21. Sanitärtechnisches Symposium gefeiert

Tagung an der FH Münster brachte Fachpublikum zusammen

Neues aus der Wissenschaft und Praxis:

Jährlich treffen sich Ingenieure, Fachplanende, Architekten und Vertreter unterschiedlichster Unternehmen beim Sanitärtechnischen Symposium an der FH Münster, um sich über die neuesten Entwicklungen in der Sanitärtechnik auszutauschen. Die Corona-Pandemie machte ein Zusammentreffen im vergangenen Jahr nicht möglich. Umso mehr freute sich Organisator Prof. Dr. Franz-Peter Schmickler vom Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt (EGU), seine Fachkollegen wieder auf dem Steinfurter Campus begrüßen zu dürfen. „Es kennen sich alle untereinander und es kommen auch immer viele Absolventinnen und Absolventen. Das Symposium bietet eine tolle Gelegenheit zum Austausch. Davon lebt die Veranstaltung – und das merkt man auch an der Atmosphäre“, zeigte sich Schmickler zufrieden.

Ein wichtiges Thema in der Branche sprach EGU-Dekan Prof. Dr. Bernd Boiting direkt zur Begrüßung an: den Fachkräftemangel, der auch in der Sanitärtechnik angekommen ist. Seit einem Dreivierteljahr bietet der Fachbereich nun den dualen Bachelorstudiengang Gebäudetechnik inklusive Modulen zur Kälte- und Sanitärtechnik an – in Kooperation mit Unternehmen aus der Region. Für die Firmen sei dies ein Weg, Fachkräfte, die nebenbei das Unternehmen schon kennengelernt haben, direkt für sich zu gewinnen. Die Unternehmen können sich darüber online unter fh.ms/DualEGU informieren.

Rund 250 Teilnehmende kamen zu den sieben Fachvorträgen. Der Block am Vormittag widmete sich der Entwässerungstechnik. „Gerade erst ein Jahr ist es her, dass wir schlimme Überschwemmungen zu verzeichnen hatten. Und ich glaube, wir werden uns – auch wenn wir gerade über die Trockenheit klagen – noch sehr viel häufiger mit diesem Thema beschäftigen müssen“, sagte Schmickler. Nach einem Mittagsimbiss folgten Beiträge zum Trinkwasser – etwa zu einer Weiterbildungsinitiative zur Schulung von Mitarbeitenden im Bereich Trinkwasserhygiene, den der Fachbereich anbietet, sowie Regelwerken zur Trinkwasserhygiene, die sich derzeit im Umbruch befinden. Am Nachmittag ging es weiter mit Themen, die laut Schmickler vielfach nachgefragt, aber selten beantwortet werden – zum Beispiel zur Rolle von Wärmepumpen bei der Trinkwassererwärmung sowie Wassertemperaturschwankungen.

„In Trinkwasser-Installationen wie etwa einer Dusche kann es zu Temperaturschwankungen von 15 bis 20 Grad Celsius kommen“, erklärte Bernd Harker in seinem Vortrag, der im Labor von Prof. Dr. Carsten Bäcker vom Fachbereich EGU seine Untersuchungen zu dem Thema gemacht hatte. Im Labor für Integriertes Planen und Sanitärtechnik auf dem Steinfurter Campus hat Bäcker mit seinem Forschungsteam an einem Versuchsstand untersucht, wie diese Schwankungen zustande kommen und wie sie vermieden werden können. Beim Symposium stellte Harker diese Ergebnisse vor und erläuterte, dass vielfach dieses Problem hydraulische Ursachen hat. So wurde der Einfluss der Dimensionierung der Rohrleitungen sowie bei der Notwendigkeit des Wassersparens diskutiert.

Montag, 19.09.2022