Leerstand ist ein kritischer Zustand für den Erhalt der Trinkwassergüte in der Trinkwasser-Installation. Deshalb ist der regelmäßige Wasseraustausch eine gesetzliche Pflicht des Eigentümers bzw. Betreibers. Die Verantwortung für die Trinkwasser-Installation beginnt jedoch nicht erst beim Betreiber, sondern bereits bei der Planung und Errichtung der Trinkwasser-Installation. So schulden Installateure und Planer dem Betreiber eine fachkundige Beratung, die einwandfreie Installation der Trinkwasseranlage und haben eine Hinweispflicht in Bezug auf mögliche Gefährdungen der Trinkwasserqualität wie zum Beispiel durch Leerstände. Denn werden nach der Fertigstellung nicht alle Räumlichkeiten kurzfristig bezogen oder bleiben gar längere Zeit ungenutzt, kann ein wichtiges Herzstück des neuen Objekts frühzeitig erheblichen Schaden nehmen – die Trinkwasser-Installation.
Einwandfreie Installation und Hinweispflicht Schon mit der Übergabe an den Auftraggeber und nicht erst mit der Nutzung der Räumlichkeiten beginnt die allgemeine Verkehrssicherungspflicht. Solange die Flächen nicht vermietet oder verkauft sind, ist der Immobilienbesitzer oder dessen Verwalter für die Verkehrssicherheit verantwortlich. Erst im Zuge des Verkaufs oder der Vermietung kann diese Pflicht auf den Käufer oder Mieter übertragen werden. Für Installateure ist es in diesem Zusammenhang wichtig, dass sie die einwandfreie Funktion der Trinkwasser-Installation zum Zeitpunkt der Übergabe und darüber hinaus verantworten und auf offensichtliche oder mögliche Gefährdungen hinweisen müssen.
Kritische Infrastruktur Trinkwasser Gesetzlich ist klar festgehalten, dass im Trinkwasser keine Stoffe in Konzentrationen erhalten sein dürfen, von denen eine auch noch so geringe Gefahr für die menschliche Gesundheit ausgehen kann. Auch wenn das Wasser vom Versorger in bester Qualität zur Verfügung steht, kann es sich erheblich nachteilig verändern, wenn es in den Leitungen des nicht oder nur teilweise genutzten Gebäudes stagniert. In diesem Fall können sich Biofilme bilden, die an der Trinkwasser-Installation nachhaltige Schäden verursachen und Sanierungsmaßnahmen erforderlich machen. Ab dem Zeitpunkt, zu dem die Wasserleitungen das erste Mal mit Wasser gefüllt werden, sind die Anforderungen an den Betrieb von Trinkwasser-Installationen gemäß der Doppelrichtlinie VDI 3810/Blatt 2-VDI 6023/Blatt 3 einzuhalten. Selbst dann, wenn das Gebäude noch nicht in Betrieb genommen wurde, ist ein regelmäßiger Wasseraustausch erforderlich, auf die Einhaltung der Temperaturvorgaben im Kalt- und Warmwasser zu achten und notwendige Instandhaltungsmaßnahmen durchzuführen.
Erhalt der Trinkwasserhygiene und Ablaufüberwachung Wenn noch keine Armaturen oder Sanitärgegenstände montiert sind, ist das Durchführen der Spülungen mitunter eine große Herausforderung. Ganz besonders für diesen Einsatzzweck konzipiert ist die temporäre Spüleinheit WimTec PROOF TS, die den regelmäßigen Wasseraustausch in den Warm- und Kaltwasserleitungen nicht genutzter Räumlichkeiten sicherstellt. Spülintervall und Spüldauer können mittels Regler und Schalter in der Steuerbox oder mit dem Infrarot-Tablet WimTec REMOTE eingestellt werden. Jeder Spülvorgang wird mit dem Ablaufsensor überwacht. Erkennt WimTec PROOF TS eine Verstopfung, wird die Spülung umgehend abgebrochen und so ein möglicher Wasserschaden abgewendet.
Kompatibel mit WimTec REMOTE Infrarot-Tablet WimTec PROOF TS ist Teil des HyPlus-Gesamtkonzepts und damit kompatibel mit dem WimTec REMOTE Infrarot-Tablet. Mit dem praktischen Hilfsmittel, das seit April in der 2. Generation auf dem Markt ist, lassen sich alle Einstellungen und Spülungen bequem auslesen und rechtssicher dokumentieren. Die Kommunikation erfolgt komfortabel und sicher per Infrarot über das WimTec Infrarot-Modul, das nur während der Datenübertragung angeschlossen sein muss. Für das Hinzufügen zum Betriebsbuch verfügt das Tablet über eine Export-Funktion, mit der Spülinformationen, Verbrauchsdaten, Einstellungen und Geräteinformationen als PDF- oder CSV-Datei abgespeichert werden können. Der Datenaustausch erfolgt absolut sicher entweder direkt über ein USB-Kabel, die integrierte microSD-Karte oder per WLAN über einen geschützten Bereich auf my.wimtec.com.
Kontrolle schafft Sicherheit Zur Funktionskontrolle kann nach der Montage durch Drücken des Kontrolltasters am Elektronikmodul eine Spülung ausgelöst werden. Wird eine Verstopfung detektiert oder reicht in der Batterieausführung die Batteriekapazität nicht für mindestens ein Jahr aus, wird dies an der Kontroll-LED angezeigt und es erfolgt keine Spülung. Für den Investor schafft WimTec PROOF TS die Sicherheit, dass die Hygiene in der Trinkwasser-Installation bis zur Übergabe aller Einheiten an die Käufer und Mieter gewährleistet ist. Architekten und Planer können sich entspannt zurücklehnen, denn sie haben Ihren Auftraggeber über seine rechtlichen Pflichten informiert und bestens beraten.
