Ist seriell-modulares Bauen die Lösung?

Drei Hebel gegen die Wohnungsnot

Mehr Häuser pro Jahr, weniger Baukosten pro Quadratmeter – und ein Branchenumbruch

Gerade in Zeiten des gravierenden Wohnungsmangels muss das Bauen schneller, günstiger und effizienter werden. Wie viel kann dazu modular-serielles Bauen leisten? Eine Studie der Strategieberatung EY Parthenon und des BayWa-Konzerns geht der Frage nach. Das erste Fazit: Mit drei anzusetzenden Hebeln ließen sich 15 Prozent mehr Wohneinheiten pro Jahr realisieren als mit konventioneller Bauweise. Und die Baukosten pro Quadratmeter könnten um zehn Prozent sinken, rechnen die Autoren. Das gilt vor allem für aktuell besonders dringend benötigte Mehrfamilienhäuser. Denn während bereits heute ein knappes Viertel aller Ein- und Zweifamilienhäuser als Fertighäuser errichtet wird, sind das bei Mehrfamilienhäusern gerade mal sechs Prozent. Da sei noch reichlich Luft nach oben.

Die drei Hebel sind:

Kombiniert und gleichzeitig angewandt entfalten diese drei Hebel die größte Wirkung, so das Fazit der Studie. Allerdings entwickeln sich diese Hebel zeitlich recht unterschiedlich, räumen die Autoren ein. Insbesondere die Digitalisierung hinke noch jahrelang hinterher. Also eher Evolution statt Revolution … Inwieweit das seriell-modulare Bauen die Branche umkremple, müsse beobachtet werden. Architekten und Planer, das verarbeitende Handwerk auf der Baustelle sowie der haustechnische Großhandel könnten zu den „Verlierern“ dieser Entwicklung werden. Bauunternehmen wiederum profitieren, insbesondere die mit eigener industrieller Vorfertigung. Das SanitärJournal berichtet auch hier zu dem Thema.

Montag, 16.10.2023