Exzellentes Klima im Bauhauptgewerbe

Spielraum für höhere Preise

In der Branche ist noch Luft nach oben – die Preiserwartungen nähern sich dem Allzeithoch. Das Geschäftsklima – ein Index aus geschäftlicher Lage und Erwartung – verzeichnete im letzten Monat einen Rekordwert, sagt das ifo-Institut.

Einfach nur exzellent – das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe zum Jahresende 2018. Und die Geschäftslage verbesserte sich nochmal auf den schon im Oktober verzeichneten Rekordwert. Das einzige „Haar in der Suppe“: Der geschäftliche Verlauf der kommenden Monate wird nicht mehr ganz so optimistisch gesehen, so die aktuelle Konjunkturumfrage des ifo-Institutes in München.

Der ausgeweitete Mehrfamilienhausbau und der Neubau von gewerblich genutzten Gebäuden befeuerten im letzten Jahr die Nachfrage nach Bauleistungen. Die Baugerätekapazitäten waren zu knapp 80 Prozent ausgelastet, ein Prozent mehr als im Vorjahr. Knapp 40 Prozent der befragten Unternehmen vermeldeten Beeinträchtigungen ihrer Tätigkeiten, in erster Linie widriges Wetter und Mangel an Arbeitskräften. Gleichwohl erwarten die meisten Unternehmer zunehmende Mitarbeiterzahlen.

Die Auftragsbestände verringerten sich - auf sehr hohem Niveau – auf 4,1 Monate. Trotz bereits erfolgter Preisanhebung verschaffe der Boom am Bau Spielräume für weitere Erhöhungen, so die Erwartung.

Die Dienstleister im Bereich Grundstücks- und Wohnungswesen sprechen ebenfalls von einer guten geschäftlichen Situation – in den vergangenen Monaten stiegen die Umsätze kontinuierlich. Gerade die Immobilien-Umsätze dürften auch im neuen Jahr weiter steigen, bei allerdings rückläufigen Transaktionszahlen! Dafür verantwortlich sind die steigenden Immobilienpreise. Behindert werde die geschäftliche Tätigkeit der Immo-Dienstleister allenfalls durch den Mangel an Fachkräften und technische Kapazitätsengpässe.

Das nach wie vor recht gute Klima in der Baubranche unterscheidet sich (noch) wohltuend von der übrigen Wirtschaft. Sowohl im verarbeitenden Gewerbe als auch in Groß- und Einzelhandel trüben sich Lage und Stimmung zusehends ein. Das ist nicht nur in Deutschland, sondern in der gesamten Europäischen Union zu bebachten.

Mittwoch, 16.01.2019