Bad

Villeroy & Boch: Umsatz- und Ergebnisrückgang

Zwischenbericht zum ersten Halbjahr 2020

Montag, 10.08.2020

Im ersten Halbjahr 2020 erzielte der Villeroy & Boch-Konzern einen Konzernumsatz in Höhe von 340,7 Millionen Euro (inkl. Lizenzerlöse) und lag damit vor allem aufgrund eines infolge der Corona-Pandemie schlechten zweiten Quartals um 52,5 Millionen Euro beziehungsweise 13,4 Prozent unter Vorjahr.

Das Bild zeigt den Villeroy & Boch Konzern.
Quelle: Villeroy & Boch
Zwischenbericht zum ersten Halbjahr 2020: Villeroy & Boch mit Corona-bedingtem Umsatz- und Ergebnisrückgang.

Dabei waren die Umsatzrückgänge im Unternehmensbereich Tischkultur (-21,7 Prozent) deutlich stärker zu spüren als im Unternehmensbereich Bad und Wellness (-9,7 Prozent), was sich betragsmäßig in beiden Unternehmensbereichen mit einem Umsatzrückgang von jeweils 26 Millionen Euro bemerkbar machte. Vor allem das zweite Quartal stand mit einem Umsatzrückgang von insgesamt 37,2 Millionen Euro beziehungsweise 19 Prozent ganz im Zeichen der Corona-Krise.

Der Auftragsbestand zum 30. Juni 2020 hat sich dank wieder anziehender Auftragseingänge im Juni positiv entwickelt und ist im Vergleich zum 31. Dezember 2019 um 46,1 Millionen Euro auf 90,9 Millionen Euro gestiegen. Davon entfielen 66,5 Millionen Euro (31. Dezember 2019: 35,3 Millionen Euro) auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness und 24,4 Millionen Euro (31. Dezember 2019: 9,5 Millionen Euro) auf den Unternehmensbereich Tischkultur. Das erste Halbjahr 2020 hat der Konzern infolge des durch die Corona-Krise verursachten Nachfrageeinbruchs gepaart mit den initiierten Werksstillständen beziehungsweise -drosselungen mit einem operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von -10,0 Millionen Euro abgeschlossen. Nachdem im ersten Quartal 2020 noch ein Gewinn ausgewiesen werden konnte (+4,3 Millionen Euro), musste im zweiten Quartal eine Verminderung des operativen Ergebnisses um -21,3 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr hingenommen werden.

Entwicklung im Unternehmensbereich Bad und Wellness

Der Unternehmensbereich Bad und Wellness erzielte im ersten Halb-jahr 2020 einen Umsatz in Höhe von 245,4 Millionen Euro (Vorjahr: 271,6 Millionen Euro) und lag damit um 9,7 Prozent unter Vorjahr. Während sich die Corona-Pandemie im ersten Quartal noch ausschließlich auf Asien auswirkte und den Umsatz des Unternehmensbereichs um 4,3 Prozent zu-rückgehen ließ, verstärkten sich die Auswirkungen der Corona-Krise im zweiten Quartal 2020. Der Unternehmensbereich Bad und Wellness erzielte in diesem Quartal einen Umsatz in Höhe von 119,6 Millionen Euro (Vorjahr: 140,2 Millionen Euro) und lag somit 14,7 Prozent gegenüber Vorjahr zurück. Die Umsatzrückgänge des ersten Halbjahres sind hauptsächlich in den Geschäftsfeldern Sanitärkeramik (-11,9 Prozent) und Wellness (-11,6 Prozent) zu verzeichnen. Demgegenüber steht eine erfreuliche Umsatzsteigerung von 0,7 Prozent im Geschäftsfeld Armaturen. Im zweiten Quartal gestaltete sich das Geschäft für Villeroy & Boch in den stark von der Pandemie betroffenen Ländern mit härteren Lockdown-Maßnahmen (Großbritannien -61,8 Prozent, Italien -58,4 Prozent, Frankreich -37,6 Prozent und China mit -28,7 Prozent) als besonders schwierig. Dagegen war die Geschäftsentwicklung in weniger betroffenen Ländern wie Deutschland (+1,5 Prozent), Niederlande (+6,9 Prozent) und Schweden (+4,1 Prozent) positiv. Für das zweite Halbjahr 2020 erwartet der Konzern aufgrund der vor allem seit Juni gestiegenen Auftragseingänge eine Verbesserung der Umsatzsituation.

Im ersten Halbjahr 2020 hat der Konzern Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 7,1 Millionen Euro getätigt. Davon entfielen 4,8 Millionen Euro auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness. Hier wurden neue Anlagen insbesondere für die Keramikwerke in Thailand und Ungarn erworben.

Das öffentliche Leben ist weiterhin weltweit von der Corona-Pandemie beeinflusst. Daraus ergeben sich auch für das zweite Halbjahr schwer abzuschätzende konjunkturelle Risiken. Der Vorstand der Villeroy & Boch AG sieht in den zuletzt anziehenden Auftragseingängen allerdings eher positive Tendenzen für das zweite Halbjahr und erwartet, die Umsatzlücke für das Gesamtjahr 2020 gegenüber dem Vorjahr auf unter -10 Prozent begrenzen zu können. Gleichermaßen erwartet der Vorstand, den Verlust im operativen EBIT aus dem ersten Halbjahr kompensieren zu können und somit für das Gesamtjahr ein positives Ergebnis auszuweisen, wenngleich dieses deutlich unter Vorjahr liegen wird.

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