Info-Service garantiert regelmäßigen Seife-Nachschub

Mehr Effizienz in wartungsintensiven Waschräumen

Mittwoch, 08.05.2019

Eine raffinierte Funktechnik ist zentrales Element eines Sensor-Systems, das Seifenspender, Handtuchrollen und Toilettenpapier-Halter in den Waschräumen großer Einrichtungen überwacht. Das System steigere die Effizienz der Wartung dieser Räume enorm, sagen die Entwickler vom Fraunhofer-Institut.

Waschräume in Unternehmen, Krankenhäusern, Behörden und ähnlichen Einrichtungen gehören zu den wartungsintensivsten Räumlichkeiten überhaupt. So muss beispielsweise das bedarfsgerechte Vorhandensein von Seife, Toilettenpapier und Handtüchern ständig überwacht und gegebenenfalls ergänzt werden – was gewöhnlich viel Zeit in Anspruch nimmt.

Ein vom Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) entwickeltes intelligentes Sensor-System verspricht da Abhilfe: „In Waschraum 17 im dritten Stock gehen die Handtücher zur Neige, in Waschraum 21 im vierten Stock ist die Seife aufgebraucht und in 26 wird Toilettenpapier knapp - mit solchen Informationen schon vorab ausgestattet können Mitarbeiter des Reinigungspersonals in Zukunft ihre Rundgänge besser planen und deutlich effizienter arbeiten“, beschreibt das IIS die Vorteile des „CWS Washroom Information Service“. An dessen Anfang stehen Sensoren, die jeweils den Füllstand von Seifenspendern, Handtuchrollen und Toilettenpapier überwachen, mit unterschiedlichen Messmethoden. Während beim Handtuchspender einfach die Portionen gezählt werden, kommen für Seife und Toilettenpapier optische Systeme zum Einsatz. Über Bluetooth 4.0 LE (Low Energy) wandern die Daten zur nächsten „Washroom Control Unit“ (WCU), die als Sammelstelle und Kommunikationsknoten dient. Diese WCUs sind im ganzen Gebäude verteilt und untereinander vernetzt.

Spenderkontrolle per Tablet im vernetzten Waschraum.
Quelle: CWS-boco International
Spenderkontrolle per Tablet im vernetzten Waschraum.

Mit 868 MHz durch jede Wand…

Da kommt die vom Fraunhofer IIS entwickelte Funktechnik s-net® in‘s Spiel: „Der Clou dabei: Das Funknetz konfiguriert sich selbst. Jede angeschlossene WCU entscheidet autonom, an welches Gerät sie die Daten weiterschickt. Sollte ein Modul defekt sein oder aus anderen Gründen nicht angefunkt werden können, schickt die WCU ihre Daten an ein anderes Modul«, erklärt Prof. Dr. Thomas Wieland, Leiter des Fraunhofer-Anwendungszentrums für Drahtlose Sensorik. Störungen oder Ausfälle entlang der Funkstrecke werden so automatisch kompensiert. Die letzte WCU in der Kette überträgt dann das gesamte Datenpaket über ein Gateway an die Bedienoberflächen der Waschraum-Betreiber.

Das System sei ideal für alle Bereiche, in denen Sensorik-Daten gesammelt und weitergeleitet werden, erklärt das Fraunhofer IIS: „Das energieoptimierte s-net® ist wegen der Fähigkeit, sich selbst zu organisieren, nicht nur besonders zuverlässig. Die Sendefrequenz von 868 MHz besitzt zudem gerade in verwinkelten Gebäuden gute Ausbreitungseigenschaften, da sie eine bessere Durchdringung von Wänden gewährleistet.“

Vermarktet wird das System von CWS-boco: „Wir können neue Geräte mit jeweils eigenen Sensorsystemen integrieren. Vom Seifenspender über den Toilettenpapierspender bis zum Abfallbehälter lässt sich grundsätzlich jedes Produkt mit Sensoren ausstatten und ins System einbinden“, sagt Jens Einsiedler, Head of Business Digitalisation bei CWS-boco International GmbH.

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