Digitaler Härtetest für Wasserwirtschaft

Versorger lassen sich checken

133 Wasserversorger haben ihren "digitalen Index" prüfen lassen. Das Ergebnis: ernüchternd! Von sechs maximal möglichen erhielten sie 2,6 bis 3,2 Punkte!

Noch reichlich „digitale“ Luft nach oben haben die wasserwirtschaftlichen Ver- und Entsorger in Deutschland. Darüber hat das SanitärJournal hier berichtet. Mit einer Art Reifeprüfung können diese Unternehmen jetzt feststellen, wo sie auf dem Weg zum Versorger 4.0 stehen oder wie weit sie da kommen wollen. Dabei hilft ein aufsteigendes "Benotungssystem" – oder auch Digitalisierungs-Index – von eins bis sechs. Die „Noten“ zeigen, wie weit sie auf dem digitalen Entwicklungspfad sind – oder auch nicht.

Dieses speziell für die Wasserwirtschaft entwickelte Modell entstand aus einem gemeinsamen Projekt von Versorgern, Forschungsinstitutionen und Branchenverbänden. Grundfinanziert wurde das Projekt vom Deutschen Verein der Gas- und Wasserwirtschaft (DVGW).

Das Modell „Digitalisierungsindex“ verfolgt drei Ziele:

Auf dem digitalen „Kriegspfad“

Auf welcher Stufe des digitalen „Kriegspfades“ steht nun aktuell die Wasserwirtschaft? Vorab bescheinigt die Hochschule Ruhr West (HRW) in Mühlheim der Branche im „1. HRW-Digitalisierungsindex für die Wasserwirtschaft 2021“ den Unternehmen der Wasserwirtschaft, auf dem Pfad der Digitalisierung schon recht weit gekommen zu sein. Dennoch bestehe in einigen Bereichen Nachholbedarf.

133 Wasserversorger ließen mittlerweile ihren Reifegrad checken. „Die mittleren Reifegrade über alle befragten Wasserversorger liegen zwischen 2,6 und 3,2“, heißt es dazu im „1. Index“. Auch sei festzustellen, so der Bericht, „dass die Unternehmen in den technischen Wertschöpfungsstufen Wasserressourcen/-produktion und Wassernetze/-verteilung tendenziell besser aufgestellt sind als in der Wertschöpfungsstufe Verwaltung/Kundenservice.“

Montag, 14.06.2021