Trinkwasserhygiene zentrales Thema beim Zahnarzt

Viel Licht – aber auch Schatten

Donnerstag, 06.02.2020

Trinkwasserhygiene hat für die meisten Zahnärzte einen hohen Stellenwert. In den meisten Praxen wird dafür sogar eine...

...Fachkraft engagiert und ein Hygieneplan aufgestellt. Das ergab eine aktuelle Befragung.

Zuerst aber zu den Defiziten: Über 30 Prozent aller Zahnärzte schätzen sich im Hinblick auf das Thema „Trinkwasserhygiene als nur befriedigend oder ausreichend informiert ein. Und bei der Mehrheit der Befragten liegen die Intervalle der mikrobiologischen Wasseranalysen lediglich bei den vorgeschriebenen Mindestanforderungen, wie der jährlichen Probenahme. Dennoch: Das Thema Trinkwasserhygiene wird von nahezu Dreiviertel der Zahnärzte als zentral und wichtig anerkannt. Und das ist nicht nur ein verbales Lippenbekenntnis: 72 Prozent aller Praxen engagieren eine interne oder externe Fachkraft für Trinkwasserhygiene. Zudem verfügen über 85 Prozent der Praxen und Kliniken über einen Hygieneplan, der auch explizit das Thema Trink- und Betriebswasser erfasst.

Jährliche Untersuchung steht an erster Stelle

Vor allem vier Maßnahmen zur optimalen Einhaltung der Trinkwasserhygiene stoßen bei den befragten Ärzten auf hohe Akzeptanz (siehe Grafik):

  • Die Einhaltung der jährlichen Beprobung nach Trinkwasser-Verordnung (TrinkwV),

  • regelmäßige systemische Untersuchungen,

  • Probenahme durch ein Labor und

  • die Weiterbildung in Fragen der Trinkwasserhygiene.

Äußerst wenig Zustimmung hingegen findet der Vor-Ort-Besuch des Gesundheitsamts…

Die jährliche Probenahme gemäß TrinkwV wird von Zahnärzten am höchsten bewertet.
Quelle: IESK
Die jährliche Probenahme gemäß TrinkwV wird von Zahnärzten am höchsten bewertet.

Die bundesweite Befragung von zahnärztlichen Praxen und Kliniken führte das Institut für empirische Sozial- und Kommunikationsforschung (IESK) im letzten Herbst durch. Von den 12.000 angeschriebenen Praxen und Kliniken nahmen 4,2 Prozent (= 504) an der Befragung teil. Diese relativ geringe Beteiligung sei in etwa im (niedrigen) Erwartungsbereich, so das IESK. Das Institut räumt allerdings auch ein, dass „die eher niedrige Responsequote auch unter dem Aspekt einer Selbst-Selektion gesehen werden kann. Diejenigen, die sich nicht an Standards halten, nehmen weniger wahrscheinlich an einer Umfrage zum Thema Trinkwasserhygiene teil.“

Was die genannten Informationsdefizite der Zahnärzte angeht, sieht das Institut Fachverbände, Wasserversorger und Aufsichtsbehörden gefordert. Es gelte, neue Wege für Information und weiterbildende Maßnahmen zu finden.

Behandlungsinstrumente in zahnärztlichen Praxen können leicht verkeimen. Das erfordert höchste hygienische Standards.
Quelle: pexels.com
Behandlungsinstrumente in zahnärztlichen Praxen können leicht verkeimen. Das erfordert höchste hygienische Standards.

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