Clevere Duschen schonen Geldbeutel und Ressourcen

Der Energiekrise den Kampf ansagen. Auch beim Wasserverbrauch.

Laut Statista wurden allein im vergangenen Jahr in deutschen Haushalten rund 36 Prozent des Trinkwassers für Baden, Duschen und die Körperpflege verwendet. Tätigkeiten, die etwa ein Drittel des Verbrauchs ausmachen. Außerdem ist Warmwasser der zweitgrößte Stromfresser im Haushalt und macht etwa 12 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs aus.

Es besteht also für jeden Einzelnen, aber auch für die Sanitärindustrie Handlungsbedarf. Daher erobern zunehmend neue Produkte und Tools den Markt, mit denen der Wasserverbrauch im Badezimmer gesenkt werden kann, ohne dabei auf den Wasserkomfort verzichten zu müssen. Das beginnt beispielsweise schon mit der Wahl des Duschsystems. Durch den Einsatz einer Mischbatterie mit Thermostat etwa können laut BUND sechs bis zehn Liter (15 bis 25 Prozent) Wasser pro Duschvorgang gespart werden. Es gibt aber auch Produkte, die gehen noch weiter…

Verbrauchte Wassermenge in Echtzeit

Das 2015 von Gabriel Della-Monica gegründete Start­up HYDRAO entwirft, entwickelt und vermarktet patentierte Produkte, die es möglich machen, den Warmwasserverbrauch effizient zu reduzieren und so zur Minimierung der Umweltbelastung beizutragen. Dazu gehört beispielsweise der bereits mehrfach ausgezeichnete, ökologische und vernetzte Duschkopf des Unternehmens. Mit ihm lässt sich der Warmwasserverbrauch beim Duschen um durchschnittlich 70 Prozent reduzieren und eine durchschnittliche jährliche Ersparnis von 130 Euro pro Nutzer bei der Wasser- und Energierechnung zu erzielen, heißt es seitens des Unternehmens.

Um ein solches Ergebnis zu erreichen, kombinieren die HYDRAO-Duschköpfe ein „Nudge-Awareness“-System („Anstups-Pädagogik“) mit einer ökologischen Durchflussmenge. Eine Leuchtanzeige zeigt die verbrauchte Wassermenge in Echtzeit an. Die Duschköpfe können bis zu 200 Duschvorgänge speichern und an eine App (kostenlos für iOS und Android erhältlich) übertragen, um den jeweiligen Verbrauch und die erzielten Einsparungen zu verfolgen. www.hydrao.com/de

Recycling-Dusche gegen Wasserknappheit

Um der Wasserknappheit zu begegnen, hat Grohe ein Konzept für eine wassersparende Dusche entwickelt. Die neue zirkuläre Lösung reinigt, erwärmt und nutzt das Wasser erneut. So wird im Vergleich zu einer herkömmlichen Dusche nur ein Viertel des Wassers und ein Drittel der Energie verbraucht, was für einen Vier-Personen-Haushalt eine Ersparnis von jährlich bis zu 65 Prozent und bis zu 70 Prozent weniger CO2-Emissionen bedeuten kann, so Grohe. Die neue Technologie wurde ent­wickelt, um ein Duscherlebnis zu schaffen, das allen Erwartungen gerecht wird, aber gleichzeitig so wenig Frischwasser wie möglich zu verbrauchen. Das Konzept der wasser-recycelnden Dusche schafft eine Vision dafür, wie das Zuhause aktiv und positiv den persönlichen Einfluss auf den Planeten und seine Ressourcen prägen kann. Nutzer können eine ausgiebige Dusche in der Gewissheit genießen, dass sie den Wasserverbrauch minimieren. Dabei unterteilt sich der Duschvorgang in drei Schritte: ⁃ Benutzer starten die Dusche wie bei einer herkömmlichen Dusche mit neuem Wasser. ⁃ Nach der Verwendung von Shampoo oder Seife kann der Duschmodus umgeschaltet werden: Das nach der Umstellung im Ablauf gesammelte Wasser wird in einen Kreislauf gepumpt, wobei die gewünschte Temperatur aufrechterhalten und das Wasser hygienisch aufbereitet wird. ⁃ Nach der Benutzung erfolgt die Reinigung, damit die Dusche für den nächsten Gebrauch bereit ist. www.grohe-x.com/de

