ISH Installationswelt mit kreativen Lösungen im Detail

Die Lage im Installationshandwerk wird dank guter Baukonjunktur allgemein als ausgezeichnet bezeichnet. Vertraut man dem Geschehen in den Hallen der Installationswelt auf der ISH 2017 in Frankfurt/M., wird dies noch lange so bleiben. Das Publikuminteresse an modernen Installationssystemen, Modulbauweisen, Rohren, Verbindungstechniken und deren Optimierungen im Detail, die dabei helfen, Zeit und Kosten einzusparen und gleichzeitig die Kundenzufriedenheit erhöhen, ist jedenfalls ungebrochen.

Für 2017 wird erwartet, dass der seit 2009 ununterbrochene Aufwärtstrend für die Sanitärbranche anhält. Nach einer aktuellen Prognose des ifo-Instituts dürfte der Umsatz des mittelständisch geprägten Wirtschaftszweiges um nominal rund zwei Prozent, auf dann knapp 24,5 Mrd. Euro, steigen. Allerdings wird eben dort auch auf die „erheblichen weltpolitischen und -wirtschaftlichen Risiken und Unwägbarkeiten“ verwiesen, die „einen derzeit unkalkulierbaren Belastungsfaktor darstellen“, wenngleich Indizien wie die wachsende Zahl der deutschen Privathaushalte und die positiven Wohnungsbauperspektiven einen „fundierten Optimismus“ durchaus gerechtfertigt erscheinen lassen.

Eine insgesamt ausgezeichnete Stimmungslage, die sich auch in der aktuellen Herbstumfrage beispielsweise des Westdeutschen Handwerkskammertages im SHK-Handwerk Nordrhein-Westfalen Ende 2016 widerspiegelt: Die weiterhin gute Konjunkturlage sorgt demnach für einen stabilen Geschäftsklimaindex im Installateur- und Heizungsbauerhandwerk von 94 Prozent (Gesamthandwerk NRW: 91 Prozent). Die SHK-Unternehmerschaft erwartet für die kommenden Monate bzgl. Geschäftslage und Umsatz ein gleichbleibend hohes Niveau. Die Auftragsreichweite liegt derzeit bei 6,7 Wochen. Besonders erfreulich schätzt die Umfrage die deutlichen Signale für Beschäftigungsaufbau ein. 66 Prozent der SHK-Unternehmer wollen den Mitarbeiterstamm halten und 22 Prozent wollen sogar aufstocken, obgleich der Arbeitskräftemarkt für Fachhandwerker wie leergefegt zu sein scheint. Dennoch wird erwartet, dass das Modernisierungsgeschäft auch im Jahr 2017 der treibende Motor der positiven Stimmungslage ist.

Schaut man sich hingegen bei Herstellern um, die für das Installationsgeschehen relevante Produkte liefern, ergibt sich ein differenzierteres Bild.

Rohrmarkt zeigt sich uneinheitlich

So meldet der Kunststoffrohrverband e.V. (KRV), dass der Index für die Geschäftslage im 3. Quartal 2016 mit einem Wert von -12,6 erneut im negativen Bereich liegt und sich im Vergleich zum 2. Quartal um 6,6 Punkte verschlechtert hat. Für das 4. Quartal 2016 werden allerdings Absatzmengen auf Vorjahresniveau erwartet.

Als zentrale Marktbestimmungsfaktoren galten im 3. Quartal 2016 insbesondere der Wettbewerbs- und Preisdruck sowie der teilweise aggressive Wettbewerb unter den Kunststoffrohrherstellern. Darüber hinaus wird der Markt von der Entwicklung der Rohstoffkosten und der Rohstoffmärkte sowie der Rohstoffverfügbarkeit dominiert.

Besonders der Markt für Kupferrohre leidet, denn mit dem rasanten Preisanstieg wuchs der Druck in der Branche, nach alternativen Materialien zu suchen. Wenn die Installateure dann zu dem Schluss kommen, dass sich Kupfer ersetzen lässt, wird es schwer, diese Kunden zur Rückkehr zu bewegen.

