Droht der Kollaps im Wohnungsbau?

Dringender Appell für gemeinsamen Kraftakt

Baupreise gehen durch die Decke, Wohnungswirtschaft schlägt Alarm! Wie kann der Abstieg im Wohnungsbau gestoppt werden?

„Alle Vorzeichen deuten darauf hin, dass es im Jahr 2023 einen dramatischen Einbruch im Wohnungsbau geben wird. Das Ziel der Koalition, jährlich 400.000 Wohnungen zu bauen, droht zum Wunschdenken zu werden.“ So eindringlich warnen 17 Spitzenverbände der Bau- und Wohnungswirtschaft und richten einen dringenden Appell an die Politik.

Angesichts dieser „dramatischen Lage“ sind die neuesten Zahlen zum gravierenden Anstieg der Baupreise nicht gerade ermutigend: Die stiegen laut Statistischem Bundesamt (Destatis) im November 2022 um rasante 16,9 Prozent, verglichen mit dem November des Vorjahres. Die Preise für Ausbauarbeiten, wie beispielsweise SHK, lagen sogar um 17,8 Prozent höher! Ähnlich hohe Steigerungsraten werden auch für Bürogebäude (+17,8 Prozent), gewerbliche Betriebsgebäude (+17,6 Prozent) und im Straßenbau (+19,3 Prozent) vermeldet. Einzig die Preise für Zimmer- und Holzbauarbeiten fallen mit einem Plus von „nur“ fünf Prozent aus dem Rahmen ...

„Dramatische Lage – was jetzt zu tun ist“

„Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch“, wusste schon Hölderlin. In dem Appell fordern die Verbände einen gemeinsamen, entschiedenen Kraftakt von Wohnungswirtschaft und Bundesregierung. Folgendes sei jetzt zu tun:

Nur so könne der der fortschreitende Abstieg im Wohnungsbau gestoppt werden. Denn: „Die Mitglieder der Verbände und Kammern der Planungs-, Bau-, Immobilien- und Wohnungswirtschaft wollen bauen, sollen bauen, aber können unter den aktuellen Bedingungen oft nicht bauen. Wohnraum ist ein entscheidender Beitrag zum sozialen Zusammenhalt, weshalb die Bundesregierung alles unternehmen muss, den Menschen in Deutschland bezahlbaren und ausreichend Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Wir unterstützen sie dabei mit voller Kraft, brauchen aber die richtigen Rahmenbedingungen in Verbindung mit echter Deregulierung.“

Dienstag, 10.01.2023