Krieg und Klima: Ganz neue Vorzeichen für Versorgung

Fachkongress gat wat am 18. und 19. Oktober

Montag, 19.09.2022

Fachkongress gat wat am 18. und 19. Oktober: Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft diskutieren krisensichere Energie- und Wasserversorgung.

Klimakrise und Ukraine-Krieg beeinflussen massiv die Diskussion um eine zukunftsfähige Energie- und Wasserversorgung in Deutschland. Deswegen will der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfachs (DVGW) neue Handlungsoptionen und Resilienzstrategien für die Energie- und Wasserversorgung diskutieren – auf dem Fachkongress gat wat 2022 am 18. und 19. Oktober in Berlin. Parallel kann man an dem gat wat-Kongress auch online teilnehmen, vom 26.September bis zum 31. November.

Fluss im Mittelgebirge mit Stauwehr
Quelle: Martin
Ein Ziel der Nationalen Wasserstrategie ist die umfassende Renaturierung der Fließgewässer.

Noch keine Engpässe, aber …

Der DVGW sieht den Fachkongress wat „als zentrale Plattform für den lösungsorientierten übergreifenden Dialog mit Politik, Wissenschaft und Wirtschaft und bündelt hierzu das Know-How der Branche zu einer umfassenden Standortbestimmung.“ Die häufigeren und länger anhaltenden Hitze- und Trockenperioden hätten bislang zwar noch nicht zu flächendeckenden Engpässen bei der Trinkwasserversorgung geführt. Gleichwohl zeigten solche Extremwetterlagen deutlich die Grenzen der sicheren Versorgung und die Verletzlichkeit der Infrastruktur auf, so der DVGW. „Aus diesem Grund müssen wir jetzt Weichenstellungen vornehmen. Anpassungs- und Resilienzmaßnahmen müssen in Zusammenarbeit mit politischen Entscheidungsträgern und Behörden vorausschauend und frühzeitig geplant und umgesetzt werden. Gesetzgeber und Behörden haben die Aufgabe, hierfür einen stabilen Handlungsrahmen zu schaffen“, betont Dr. Wolf Merkel, Vorstand Wasser des DVGW. Zudem mahnt Merkel die Verabschiedung der vor über einem Jahr vorgelegten Wasserstrategie durch das Bundesumweltministerium an. Diese Strategie enthalte grundlegende Forderungen für eine nachhaltige Wasserwirtschaft. Sie sei schnellstmöglich als Regierungsstrategie umzusetzen. Bislang ist das für Anfang 2023 vorgesehen.

Mit der nationalen Wasserstrategie soll laut Umweltministerium im Wesentlichen erreicht werden:

  • Dass auch in 30 Jahren jederzeit und überall in Deutschland ausreichend qualitativ hochwertiges und bezahlbares Trinkwasser zur Verfügung steht,

  • dass Grundwasser, Seen, Bäche, Flüsse und Meere sauberer werden,

  • dass eine weitere Übernutzung und Überlastung der Wasserressourcen vermieden wird,

  • dass die Abwasserentsorgung weiterhin hervorragend funktioniert und die Kosten dafür verursacher- und sozial gerecht verteilt werden, und

  • dass die Wasserwirtschaft und die Wassernutzenden sich an die Folgen der Klimakrise und die Veränderungen der Demographie anpassen.

Die Wasserstrategie wird auf der Präsenz-wat am ersten Tag (18. Oktober) vorgestellt und diskutiert.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die neue Trinkwasserverordnung. Mit ihr kommt einiges auf die öffentliche Wasserversorgung zu, inklusive der Pflicht zum Risikomanagement.

Am zweiten Tag diskutieren die Experten die „Beschleunigung wasserrechtlicher Genehmigungsverfahren“ sowie die „Zukunft Wasser“. Dafür präsentiert der DVGW erste Ergebnisse aus Forschungen zum künftigen Wasserdargebot und Wasserbedarf. Danach kommt anhand konkreter Beispiele aus der Praxis das Thema Klimaschutz in der Wasserversorgung zum Zuge.

Das komplette Programm findet sich hier.

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