Einzelne Hersteller konnten dennoch punkten: So erhöhte sich der Absatz der Wieland-Gruppe im Geschäftsjahr 2015/16 (1. Oktober 2015 bis 30. September 2016) gegenüber dem Vorjahr um knapp fünf Prozent auf 464.000 Tonnen. Der Umsatz ging metallpreisbedingt um 8,5 Prozent auf 2.547 Mio. Euro (Vorjahr: 2.784 Mio. Euro) zurück. Der Jahresüberschuss lag bei 64 Mio. Euro (Vorjahr 48 Mio. Euro).

Die deutliche Ergebnisverbesserung resultierte insbesondere aus der höheren Absatzmenge, einem höherwertigen Produktmix sowie Kostenreduzierungen. Auch die Entwicklung der Fremdwährungen wirkte sich positiv aus. Mit 164 Mio. Tonnen lag auch die weltweite Stahlrohrproduktion im Jahr 2016 um drei Prozent unter dem im Vorjahr erreichten Allzeithoch. Die EU-Stahlrohrindustrie konnte ihre Produktion um vier Prozent auf 13 Mio. Tonnen ausweiten. Die deutschen Stahlrohrwerke konnten ihre Produktion gegenüber dem Vorjahr um fünf Prozent auf 2,6 Mio. Tonnen erhöhen.

Die Produktion nahtloser Stahlrohre entwickelte sich, vor allem aufgrund der anhaltenden Investitionszurückhaltung der Energieindustrie, in allen Regionen der Welt rückläufig. Der stärkste Einbruch wurde mit 20 Prozent in den USA fest-gestellt. Die EU-Hersteller meldeten eine um fünf Prozent niedrigere Produktion als im Vorjahr.

Werkzeughersteller optimistisch

Bei den Werkzeugherstellern sieht es positiver aus. Rund 110 Werkzeughersteller mit Produktion in Deutschland sind im Fachverband Werkzeugindustrie e.V. (FWI) organisiert. 85 Prozent der befragten Verbandsmitglieder beurteilten die aktuelle wirtschaftliche Lage im September 2016 mit „befriedigend“, 12 Prozent vergaben die Bewertung „günstig“. Vor allem die positive Entwicklung der Auftragseingänge aus dem In- und Ausland stimmt die Verbandsmitglieder für die kommenden Monate optimistisch: Bis Ende 2016 erwarteten 80 Prozent der Befragten eine gleichbleibende, zufriedenstellende wirtschaftliche Situation, jede achte Firma rechnet mit einer Verbesserung der Lage und nur ca. sechs Prozent befürchten eine Verschlechterung der Konjunktur.

Insgesamt haben die Werkzeughersteller in Deutschland aber deutlich bessere Geschäfte gemacht. Bosch wuchs etwa im vergangenen Jahr in seiner Werkzeugsparte global um vier Prozent auf 4,5 Mrd. Euro. Beim Wettbewerber Metabo stand nach Firmenangaben ebenfalls ein Plus von rund vier Prozent auf 423 Mio. Euro in den Büchern.

Laut dem Fachverband Elektrowerkzeuge ist 2016 der Umsatz mit Werkzeugen hierzulande sogar auf rund 800 Mio. Euro gestiegen – ein Plus von sieben Prozent gemessen am Vorjahr. Grund sei die gute Wirtschaftslage und die lebhafte Baukonjunktur, sagte Geschäftsführer Christian Eckert. Vor allem die Akku-Werkzeuge liefen sehr gut, bei Geräten mit Kabel war das Plus hingegen schwächer. Europa erwies sich in diesem Segment als Wachstumstreiber mit einem Plus von etwa neun Prozent bei beiden Firmen.

Produkte, die ins Auge fielen

Wie sich die Konjunktur auf die Entwicklungsleistung der Hersteller auswirkt, dafür war die Weltleitmesse ISH einmal mehr ein guter Indikator. Die folgenden Informationen zu den ISH Messeneuheiten 2017 erheben dabei naturgemäß keinen Anspruch auf Vollständigkeit, dazu ist die Zahl der Anbieter einfach zu groß. Sie ermöglichen aber eine erste Übersicht auf Produkte und Lösungen, die ins Auge fielen. Zugleich eröffnen sie einen Blick auf Entwicklungen, die das tägliche Arbeitsumfeld in Zukunft prägen werden.

