Riskante Keime lauern in Wasserspendern

Tipps zur fachgerechten Handhabung

Manche räumliche oder zeitliche „Durststrecke“ lässt sich mit den beliebten, an vielerlei Orten aufgestellten Wasserspendern leichter meistern. Der erfrischende Trank ist allerdings nicht ohne gesundheitliche Risiken. Die lassen sich minimieren – mit Hilfe eines aktuellen Merkblatts des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR).

Wasserspender sind weit verbreitete und gern genutzte „kostenlose“ Durstlöscher. Sie finden sich in Arztpraxen, öffentlichen Gebäuden und Geschäften. In der Regel handelt es sich dabei um freistehende Geräte, die nicht an die Trinkwasserleitung angeschlossen sind. Branchenintern werden sie auch „Watercooler“ genannt, da sie teilweise mit einer Kühlvorrichtung ausgestattet sind.

Nun ist Wasser nie keimfrei, daher kann in den freistehenden Spendern die kritische Keimzahl recht schnell überschritten werden. Eine hohe Umgebungstemperatur und verschmutzte Zapfanlagen können diesen Prozess noch beschleunigen. Besonders für Menschen mit geschwächten Abwehrkräften wie in Altersheimen oder Krankenhäusern stellt das ein erhöhtes Gesundheitsrisiko dar. In solchen Einrichtungen sollten daher Wasserspender direkt an die Trinkwasserleitung angeschlossen werden.

Aufsteller in der Pflicht!

Aus Wasserspendern abgegebene Wässer sind rechtlich gesehen Lebensmittel. Wer für seine Kundschaft solche Spender aufstellt, ist mitverantwortlich für den einwandfreien Zustand des Wassers. Das Bundesinstitut für Risikobewertung(BfR) hat dazu ein Merkblatt mit Empfehlungen für deren richtige Aufstellung und Pflege. „Der sachgerechte Umgang mit freistehenden Wasserspendern ist unverzichtbar“, erinnert BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel die Aufsteller an ihre Verantwortung. „Sie müssen dafür Sorge tragen, dass die Geräte so betrieben werden, dass das Wasser nicht nachteilig beeinflusst wird.“

Das Institut empfiehlt daher:

Weitere Orientierungshilfen für Abfüller, Verteiler und Aufsteller von freistehenden Wasserspendern finden sich in der Leitlinie der „German Watercooler Association“ (GWCA) und der Norm DIN 6650-9.

Mittwoch, 10.01.2018