Sommeridylle versus Wasserknappheit

Die idyllische Insel Mallorca steht vor einer ernsthaften Herausforderung: Wasserknappheit.

Die Kombination aus unzureichenden Niederschlägen, steigender Bevölkerungszahl und wachsendem Tourismus hat zu einem erhöhten Druck auf die Wasserressourcen der Insel geführt. Diese Knappheit wirkt sich besonders auf die Hotellerie aus, da Hotels einen beträchtlichen Anteil des Wasserbedarfs der Insel ausmachen.

Die Hotels auf Mallorca sind stark abhängig von ausreichenden Wasserressourcen, sei es für die Bewässerung ihrer weitläufigen Anlagen, den Betrieb von Pools und Spas oder die Versorgung der Gäste. Die Wasserknappheit zwingt sie jedoch dazu, ihre Wassernutzung drastisch zu überdenken und Maßnahmen zur Wasserreduzierung zu ergreifen.

Erste Hotelanlagen auf Mallorca haben sich deshalb bereits für den Betrieb einer „BIOCAT“-Kalkschutzanlage entschieden. Diese Form der Wasserbehandlung ruft derzeit großes Interesse bei Betreibern von Wasserversorgungssystemen hervor, da die Wirksamkeit ohne jegliche Abgabe von Salz oder Dosiermitteln an das Wasser erzielt wird. Zusätzlich werden Installationen vor Schäden durch Kalk langfristig geschützt. Das Einsparpotential beim Wasserverbrauch und bei der Menge an chemischen Mitteln, die zur Wasserbehandlung eingesetzt werden, ist auf der Baleareninsel enorm.

Grundwasser mit hohem Kalkgehalt

Der Tourismusexperte Wolf Hanke lebt und arbeitet seit 45 Jahren auf Mallorca. Seit 2018 leitet Wolf Hanke den Aufbau des Vertriebs- und Servicestützpunktes von WATERCryst in Palma. Nachdem die Balearen-Regierung im Frühjahr auf einer Fachkonferenz für nachhaltigen Tourismus die geplante Förderung für Modernisierungsmaßnahmen von Wasseranlagen und Infrastruktur ankündigte, kam erneut Bewegung in die seit Monaten geführte Diskussion über nachhaltige Strategien für die Wasserversorgung auf Mallorca.

„Allen Verantwortlichen aus Politik und Tourismus ist mittlerweile bewusst, dass nur kreislauforientierte Wasseranlagen die Versorgungssicherheit auf Dauer sicherstellen können. Tourismusbetriebe stehen vor der Herausforderung, dass das Grundwasser auf Mallorca einen hohen Kalkgehalt aufweist. Deshalb ist es seit Jahrzehnten üblich, auf Enthärtungsanlagen zurückzugreifen“, berichtet Wolf Hanke aus seiner Berufspraxis.

Beitrag zu nachhaltigem Tourismus

Fernando Martin Pazos, Technik-Direktor der Hotelkette Hipotels, hat maßgeblich dazu beigetragen, dass sich das Management der Hipotels-Gruppe schon in acht von insgesamt 18 Hotelanlagen auf Mallorca für die Investition in eine umweltschonende Kalkschutzanlage entschieden hat. „Nachhaltiger Tourismus wird von der Hipotels-Gruppe sehr ernst genommen. Strategien zur effektiven Minimierung des CO2-Fußabdrucks werden seit mehreren Jahren in unserer Gruppe systematisch umgesetzt und evaluiert. Im Interesse unserer Gäste, der Umwelt und natürlich im Interesse der Mallorquiner müssen wir unsere wertvolle Ressource Wasser unbedingt schützen und sparsam in Anspruch nehmen“, so Fernando Martin Pazos.