Neue Bauteileinheit zur Montage unter Druck

Die neue aquatherm-Bauteileinheit erlaubt die Erweiterung bestehender wasserführender PP-Rohrleitungen im laufenden Betrieb. Alle Arbeiten der Rohranbohrung werden bei Druck und normalem Betriebszustand der Anlage durchgeführt. Eine teure Unterbrechung der Produktion und aufwendige Entleerung der Rohre ist nicht erforderlich, um einen neuen Abgang mittels Bauteileinheit zu verwirklichen.

Die Einheit besteht aus Kugelhahn, Rohr und Sattel in den Abmessungen 40 und 63 mm und eignet sich für bestehende Rohrleitungen in den Dimensionen 75 - 630 mm. Entwickelt wurden die Sets speziell für Rohrleitungen aus den Produktgruppen „green pipe“, „blue pipe“ und „lilac pipe“ des Herstellers mit ein- oder mehrschichtigem (MF und MF UV) Rohraufbau. www.aquatherm.de

BTI: Rohrbefestigungen mit System

Die BTI Befestigungstechnik GmbH & Co. KG trägt den hohen Ansprüchen bei der Befestigung Rechnung: Seit mehr als vier Jahrzehnten nimmt das Unternehmen die Rückmeldungen der Handwerker auf, um ihre Systemlösungen immer wieder anzupassen und zu verbessern.

Das Rohrbefestigungssystem „SX“ etwa überzeugt durch seine sichere Befestigungsart und eine einfache, optische Funktionskontrolle. Die gezahnte Profilschiene mit der „Stex“-Gewindeplatte gewährleistet eine optimale Kraftübertragung. Die Montage ist denkbar einfach: Der Fachmann dreht die Gewindeplatte in die Profilschiene und positioniert sie. Anschließend schraubt er den Gewindestift ein und legt eine Kontermutter an. Jetzt wird nur noch die Rohrschelle aufgeschraubt – fertig. Alle Verbindungselemente garantieren ein funktionssicheres Verschieben im gesteckten Zustand – ohne ungewolltes Lösen der Verbindung.Die Anbauteile sind für die unterschied­lichen Profilschienen in allen Lastklassen universell einsetzbar. So werden nur wenige Einzelteile benötigt, was eine optimierte Lagerhaltung und einen geringeren Logistikaufwand bedingt und für noch mehr Wirtschaftlichkeit sorgt. www.bti.de

Trinkwasser­Hygiene dank der alpex-Familie

Fränkische zeigte auf der ISH eine praxisnahe Lösung, die das Mehrschichtverbundrohrsystem „alpex F50 Profi“ erweitert: Der neue F-Doppelanschluss, erhältlich in den Dimensionen 16 x 16 mm und 20 x 20 mm, ist als passende Durchschleifmöglichkeit für die Installation von UP-Armaturen und Spülkästen konzipiert. Für die hygienische Waschbecken-Installation kommen weiterhin die strömungsoptimierten Doppelwandwinkel zum Einsatz. Sie stellen den kontinuierlichen Wasseraustausch sicher.

Außerdem erleichtern jetzt zwei neue Regulierelemente das Einstellen von Lüftungsanlagen: Der „profi-air Regulator Compact“ ermöglicht es, die gewünschte Luftmenge an einem der „profi-air star­line“ Designgitter aus der „CompactSerie“ einzustellen. Der „profi-­air classic“ Regulator sitzt direkt in der Verteileranschlusskupplung, Der Luftvolumenstrom wird manuell durch Drehen eingestellt. Fränkische bietet Kunden aber nicht nur die passenden Komponenten, sondern unterstützt sie darüber hinaus auch bei der Planung und der fachgerechten Inbetriebnahme. www.fraenkische.com

Setaplano Duschfläche von Geberit

Geberit hat nun die Duschfläche „Setaplano“ im Produktsortiment. Diese besteht aus einem hochwertigen Mineralwerkstoff, dessen Oberfläche sich sanft und warm anfühlt und zugleich einfach zu reinigen ist. Die neue Duschfläche gibt es in elf verschiedenen Größen (rechteckig und quadratisch). Damit gewährleistet der Sanitärtechnikhersteller flexible Duschlösungen für unterschiedliche räumliche Anforderungen – sowohl im Neubau als auch bei einer Renovierung. Dank klarer Ecken bildet die Duschfläche einen schönen optischen Abschluss zum Boden. Mit einem seitlich platzierten Ablauf sorgt Geberit zudem für maximalen Freiraum beim Duschen.

