Vom Generationenbad zum Cocooning

Die aktuellen Trends im Bad

Trends in der Badgestaltung sind weit mehr als kurzlebige Modeerscheinungen.

Sie repräsentieren die sich ständig wandelnden Ansprüche und Vorlieben einer Gesellschaft, die Wert auf Design, Funktionalität und Innovation legt. Für Sanitärinstallateure und Badplaner bedeutet die Kenntnis dieser Trends Vorteile bei der Kundenberatung und bei der Positionierung als professioneller Ansprechpartner. Das Verstehen und Umsetzen aktueller Badtrends beeinflusst zudem die Arbeitsweise des Installateurs und bietet strategische Vorteile für das Geschäft.

Der Badhersteller Bette identifiziert derzeit vier Trends, die die Welt der Badgestaltung prägen: das nachhaltige Bad, das kleine Bad, das generationengerechte Bad und das Cocooning-Bad. Für jeden dieser Badtrends gibt es maßgeschneiderte Lösungen, die über die reine Ästhetik hinaus dem Nutzer viel Komfort bieten – und dem Badplaner und Handwerker die Arbeit erleichtern.

Das nachhaltige Bad

Der Klimawandel macht auch vor dem Bad nicht halt. Wurde früher vor allem auf den Wasser- und Energieverbrauch von Armaturen und Spülkästen geachtet, rückt bei der Badgestaltung zunehmend die gesamte Ökobilanz in den Fokus. „Wir bei Bette setzen auf CO!SUB(2)SUB!-neutralen Stahl und haben mittlerweile über 100.000 Badewannen, Duschflächen und Waschtische daraus produziert. 2022 haben wir unsere CO!SUB(2)SUB!-Emissionen damit um fast 40 Prozent reduziert“, erklärt Thilo C. Pahl, Geschäftsführer von Bette.

Zudem lässt sich glasierter Titan-Stahl in gutes, zeitloses Design verwandeln, das Ressourcen schont, leicht zu reinigen und extrem robust ist. Bäder, die mit Badelementen aus diesem Material geplant werden, sind daher sehr langlebig – Bette gewährt 30 Jahre Garantie auf den glasierten Titan-Stahl – und kommen weder funktional noch ästhetisch aus der Mode. Am Ende ihres Produktlebens können sie zudem vollständig recycelt werden und ermöglichen so den Einstieg in eine Kreislaufwirtschaft. „Um ein nachhaltiges Bad mit glasiertem Titan-Stahl zu gestalten, empfehlen wir die Kombination mit anderen natürlichen und authentischen Materialien wie Naturstein, Öko-Putz, Holz und Glas. Unser Showroom ‚Bette-Places‘ in Delbrück, gibt dazu viele Anregungen“, so Pahl.

Besonders gefragt beim klimafreundlichen Bauen sind derzeit Bäder in Holzbauweise. Damit diese gut vor Feuchtigkeit geschützt sind, bieten sich Duschflächen und Badewannen mit wandseitig aufgekanteter „Bette-Zarge“ an, die den Wandbereich konstruktiv dicht und silikonfrei halten. Darüber hinaus sollte beim Holzbau im Bad auf einen guten Schallschutz geachtet werden. Bette bietet deshalb für seine Dusch- und Badewannen schallreduzierende Installationssysteme wie den „Minimum“-Wannenträger, werkseitig vorinstallierte Antidröhn-Matten sowie schallentkoppelnde Sanitärbänder an.

Damit ein Bad den Namen „nachhaltig“ wirklich verdient, sollte auch die Installation ressourcenschonend sein. Dafür gibt es innovative Lösungen wie die neuartigen, selbstarretierenden „BetteLevel“-Systemfüße für Duschflächen. Die werkzeuglos zu verarbeitenden Systemfüße ersetzen die weit verbreiteten Aluminiumprofile sowie eine Vielzahl von Montageteilen und sparen bis zu 90 Prozent Montageaufwand.

