WhatsApp auf der Baustelle: Ja, ABER…

Ein praktisches, aber auch kritisch zu sehendes Tool!

Mittwoch, 05.08.2020

Für WhatsApp spricht das schnelle und unbegrenzte Versenden von Daten – dagegen datenschutzrechtliche Bedenken…

Knapp 60 Millionen Menschen in Deutschland nutzen WhatsApp. Auch fast zwei Drittel der Planer und Bauprofis setzen auf dieses Tool, so eine aktuelle Studie von BauInfoConsult. Dabei nutzen sie den Dienst, wie die ganze Gemeinde der WhatsApper, in erster Linie für private Zwecke. Aber zusätzlich mittlerweile genauso für den „kurzen Dienstweg“ zwischen Büro und Baustelle.

Interessant ist die berufliche Kommunikation zwischen Bauprofi und Kunde, beispielsweise die Absprache von Terminen, der Versand von Fotos und Filmen, die Baustellendokumentation: Über die Hälfte der WhatsApper am Bau nutzt das praktische Tool für diese Zwecke. Denn es ist gerade der unbegrenzte Austausch von Texten, Bildern, Videos und Tondateien, der den Dienst für die tägliche Kommunikation am Bau nützlich macht.

Auch in der B2B-Kommunikation wird WhatsApp vermehrt eingesetzt, so die Studie: „Vor allem in der schnellen Kommunikation mit dem Außendienstler der Hersteller sowie für den Kontakt mit dem bevorzugten Händler greifen fast die Hälfte aller Planer und Bauprofis auch auf WhatsApp zurück“.

WhatsApp auf der Baustelle? Ein klares Jein…
Quelle: pexels.com
WhatsApp auf der Baustelle? Ein klares Jein…

Die tägliche Dosis Daten für Facebook…

Aber: WhatsApp gehört zu Facebook. Und wird deshalb schon länger bezichtigt, Metadaten an den danach „süchtigen“ Mutterkonzern weiter zu geben. Der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber erinnert deshalb daran, dass „aus gegebenem Anlass der Einsatz von WhatsApp für Bundesbehörden ausgeschlossen ist“. Dies gelte für sämtliche Formen und Adressaten der Kommunikation. Denn: „Allein durch die Versendung von Nachrichten werden jedes Mal Metadaten an WhatsApp zugeliefert. Es ist davon auszugehen, dass diese dann unmittelbar an Facebook weitergegeben werden. Allein aus der Tatsache, dass beispielsweise ein Bürger mit einer Bundesbehörde kommuniziert hat, lassen sich Rückschlüsse ziehen. Diese tragen zur verstärkten Profilbildung bei Facebook bei“, befürchtet Kelber (Mail vom 14. April 2020). Und beklagt zudem, dass bislang versäumt wurde, einen datenschutzfreundlichen Messenger-Dienst zu etablieren.

Auch namhafte Unternehmen der SHK-Branche untersagen die Verwendung von WhatsApp…

Der Facebook-Konzern bestreitet übrigens die Vorwürfe. Alternativen zu WhatsApp sind beispielsweise die Dienste Matrix und Signal. Aber: ob das wirklich besser ist?!?

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