Als wesentlicher Vorteil von „Seta­plano“ gegenüber konventionellen Duschflächen gilt ihre Oberfläche: Diese besteht aus einem speziellen, hochwertigen Mineralwerkstoff, der sich im Gegensatz zu Metall, Glas oder Keramik warm und sanft anfühlt. Das Material ist durchgängig homogen und damit besonders robust, beständig und rutschhemmend. Im Ablaufbereich hat Geberit bewusst auf Kanten verzichtet, an denen sich Schmutz ablagern kann. Für zusätzliche Hygiene sorgt ein integrierter Kammeinsatz, der sich mit nur einem Handgriff entnehmen und reinigen lässt. www.geberit.de

„Superflacher“ WC-Stein von Grumbach

Für Grumbach bildet das Minimieren von Abmessungen bei der Entwicklung neuer Sanitärbausteine stets eine spannende Herausforderung. So entstehen „Nischenprodukte“, die bei Lösungen schwieriger baulicher Situationen immer wieder hochwillkommen sind. Aktuell konnte das Unternehmen den „Superflachen“ in das Angebot seiner WC-Steine aufnehmen: Ein Spülkasten für den Halb-Wandeinbau, mit nur 8 cm Tiefe, 110 cm Höhe und 50 cm Breite. Modifiziert wurden außerdem zwei weitere Modelle als ideale Lösung bei geringem Platzangebot: Der WC-Stein für die Wand mit nur 12,5 cm Tiefe bei 110 beziehungsweise 100 cm Höhe sowie ein 110 cm hoher WC-Stein für den Eckeinsatz. Mit dem nur 8 cm messenden „Superflachen“ entwickelte Grumbach einen neuen Spülkasten für den Halb-Wandeinbau. Damit lassen sich Vorwand­installationen für wandhängende und Stand-WCs von äußerst geringer Tiefe rea­lisieren, ideal bei Sanierungsmaßnahmen mit geringem Platzgebot. Egal, ob Massivwand oder Leichtbau-Ständerwand: Passend zur Neuentwicklung für WCs bietet der Wetzlarer Hersteller auch Installationselemente für Waschtische, Bidets und Urinale an.

Neue Modelle gibt es auch für die nur 12,5 cm bzw. 15 cm tiefen, 50 cm breiten und 110 cm beziehungsweise 100 cm hohen WC-Steine des Hessischen Familienbetriebs: Sie sind künftig vorbereitet auf den Einbau eines Geberit-Einwurfschachtes für Reinigungswürfel, die sich im Spülkasten auflösen. Das Gleiche gilt für die 110 cm hohen, 50 cm breiten und 15 cm tiefen Eck-WC-Steine. www.grumbach.net

Ivar: Erweiterung der IS Box Familie

Ivar hat seine IS Box Familie ausgebaut. Die „IS Box Plus” und die „IS Box M Plus” kombinieren jetzt die Vorteile der „Classic IS Box“. Verteiler von Warmwasser erfordern eine sorgfältige Kontrolle der Druckverhältnisse und Temperaturen. Für diese Anlagen bietet Ivar mit der „Classic IS Box“ ein komplettes Sortiment aus Messingverteilern, ausgestattet mit Sicherheitseinheiten, Thermostatmischern, Druckmindeventilen, Rückschlagventilen usw. Mit ihren 60 mm Tiefe lässt sich die in zwei Farben (weiß und chrom) erhältliche IS Box in jeder Vorwand unterbringen. Auch bei den neuen Boxen steht die Kompaktheit und Funktionalität im Vordergrund. Im Vergleich mit der „Classic IS Box” hat die Plus Version zusätzliche Anschlussmöglichkeiten für Heiß- und Kaltwasser bekommen, für die auf Wunsch auch isolierte Ventile für jeden Auslass erhältlich sind. Die „IS Box Mplus“ ist außerdem mit einem Thermostatmischer ausgestattet, der auch bei wechselnden Druck- und Temperaturverhältnissen eine konstante Wassertemperatur gewährleistet.

