Barrierefreiheit: vom Nischenthema zur Omnipräsenz

Bundeswirtschaftsminister übernimmt ABB-Schirmherrschaft

Barrierefreiheit im Badezimmer hat schon lange keinen sekundären Nischenstatus mehr, sondern spielt auf praktisch jeder Ebene eine zentrale Rolle mit weiter wachsender Bedeutung.

Das ist auch der Aktion Barrierefreies Bad (ABB) zu verdanken, einer von VDS und ZVSHK ins Leben gerufenen Initiative. Die macht seit Jahren firmen- und produktunabhängige Aufklärungsarbeit inzwischen weit über die Branchengrenzen hinaus und richtet sich dabei an einen breiten Kreis relevanter Gruppen. Und zwar bis in die höchsten politischen Kreise. Denn die Relevanz der Initiative wurde jetzt durch die Übernahme der ABB-Schirmherrschaft durch den Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Peter Altmaier, unterstrichen.

„Die demographische Entwicklung in unserem Land stellt uns in allen Bereichen vor besondere Herausforderungen. Darauf müssen wir adäquat reagieren und rechtzeitig Vorkehrungen treffen. … Trotzdem wird die Notwendigkeit eines frühzeitigen altersgerechten Badumbaus viel zu wenig erkannt. Um dieses wichtige Thema anzugehen, stellt der Bund Gelder zur Verfügung. So hat die Bundesregierung die Mittel für das KfW-Programm 455 ‚Altersgerecht Umbauen‘ erstmalig im Finanzplan bis 2022 verankert. … Alter oder körperliche Einschränkungen spielen in diesem Programm übrigens keine Rolle“, heißt es im Grußwort des Ministers.

Mit der „Aktion Barrierefreies Bad“ mache die Sanitärwirtschaft darauf aufmerksam, wie wichtig die Vorsorge für morgen schon heute sei. Die Aufklärungskampagne sei ein wichtiger Baustein, damit sich Bauherren und Mieter kompetent informieren und eine vorausschauende Planung ihrer Bäder in die Hand nehmen können. Dennoch werde das Thema von den meisten vernachlässigt. „Es ist also höchste Zeit, dass wir gemeinsam die Bevölkerung zu diesem Thema sensibilisieren“, so Altmeier.

Neues Informationsmedium

Die Ernsthaftigkeit ihrer systematischen Bemühungen unterstreicht die ABB auch durch ein neues Informationsmedium. Der ab April 2019 verfügbare „Ratgeber für eine vorausschauende Planung“ gibt auf 40 Seiten einen detaillierten Überblick über die relevanten Punkte barrierefreier Bäder inklusive der speziell bei einem Pflegebad zu beachtenden Kriterien. Im Einzelnen enthält die Publikation folgende Kapitel: Finanzielle Entlastung, Beratungsangebote nutzen, Zustimmung des Vermieters einholen, fünf Schritte zu einem passgenauen Bad, Planung nach DIN 18040-2 sowie Elektroinstallation und Telekommunikation.

aktion-barrierefreies-bad.de

Dienstag, 09.04.2019