu müssen.

Vor diesem Hintergrund hat die BGW gemeinsam mit einem sozialen Dienstleister und der Stadt Bielefeld bereits in den 1990er-Jahren mit dem „Bielefelder Modell“ ein richtungs­weisendes Konzept entwickelt, das bundesweit Aufmerksam­keit auf sich gezogen hat und mittlerweile auch in anderen Städten umgesetzt wird.

Bis zum Jahr 2040 wird sich die Anzahl der über 85-Jährigen in der EU verdoppeln.
Quelle: Eurostat
Bis zum Jahr 2040 wird sich die Anzahl der über 85-Jährigen in der EU verdoppeln.

Die Besonderheit des „Bielefelder Modells“ ist ein quartiersbezogener Ansatz des Wohnens mit Versorgungssicherheit ohne Betreuungspauschale. Einbezogen in bestehende Wohn­quartiere und in guter infrastruktureller Anbindung bietet die BGW älteren Menschen oder Menschen mit Behin­derung komfor­table und barrierefreie Wohnungen. Kombiniert ist dieses Angebot mit einem Wohncafé als Treffpunkt und Ort der Kommunikation, der allen Menschen in der Nachbarschaft offen steht. Gleichzeitig ist ein sozialer Dienstleister mit einem Service­stützpunkt und einem umfassenden Leistungsangebot rund um die Uhr im Quartier präsent. Alle Mieter können auf die Hilfs- und Betreuungsangebote zurück­greifen, müssen diese aber nur im tatsächlichen Bedarfsfall bezahlen.

Ziel der BGW ist es, mit ihrem „Biele­felder Modell“ flächendeckend in allen Bielefelder Stadtteilen vertreten zu sein. Das „Bielefelder Modell“ basiert auf folgenden Säulen:

  • Versorgungssicherheit ohne Betreuungspauschale
  • Sicherheit durch Dauermietvertrag
  • Barrierefreie Wohnungen
  • Wohncafé auch als Treffpunkt für gemeinsame Mahlzeiten
  • Gästezimmer
  • Servicestützpunkt
  • Versorgungssicherheit rund um die Uhr
  • Behandlungspflege im Bereich der ärztlich 
verordneten Anwendungen
  • Begleitung von Aktivitäten, Hobbys, Kultur und Freizeit
  • Eingliederungshilfe für jüngere Menschen 
(Frührentner)
  • Familienverhinderungspflege
  • Unterstützung von Selbsthilfe­aktivitäten
  • Begegnungen der Generationen
  • Vermittlung von Hauswirtschafts- und 
Pflegediensten
  • Förderung der Dienstleistungs­vielfalt
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