Bei beiden neuen IS Boxen kann die Front entfernt werden, um eventuell erforderliche Arbeiten bequem erledigen zu können. www.ivar.it

Montagefreundliche Rehau Sanitärboxen

Für den einfachen und sicheren Sanitäranschluss bietet Rehau vorkonfektionierte Sanitärboxen für den flexiblen Einsatz in fast allen Einbausituationen, die laut Hersteller bis zu 70 Prozent Zeitersparnis bieten.

Millimetergenaue, ausdrehsichere und druckgeprüfte Anschlüsse sowie Prägelinien für das einfache Ausrichten erleichtern die Installation. Hohes Tempo beim Einbau garantieren zudem eine ganze Reihe weiterer Sanitäranschlüsse für die verschiedensten Installationsarten. Die universellen Befestigungslaschen an den Boxen erlauben den flexiblen Einsatz in fast allen Einbausituationen wie Vormauerung (Kleben und Ummauern), Nassbau (Ausschäumen), Trockenbau (Verkrimpen mit CW-Profilen) sowie weiteren Einbauarten, etwa im Holzständerbau und mit OSB-Platten. Der tauwassersichere und schallentkoppelnde Isolierkörper der Sanitärbox besteht aus stabilem Polyurethan-Hartschaum. ­Dabei entkoppelt der Boxenkörper die Rohrleitungen vom Baukörper und vermindert so effektiv die Schall­übertragung. Dank der wirkungsvollen Dämmung erfüllen alle Rohre und Fittings innerhalb des Boxenkörpers die 100 Prozent-Anforderungen der EnEV beziehungsweise der DIN 1988-200.

Dem Handwerk bietet Rehau ein breites Sortiment an hochwertigen Sanitärboxen für zahlreiche Einbausituationen. So gibt es Sanitärboxen für Einzelanschlüsse (RSB), für durchgeschleifte Anschlüsse (RSB+) sowie optional mit einem Wasserzähler, außerdem Sanitärboxen für Aufputz- und Unterputzarmaturen. www.rehau.de/rsb

Neues Rohrleitungssystem Sanha NiroTherm

Mit „NiroTherm“ bietet die Sanha GmbH & Co. KG ein Rohrleitungssystem, das eine wirtschaftliche Lösung für das Verlegen in außenkorrosionsgefährdeten Bereichen ermöglicht. Dies gelingt durch den Edelstahl-Werkstoff 1.4301. Das Rohrleitungssystem besteht aus hochwertigen Pressfittings mit einer schwarzen Formteildichtung aus EPDM und den zugehörigen Edelstahlrohren. Durch die hohe Beständigkeit gegen Korrosion entfällt eine zeitaufwändige Isolierung gegen Feuchte und damit eine potentielle Fehlerquelle – denn Isolierungen können beschädigt werden und so ihren Zweck nicht mehr erfüllen. Wird „NiroTherm“ eingesetzt, kann die Installation deutlich schneller und sicherer abgeschlossen werden. Dies betrifft zum Beispiel die Verlegung von Heizungsrohren im Estrich oder Kühl- und Druckluftinstallationen. Das Essener Unternehmen hat zwei Untergruppen in sein Produktportfolio integriert: die „Serie 91000“ für Heizung, Kühlung und ölfreie Druckluft sowie die „Serie 98000 NiroTherm Industry“. Letztere ist mit hochtemperaturbeständigen FKM-Dichtringen ausgestattet und eignet sich für Kühlung, Druckluft sowie industrielle Anwendungen.

Beide Serien sind bis zu einem Betriebsdruck von 16 bar zugelassen. Durch die Dimensionen 15 bis 108 mm lassen sich individuell auf das Objekt abgestimmte In-stallationen realisieren. Daher eignet sich „NiroTherm“ für Kreisläufe vom Einfamilienhaus bis hin zu komplexen industriellen Rohrleitungen. www.sanha.com

