Will denn niemand mehr bauen?

Spürbar weniger Baugenehmigungen seit Jahresbeginn

Mittwoch, 25.09.2019

Wohnungsnotstand – insbesondere in den Großstädten ist dieses Schlagwort in aller Munde. In den Metropolen fehlt es an allen Ecken und Enden an (bezahlbarem) Wohnraum.

Und Abhilfe ist zumindest auf dem privaten Markt wohl kaum in Sicht, denn: Die Baugenehmigungen in Deutschland gehen zurück!

Knapp 100.000 Einfamilienhäuser werden Jahr für Jahr in Deutschland gebaut, Tendenz sinkend. 100.000 - das klingt zunächst viel, ist es aber im Verhältnis zum wachsenden Bedarf an Wohnraum nicht. Denn um diesen befriedigen zu können, bedarf es in ganz Deutschland weitaus mehr Baugenehmigungen. Auch beim Bau des klassischen Eigenheimes. Denn: „Einfamilienhäuser entstehen zwar zum überwiegenden Teil in den Speckgürteln der Metropolen sowie im ländlichen Raum, sind aber dennoch ein wesentlicher Faktor bei der Versorgung des Landes mit attraktivem und bezahlbarem Wohnraum“, so der Verein zur Qualitäts-Controlle am Bau e.V. in Göttingen. Jedoch: Es sind eben nur knapp 100.000 Wohneinheiten.

Hinzu kommt: Nicht nur die Baugenehmigungen von Eigenheimen sinken oder bewegen sich in etwa auf Vorjahresniveau, aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass im ersten Halbjahr 2019 die Summe der Baugenehmigungen insgesamt wieder rückläufig war.

Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass im ersten Halbjahr 2019 die Zahl der Baugenehmigungen insgesamt wieder rückläufig war. Lediglich die Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser bewegen sich dabei auf Vorjahresniveau.
Quelle: Statistisches Bundesamt/ Verein zur Qualitäts-Controlle am Bau e.V.
Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass im ersten Halbjahr 2019 die Zahl der Baugenehmigungen insgesamt wieder rückläufig war. Lediglich die Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser bewegen sich dabei auf Vorjahresniveau.

4.500 Wohnungen weniger genehmigt

Insgesamt wurde nach Aussage der Wiesbadener Statistiker in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres der Bau von „nur“ 164.600 Objekten genehmigt. Das bedeutet einen Rückgang von 2,3 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Genehmigungen galten sowohl für neue Gebäude als auch für Baumaßnahmen an Bestandsgebäuden.

In neu zu errichtenden Häusern wurden von Januar bis Juni 2019 insgesamt rund 142.400 Wohnungen genehmigt. Dies waren 3,1 Prozent oder 4.500 Wohnungen weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Lediglich die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser ist annähernd gleichgeblieben (-0,1 Prozent).

In absoluten Zahlen sieht das wie folgt aus: 2018 wurden im ersten Halbjahr Baugenehmigungen für 44.585 Einfamilienhäuser erteilt, 2019 waren es noch 44.537. Die Zahl der Baugenehmigungen für Zweifamilienhäuser sank dagegen spürbar, und zwar um 4,7 Prozent, ebenso wie die Zahl der genehmigten Mehrfamilienhäuser, die sich um 3,2 Prozent (2018: 10.786, 2019: 10.278) reduzierte.

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