SHK-Systemtechnik

Wilo schließt den Standort Oschersleben

Die Werksschließung soll bis Ende März 2022 erfolgen

Donnerstag, 29.04.2021

Wilo setzt „region-for-region“-Ansatz konsequent um und verlagert den Produktionsstandort Oschersleben nach Hof und Laval.

Das Bild zeigt das Werk in Oschersleben.
Quelle: Wilo SE
Wilo schließt den Standort Oschersleben bis Ende März 2022.

Der „region-for-region“-Ansatz von Wilo ist darauf ausgerichtet, die gute Wettbewerbsposition insbesondere in den reifen Märkten Europas nachhaltig zu stärken. Hierbei gilt es, die Auswirkungen des Megatrends „Klimawandel“ als Herausforderung zu bewältigen und die digitale Transformation zu gestalten. Die Wilo-Gruppe hat sich gemäß ihrer Nachhaltigkeitsstrategie zum Ziel gesetzt, bis 2025 klimaneutral an allen Hauptproduktionsstandorten zu produzieren. Dies erfordere neben hohen Investitionen auch die Anhebung der Synergiepotentiale von überregionalen Geschäftsaktivitäten, um auch in Zukunft resilient und krisenfest zu bleiben.

Dementsprechend hat die Wilo-Gruppe nun beschlossen, die Produktionskapazitäten des Werkes Oschersleben in die Hauptproduktionsstätten nach Hof (Deutschland) und Laval (Frankreich) zu verlagern und den Standort Oschersleben zu schließen. „Um den Standort Oschersleben zu erhalten, wären Investitionen, unter anderem im Bereich der IT-Infrastruktur notwendig, die im Sinne der gesamten Unternehmensgruppe betriebswirtschaftlich nicht zu verantworten sind,“ so Dr. Mustafa, Leiter Operations der Wilo-Gruppe. Außerdem sei es fraglich, ob langfristig genügend qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung stünden.

Zudem möchte Wilo zukünftig ganz im Sinne des „region-for-region“-Ansatzes noch flexibler auf Kundenwünsche eingehen und Vorlaufzeiten verkürzen. Folglich wird daher die Montage einzelner Produkte zu Systemen und Lösungen in die Regionen verlagert, in denen sie verstärkt nachgefragt werden. Diese sich fortsetzende Marktentwicklung hatte bereits in der Vergangenheit Auswirkungen auf die Auslastung des Werks in Oschersleben.

Die Werksschließung soll bis Ende März 2022 erfolgen. Für die rund 120 betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird Wilo zeitnah mit dem Betriebsrat Verhandlungen zu einem Sozialplan aufnehmen, um wirtschaftliche Nachteile fair und gerecht abzumildern.

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