55 °C – und kein Grad weniger!

Gesundheit wichtiger als Energiekosten!

Keinesfalls darf die Temperatur von Trinkwasser warm gesenkt werden, um Energie zu sparen! Das stellen Fachverbände der SHK-Branche unmissverständlich klar.

Angesichts der recht massiven Verteuerung von Strom und Gas wollen private Verbraucher verständlicherweise Energiekosten senken. In den Medien kursieren dazu mehr oder weniger sinnvolle Vorschläge. So wird beispielsweise das Absenken der Temperatur des Warmwassers in einer Trinkwasserinstallation (TWI) empfohlen. Davor warnt jetzt ausdrücklich der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW): „Die Temperatur von Trinkwasser warm in TWI kann nicht willkürlich herabgesetzt werden – sie ist eine wichtige Kenngröße und unerlässlich für den Schutz der Gesundheit: Mindestens 55 °C sind erforderlich, damit sich die für den Menschen gefährlichen Legionellen nicht ausbreiten. Diese können vor allem bei älteren und chronisch kranken Menschen schwere Lungenentzündungen auslösen.“

Entscheidend sei die korrekte Einstellung der Temperatur am Ausgang des Trinkwassererwärmers auf 60 °C, so der DVGW. In der aktuellen Ausgabe Ausgabe der TWIN-Reihe „Energie sparen beim warmen Trinkwasser – geht das?“ empfiehlt der Verband konkrete Maßnahmen zum Energiesparen:

Hingegen halten vom (zeitweisen) Abschalten der Zirkulationspumpe drei Fachverbände gar nichts - nämlich der Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung e.V. (BTGA), die Bundesvereinigung der Firmen im Gas- und Wasserfach e.V. (figawa) und der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK). In einer gemeinsamen Mitteilung warnen sie zudem vor der Installation von so genannten Legionellen-Schaltungen und dem Absenken der Trinkwarmwassertemperatur auf weniger als 50 °C.

Und was das Abschalten der Zirkulationspumpen angeht: Vielleicht sollten sich die Experten dazu mal absprechen ...

Dienstag, 08.11.2022