SYR mit vernetztem Trinkwassermanagement

„Syr Connect” von der SYR Hans Sasserath GmbH & Co. KG ist nicht nur ein innovatives Smart Home Programm, sondern auch ein idealer Helfer für einen schonenden und sparsamen Umgang mit dem Lebensmittel Nummer 1 – mit Trinkwasser. Die Technik bringt die ­Armaturen ins Internet und macht sie für Endverbraucher und Handwerker über die kostenlose App des Herstellers steuerbar. Dabei ist jedes der vier Felder Leckageschutz, Wasserbehandlung, Hygienekontrolle sowie Heizungsüberwachung ein eigener „Syr Connect-Bereich“ mit eigenen Produkten. Über ISI (Internetgestützte SchwarmIntelligenz) werden alle vier Bereiche miteinander verbunden. Das bedeutet einen zuverlässigen und umfassenden Schutz für Ein- und Mehrfamilienhäuser, öffentliche Gebäude und große Industriebetriebe.

Alle Connect-Armaturen und Module senden ihren Status an einen zentralen Server, gleichen Soll- und Ist-Parameter ab und führen Aktivitäten wie eine Wasserabsperrung durch – und das alles, ohne dass Fachhandwerker oder Endkunde in den Heizungskeller müssen. Jeder Produktbereich kommuniziert darüber hinaus ganz eigene Informationen, die für die Steuerung und Kontrolle wichtig sind. Im Bereich Leckageschutz gleicht der „Safe-T Connect“ beispielsweise nicht nur die Werte ab, sondern überwacht auch den aktuellen Wasserkonsum. Beim Überschreiten der voreingestellten Werte wird das betroffene Leitungssystem sofort abgesperrt und der Server informiert den Kunden per SMS oder E-Mail. Auch die Enthärtungsanlage „Lex Plus 10 Connect“ bietet dank der Technologie zusätzliche Funktionen im Bereich Wasserbehandlung. So lassen sich verschiedene Informationen wie Restkapazitäten oder Salzreichweite einfach über die kostenlose App oder den Webbrowser abrufen. Weiteres Plus: Bei Salzmangel teilt die Anlage dem Kunden frühzeitig per E-Mail mit, dass der Vorrat zur Neige geht.

In den Bereichen Hygienekontrolle und Heizungsüberwachung bietet Syr ebenfalls Armaturen mit der Connect-Technologie an. www.syr.de

Megapress XL Verbinder von Viega

Mit dem Rohrleitungssystem „Megapress“ macht Viega die Verpressung von dickwandigen Stahlrohren in den Dimensionen von 3/8 bis 2 Zoll möglich. Dank der neuen „XL-Verbinder“ kann Megapress auch in Großanlagen eingesetzt werden. Dazu passend hat Viega den „Pressgun-Press Booster“ entwickelt. Damit lassen sich auch die neuen Dimensionen 2 ½, 3 und 4 Zoll sekundenschnell verpressen.

Installationen aus dickwandigen Stahlrohren nach DIN EN 10255, DIN EN 10220/ 10216-1 und DIN EN 10220/10217-1 werden häufig noch geschweißt, in einigen Fällen auch geschraubt oder mit Rohrkupplungen verbunden. Dank Viega setzt sich jetzt auch hier die kalte Pressverbindungstechnik durch. Mit dem Rohrleitungssystem Megapress können dickwandige Stahlrohre mit rauer Oberfläche bis 4 Zoll ganz einfach verpresst werden.

Die Verpressung erfolgt bei den „Mega-press XL-Verbindern“ mit einem auf das System abgestimmten sogenannten Press Booster, der durch alle Viega Pressmaschinen von Typ 2 bis einschließlich „Pressgun 5“ angetrieben werden kann. Mit diesem speziell entwickelten Presskraftverstärker lassen sich auch die neuen XL-Verbinder sekundenschnell verpressen. Je nach Dimension beträgt die Zeitersparnis im Vergleich zum Schweißen nach Viega Angaben bis zu 80 Prozent. Bereits zur Markteinführung liegen für das Megapress XL-Programm wichtige Zulassungen vor: Die VdS-Zulassung für Sprinkler-anlagen, die TÜV-Zulassung für Druckluft- und Heizungsanlagen sowie die Zulassungen von DNV/GL, LR und RINA für den Schiffbau. www.viega.de

Die Fortsetzung (Teil 2) dieses Beitrages folgt im SanitärJournal, Ausgabe 3, Juni 2017. Wir bitten um Beachtung.

Dienstag, 23.05.2017