Ressourcen schonen ohne Komfortverlust

Eine aktuelle Studie des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung – zeigt, dass smarte Duschköpfe mit Echtzeitfeedback zum Wasserverbrauch diesen um knapp 30 Prozent senken können. Wie etwa die digitale Handbrause „HANSAACTIVEJET Digital“ von Hansa. Sie wurde entwickelt, um Nutzer beim täglichen Wasser- und Energiesparen konkret zu unterstützen. Ein großes LCD-Display auf der Rückseite des Duschkopfs gibt während des Duschens Echtzeitfeedback zum Verbrauch von Wasser und Energie. Zusätzlich zeigt ein farbiger LED-Streifen auf der Vorderseite an, wie nachhaltig geduscht wird. Dieser Streifen verfärbt sich mit zunehmendem Verbrauch von Grün über Gelb zu Rot – Verbraucher werden so auf spielerische Weise zu einem ressourcenschonenderen Verhalten inspiriert, ohne merkbar an Duschkomfort einzubüßen. Bereits durch kleine Anpassungen kann so effektiv Energie eingespart werden.

Per Bluetooth lässt sich die smarte Duschbrause mit der Digital Hand Shower-App verbinden, in der individuelle Ziele für den Wasserverbrauch festgelegt und Daten über den Langzeitverbrauch eingesehen werden können. Da sich die Handbrause mit einer Turbine über den Wasserfluss selbst mit Strom versorgt, sind keine Batterien nötig. Passend zu allen Standardduschen eignet sich die „HANSAACTIVEJET Digital“ ideal, um das Badezimmer „grüner“ zu machen. www.hansa.com/de

Persönliche Wassersparpotentiale ermitteln

Technologische Innovationen spielen eine große Rolle in der nachhaltigen Nutzung wertvoller Ressourcen im Alltag. Um Nutzern die Vorteile dieser Technologien vor Augen zu führen, können clevere Tools dabei unterstützen, das Bewusstsein für den täglichen Ressourcenverbrauch zu schärfen. Für einen intelligent-nachhaltigen Umgang mit Wasser und Energie hat Hansgrohe ein Rechentool für die Kalkulation der Einsparungspotentiale im Badezimmer entwickelt. Der Hansgrohe-Wassersparrechner zeigt anschaulich, was ein Umstieg auf ein Produkt mit Wasser- und Energiespartechnologie für den eigenen Geldbeutel und die Umwelt bedeuten.

Der Wassersparrechner gibt die Ersparnis an Wasser und Energie eines EcoSmart-Produktes gegenüber einem Hansgrohe-Produkt ohne EcoSmart-Technologie an. Wassersparende Handbrausen von Hansgrohe verbrauchen im Schnitt nur rund 8,5 Liter pro Minute bei hohem Duschkomfort. Im Vergleich zur Nutzung einer herkömmlichen Brause, senke ein Vier-Personen-Haushalt den eigenen Wasserverbrauch so um circa 262 Badewannen voll Wasser im Jahr. Da weniger Wasser auch weniger Warmwasser also weniger Energie für dessen Bereitung bedeutet, spare dieser Haushalt jährlich über 1.500 kWh Energie. Das entspreche einem Anteil von acht Prozent des gesamten Jahresenergieverbrauchs des Haushaltes. Bei einer Duschdauer von 5 Minuten pro Person und Tag bedeute der Umstieg ein Plus im Geldbeutel von über 530 Euro pro Jahr, so der Hersteller, der darauf hinweist, dass sich für ein möglichst genaues Ergebnis alle Werte und Preispunkte individuell anpassen lassen. www.hansgrohe.de

Mittwoch, 23.08.2023