„Betriebswirtschaftlich profitieren unsere Hotelanlagen von der schnellen Abschreibung, den seltenen Wartungsintervallen und der Zeit- und Kostenersparnis, weil weder Personal noch Lagerkapazitäten für die Bevorratung von Salz einkalkuliert werden müssen. Im Hinblick auf die Nachhaltigkeitsziele der EU leisten wir bereits heute durch das Einsparen von jährlich etwa 10.660 m3 Wasser einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz auf Mallorca“. Diese Wassermenge wäre für systembedingte Spülvorgänge notwendig, würden die acht modernisierten Hotels weiterhin eine Entkalkungsanlage betreiben. Allein durch den Betrieb der insgesamt zehn „BIOCAT“-Kalkschutzanlagen in den acht Hotels der Hipotels-Gruppe werden nach eigenen Angaben so jedes Jahr ca. 215 Tonnen Salz eingespart.

Da das Abwasser bei Nutzung einer chemiefreien Kalkschutztechnik völlig rückstandsfrei und ohne jegliche Salzfrachten ist, werden die regionalen Kläranlagen entlastet, und das genutzte Wasser kann einer kreislauforientierten Wiederverwertung zugeführt werden. „Einen Teil des genutzten Wassers führen wir heute den Beregnungsanlagen zu. Große Mengen können wir jetzt sogar im hoteleigenen Wasserkreislauf wiederverwerten, also zum Beispiel die vorhandenen Wasserreservoirs erneut befüllen“, beschreibt der Ingenieur die Technikintegration.

Regenmangel, große Mengen an Wasserverlust wegen Leckagen im Leitungsnetz und nicht zuletzt ein gestiegener Pro-Kopf-Verbrauch haben die Ressource Wasser zu einem knappen und schützenswerten Gut werden lassen. „Die Regionalregierung sucht jetzt nach Lösungen, die der Verknappung und Verschmutzung bei gleichzeitig dringend notwendiger Modernisierung gerecht werden. Konzepte zum Re-Use von Wasser finden großen Zuspruch. Gerade hier bietet chemiefreier Kalkschutz eindeutige Vorteile, weil das Wasser durch ‚BIOCAT‘ nicht belastet wird und völlig rückstandsfrei ist. Und das unabhängig vom Wasserverbrauch. Kläranlagen werden damit deutlich entlastet, der Salzgehalt im Wasserkreislauf reduziert sich, und es müssen viel weniger Ressourcen und Energie aufgewendet werden, um das Wasser einer erneuten Verwendung zuzuführen“, so Wolf Hanke. Da nicht nur das Gastgewerbe, sondern auch Krankenhäuser, Wohnanlagen und andere öffentliche Einrichtungen chemiefreie Kalkschutztechnik anstelle von Entkalkungsanlagen nutzen können, ergibt sich ein großes Einsparpotential in den Bereichen Wassernutzung und -schonung.

Einsparpotential und positiver Umweltbeitrag

Die Wasserexperten von WATERCryst haben auf Grundlage vorliegender Daten von 13 mallorquinischen Hotels mit insgesamt 5.200 Betten und einem saisonalen Wasserverbrauch von 290.000 m3 berechnet, dass die Nutzung der dort installierten Weichwasseranlagen (Enthärtungsanlagen) etwa 18.019 m3 Spülwasser benötigen. Bezogen auf den gesamten Wasserverbrauch entspricht dies einem Anteil von 6,2 Prozent. Diese Menge an Wasser könnte folglich effektiv eingespart werden, wenn ein alternatives System wie beispielsweise „BIOCAT“ installiert würde. Hinzu kommen ca. 357 Tonnen Salz, die notwendig sind, um das Trinkwasser zu enthärten. Salz, das folglich im Wasser verbleibt.

Von der Natur inspiriert

Bei „BIOCAT“ durchströmt das Wasser ein Katalysator-Granulat, um kleinste Kalkkristalle mit Andockstellen für Härtebildner wie Calcium-Ionen zu bilden, die dann mit jeder Wasserentnahme ausgespült werden. Das erprobte und bewährte Katalysator-Verfahren (Wirkprinzip Biomineralisierung) schont Ressourcen, belastet das Abwasser nicht durch chemische Rückstände, benötigt kaum Wasser für den Eigenbetrieb und wirkt sich vorteilhaft auf den CO2-Ausstoß aus, indem die Energieeffizienz der Trinkwasser-Erwärmungsanlage langfristig erhalten wird.

Weiterführende Informationen: http://www.watercryst.com

Mittwoch, 24.01.2024