Das kleine Bad

Als klein gelten in Deutschland in der Regel Bäder mit einer Grundfläche zwischen drei und sechs Quadratmetern. Das sind immerhin rund 20 Prozent aller privaten Bäder, Tendenz steigend durch Individualisierung, Urbanisierung und Alterung der Gesellschaft. Die Ansprüche an Ästhetik und Design von Kleinbädern sind in den letzten Jahren gestiegen. Im Falle einer Modernisierung nutzt der private Bauherr das Bad selbst und möchte es für die nächsten Jahre schön und im besten Fall barrierefrei gestalten. Ein Gästebad wiederum ist die Visitenkarte des Hauses und muss vorzeigbar sein, eine Einliegerwohnung soll sich gut vermieten lassen.

Gerade kleine Bäder profitieren von der offenen Raumwirkung einer bodengleichen Dusche, da sie Teil des Bodens ist und nicht mehr als Sanitärobjekt das Bodenniveau überragt. Und weil es keine Schwellen gibt, eignet sie sich auch für eine barrierefreie und seniorengerechte Nutzung. Besonders perfekt gelingen solche boden-integrierten Duschplätze mit der Duschfläche „BetteFloor“,und wenn es barrierefrei mit überfahrbarer Bewegungsfläche sein soll, mit „BetteFlat“. Mit ihnen lassen sich begehbare Duschbereiche realisieren, die auch in kleinen Bädern viel Bewegungsfreiheit und ein großzügiges Raumgefühl bieten.

Aber auch die Badewanne erlebt im kleinen Bad eine Renaissance. Viele Menschen sehnen sich nach Wärme und Geborgenheit und möchten sich Zuhause verwöhnen. Mit einer Raumsparbadewanne wie „BetteSpace“ oder einer Wanne, die sich individuell zugeschnitten in eine Nische einpassen lässt, muss auch bei kompakten Grundrissen nicht auf diesen Komfort verzichtet werden. Dazu passen Waschtische wie der Standwaschtisch „BetteSuno“, der dank seines kleinen „Fußabdrucks“ kaum Platz im Bad verbraucht.

Ein weiterer Problemlöser im kleinen Bad sind individuelle Eckabschnitte, mit denen zum Beispiel Schwenkbereiche für Türen geschaffen werden. Die Titan-Stahl-Rohlinge werden dabei vor dem Glasurbrand nach genauen Vorgaben zugeschnitten.

Das generationengerechte Bad

Im Jahr 2024 wird rund ein Viertel der deutschen Bevölkerung 65 Jahre und älter sein – Tendenz steigend. Daraus ergibt sich ein enormer Bedarf an altersgerechtem und barrierefreiem Wohnraum. Im Mittelpunkt steht dabei das Bad, denn es ist entscheidend für ein selbstbestimmtes und sicheres Altern in den eigenen vier Wänden.

Angefangen bei einer barrierefrei breiten Tür, erstreckt sich die Planung über unterfahrbare Waschtische, bis hin zu Toiletten in ergonomischer Höhe und gut erreichbaren Halte- und Stützgriffen. Hinzu kommen rutschfeste Böden für mehr Sicherheit und generell genügend Platz, um sich ungehindert bewegen zu können. Ein gut durchdachtes und professionell ausgeführtes Baddesign kann nicht nur ästhetisch ansprechend sein, sondern bietet auch die Möglichkeit, bei Bedarf weitere Sicherheitseinrichtungen nachzurüsten.

Ein Schlüsselelement bei der Planung ist die bodenebene Dusche, die idealerweise über eine rutschhemmende Oberfläche verfügt. Lösungen wie die Duschfliese „BetteAir“ sind hier besonders innovativ, da sie extrem flach sind und sich revolutionär einfach installieren lassen – „BetteAir“ wird weitgehend vormontiert und einbaufertig geliefert und wie eine Fliese einfach auf den Estrich geklebt. Der selbstreinigende Ablauf findet in der in den Estrich eingelassen Installationsbox Platz, die auch für die normgerechte Abdichtung des Duschbereichs sorgt.

