Bad

Virtuelle Ausstellung der 1.000 Ideen

Mittwoch, 08.09.2021

SHK GH Eisen-Fischer in Nördlingen hat seine Ausstellung an seinem Hauptstandort komplett umgebaut und neu aufgesetzt.

Obwohl die Grund­fläche nur 1.300 Quadrat­meter beträgt, kann hier jeder über 2.500 Quadratmeter Ausstellung erleben. Der Einsatz von virtuellen Ausstellungs-Kojen macht dies möglich.

Die komplett sanierte Ausstellung von Eisen-Fischer am Hauptstandort Nördlingen. 1.300 qm zum Anfassen und 2.500 qm zum Erleben.
Quelle: immersight
Die komplett sanierte Ausstellung von Eisen-Fischer am Hauptstandort Nördlingen. 1.300 qm zum Anfassen und 2.500 qm zum Erleben.

Als Vertriebsleiter David Köhnlein 2019 zum Hauptverantwortlichen für die Badausstellungen von SHK GH Eisen-Fischer berufen wurde, stand für ihn bereits fest – die Zukunft der Ausstellung ist virtuell. „Die Geschäftsführung hat mir 2019 nicht nur die Freigabe erteilt, sondern mich damit beauftragt, moderne Beratungs- und Ausstellungskonzepte zu erarbeiten“, sagt Köhnlein. Dabei wollte er ganz bewusst alle Kanäle mit einschließen, das heißt auch die Online-Aktivitäten und den Außendienst, bis hin zum Handwerker. Nach einem ersten Meeting mit Fabian K.O. Weiss, Gründer und Geschäftsführer des StartUps immersight, war die Zusammenarbeit besiegelt.

„Mir war schnell klar, dass der 3D-Showroom genau das alles kann, was ich mir für die Zukunft der Ausstellung überlegt habe – und dieser ist auch schon fertig entwickelt vom StartUp immersight“, führt Köhnlein weiter aus. So begann Eisen-Fischer noch 2019 mit der Digitalisierung aller drei großen Badausstellungen. Hierfür wurden 360°-Kameras für jeden Standort angeschafft und damit alle Ausstellungs-Kojen fotografiert. Die Beratungsplätze aller Standorte wurden mit 3D-Präsentationstechnik ausgestattet und die Mitarbeiter für die Beratung mit dieser Technik geschult.

„Am Anfang war es ungewohnt für die Mitarbeiter am Standort Nördlingen, virtuell auch mit Kojen vom Standort Crailsheim oder Heidenheim zu beraten. Umgekehrt natürlich genauso. Aber schon bald merkten die Ausstellungsberater, welche Vorteile das für sie bringt“, erklärt Köhnlein. Schon Mitte 2020 waren nicht nur alle Standorte komplett digital erlebbar, sondern auch alle Mitarbeiter auf die Zukunft vorbereitet und damit ein wichtiger Pfeiler des neuen Ausstellungskonzeptes bereits gesetzt.

Fabian K.O. Weiss (l.) und David Köhnlein in der neuen Haupt­ausstellung von Eisen-Fischer in Nördlingen, umgeben von physischen Ausstellungs-Kojen, virtuell aber gerade in einer der Ausstellungs-Kojen des Standortes Heidenheim.
Quelle: immersight
Fabian K.O. Weiss (l.) und David Köhnlein in der neuen Haupt­ausstellung von Eisen-Fischer in Nördlingen, umgeben von physischen Ausstellungs-Kojen, virtuell aber gerade in einer der Ausstellungs-Kojen des Standortes Heidenheim.

Physisch und virtuell ein Ganzes bilden

Die bisherige Badausstellung am Standort Nördlingen wurde Mitte 2020 komplett herausgerissen, das Gebäude kernsaniert und eine neue, moderne Beratungswelt eingerichtet. Für David Köhnlein war auch hier klar, der Architekt muss die virtuelle Welt verstehen und von Anfang an mitdenken können, sonst wird das nichts. Die Wahl fiel deshalb auf das Architekturbüro Hofmann + Wadsack aus Bad Oeynhausen – die bereits mit virtuellen Ausstellungen vertraut waren und auch den 3D-Showroom von immersight gut kennen. Im Zentrum der neuen Ausstellung sollte deshalb der Beratungsplatz sein.

Mitten im Gebäude, umgeben von den physischen Kojen, sind sechs dieser Beratungsräume, die wie Cockpits wirken. In jedem kann der Kunde eine inter­aktive Präsentation erleben und in über 250 virtuelle Kojen eintauchen.
Quelle: immersight
Mitten im Gebäude, umgeben von den physischen Kojen, sind sechs dieser Beratungsräume, die wie Cockpits wirken. In jedem kann der Kunde eine inter­aktive Präsentation erleben und in über 250 virtuelle Kojen eintauchen.

„Mit unserem neuen Beratungskonzept beginnt die Beratung des Kunden bei uns virtuell, das heißt, wir reisen mit dem Kunden durch verschiedene virtuelle Ausstellungs-Kojen“, erläutert Köhnlein. Die physischen Kojen am Standort selbst werden natürlich ebenfalls genutzt, aber auch diese sind virtuell direkt vom Beratungsplatz aus erlebbar, ohne dass man hinlaufen muss. „Theoretisch können wir mit dem Kunden komplett virtuell durch drei Großhandelsbadausstellungen gehen ohne dabei aufzustehen“, berichtet Köhnlein begeistert. „Und wir können sogar jetzt noch die alte Ausstellung besuchen, die früher hier in diesem Gebäude war. Diese ist ja auch noch virtuell begehbar und kann zur Beratung genutzt werden“, so Köhnlein. Christian Wadsack vom Architekturbüro Hofmann + Wadsack ergänzt: „Ein so ineinandergreifendes Konzept von Real und Virtuell haben wir bisher auch noch nicht umgesetzt. Ich denke aber, dass die Zukunft genau so aussehen wird wie der Standort Nördlingen.“

Eine von drei Komplettbadkojen, in denen Besucher typische Badezimmer real erleben können. Mit einem Tablet kann der QR-Code gescannt werden und schon erscheint der virtuelle Raum in einer anderen Ausstattungsvariante.
Quelle: immersight
Eine von drei Komplettbadkojen, in denen Besucher typische Badezimmer real erleben können. Mit einem Tablet kann der QR-Code gescannt werden und schon erscheint der virtuelle Raum in einer anderen Ausstattungsvariante.

Die Beratung steht im Fokus

Einhergehend mit dem Bau der neuen Ausstellung wurden nicht nur virtuelle Kojen in Betrieb genommen, sondern auch ein neues Beratungskonzept eingeführt. David Köhnlein wollte eine straffe, zielführende Beratung, bei der der Endkunde in überschaubarer Zeit zu einem Ergebnis kommt und auch den Überblick behält. „Mit dem Endkunden einen Marathon durch die Ausstellung zu laufen und ihn am Ende mit einem Berg Katalogen nach Hause zu entlassen wollten wir nicht mehr“, sagt Köhnlein und führt weiter fort „mit dem Beratungsmodus des 3D-Showrooms von immersight haben wir da nun eine ganz neue Beratungsqualität erreicht.“

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