„Wohnen wieder bezahlbar machen – ohne Qualitätsverluste“

Ehrgeiziges Ziel: 400.000 neue Wohnungen pro Jahr

Für mehr bezahlbaren Wohnraum erstmal Baunormen reduzieren und Bauordnungen vereinheitlichen, fordert die Bundesingenieurkammer.

Bei dem kürzlich erfolgten Auftakttreffen des „Bündnisses für bezahlbaren Wohnraum“ machten sich Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verbänden stark für die Schaffung von dringend benötigtem und bezahlbarem Wohnraum. Als aktives Mitglied des Bündnisses stellte die Bundesingenieurkammer (BIngK) unter anderem diese Vorschläge zur Diskussion:

„Das Bündnistreffen war ein wichtiger und richtiger Auftakt. Dem müssen jetzt Taten folgen“, kommentiert Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, Präsident der BIngK, den Austausch. Auf die negativen Auswirkungen von Corona- und Ukraine-Krise, wie beispielsweise den Mangel und die gravierenden Verteuerungen von Baustoffen, habe man derzeit wenig Einfluss. Daher gelte es, an anderen Stellschrauben zu drehen, so Bökamp. Und nennt das Reduzieren von Normen und die Vereinheitlichung der Landes-Bauordnungen. „Es gibt eine Reihe von Maßnahmen, um Wohnen wieder bezahlbar zu machen – ohne die Qualität des Planens und Bauens zu senken. Die gilt es jetzt umzusetzen!“, lautet das Fazit Bökamps.

In dem „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“ sieht die Bundesregierung ein „wichtiges Instrument“ zur Realisierung ihres ehrgeizigen Ziels, 400.000 Wohnungen pro Jahr zu bauen, davon 100.000 öffentlich geförderte. Bis zum Herbst dieses Jahres wollen die Partner im Bündnis Vorschläge erarbeiten und daraus ein Maßnahmenpaket auf den Weg bringen. Dessen Umsetzung soll dann regelmäßig überprüft werden.

Montag, 16.05.2022