Besonders Senioren oder Familien mit kleinen Kindern profitieren davon, dass Bette Badewannen und Duschen mit glänzender weißer Oberfläche mit der neuartigen Rutschhemmung „BetteAntirutsch Sense“ ausgestattet werden können: Sie bietet höchste Rutschsicherheit entsprechend Bewertungsgruppe C der DIN 16165 und ist dabei quasi unsichtbar – gerade im hochwertigen Badambiente entwickelt diese makellose Ästhetik eine starke visuelle Kraft. „Im Bad kann es kein Zuviel an Sicherheit geben“, erläutert Thilo C. Pahl, „denn jedes Ausrutschen oder Stolpern auf den harten Materialien und Kanten kann in Sekundenbruchteilen ein Leben verändern.“

Das Cocooning-Bad

Je unübersichtlicher die Weltlage, desto mehr wird das Zuhause zum Rückzugsort – und ganz besonders das eigene Bad. Die Badewanne ist dabei das ruhige, persönliche Auge des Sturms. Das hat sich schon vor der Pan-demie abgezeichnet und dann noch verstärkt – Cocooning 2.0 heißt der Megatrend, der seit einigen Jahren zu beobachten ist. Er beschreibt den Rückzug in die eigenen vier Wände, wenn die Welt draußen als gefährlich, unübersichtlich und hektisch empfunden wird: Das Einspinnen in den heimischen Kokon befriedigt dann die Bedürfnisse nach sozialer Wärme, Geborgenheit und Harmonie.

„Das Bad hat dadurch eine Aufwertung erfahren“, erklärt Thilo C. Pahl, „die Ansprüche an Behaglichkeit, Pflegeleichtigkeit, eine aufgeräumte Atmosphäre und viel Bewegungsfreiheit sind gestiegen – Bäder sollen saubere, gesunde Orte sein, in denen das Wohlbefinden ins Design integriert ist.“ Hier kommt vor allem die Badewanne ins Spiel: In Sachen Lebensqualität, Sinnlichkeit, Sauberkeit, Gesundheit und Design ist sie gleichsam der Kulminationspunkt im Bad, denn sie bietet ihren Nutzern auf kleinstem Raum viele Möglichkeiten zur Entspannung und Erholung. Dabei darf die Wanne ruhig Spa-Ästhetik ausstrahlen, also sanfte, körperfreundliche Rundungen, eine großzügige Liegefläche und bequeme Rückenschrägen haben. Ein breiter Rand, der als bequeme Kopf- oder Armstütze und als Abstellfläche für Badutensilien oder Kerzen dienen kann, erhöht den Badekomfort zusätzlich. „Eine freistehende Badewanne wie unsere neue ‚BetteSuno‘ bringt viel Emotion ins Bad, ohne die Funktion zu vernachlässigen“, betont Pahl.

Die hohe Kunst des emotionalen Interior Designs ist jedoch das monochrome, also einfarbige Bad. Hier sind Armaturen, Waschtisch, Badewanne und Dusche farblich aufeinander und auf die übrige Badeinrichtung abge-stimmt. Die Bette-Farbwelt bietet dafür ein beeindruckendes Reservoir an Glanzfarben, eleganten Mattfarben und inspirierenden Effektfarben. Das Tüpfelchen auf dem i sind jedoch farblich passende Abdeckungen für Ab-, Über- und Zulauf der Wanne, wie sie mit den neuen Badewannen-Garnituren „BetteMono“ und „BetteMono Flow“ möglich sind. Solch ein bis ins Detail monochrom gestaltetes Bad wirkt ausdrucksstark, harmonisch und lässt sich leicht dekorieren und kombinieren. Thilo C. Pahl: „Die Kunden von heute haben ihre Hausaufgaben meist schon gemacht. Sie wissen, was sie wollen. Ein guter Trick kann sein, die Beratung mit der Badewanne zu beginnen. An ihr zeigt sich der individuelle Stil des Kunden am deutlichsten, die Beratung und Planung der übrigen Badausstattung kann sich daran orientieren.“

Donnerstag, 26.10.2023