Zusätzlich hat der bei SYR registrierte Fachhandwerker über das Einlesen des QR-Codes und damit die Integration des Produktes in die App alle maßgeblichen Produktinformationen im direkten Zugriff. Das erleichtert den Wartungsdienst und vereinfacht unter anderem die Ersatzteilbeschaffung.
Um den Endkunden einzubinden, kann der natürlich auch den QR-Code scannen. Ihm stehen dann aber nur allgemeine Produktinfos, wie Broschüren oder Bedienungsanleitungen, zur Verfügung.
Abgesicherter Datenschutz
Diese Funktionalitäten sind zunächst einmal alle „offline“, also in dem rein internen „SYR Connect“-Netzwerk innerhalb des Hauses nutzbar. Das wird vor allem von Anwendern bevorzugt, die bezüglich Datenschutz ein extrem hohes Sicherheitsbedürfnis haben und keine Rückschlüsse auf Betriebsabläufe von außen zulassen möchten.
Im Regelfall aber dürfte das „SYR Connect“-Netzwerk über einen Router mit einem speziellen, in Deutschland stehenden Server verbunden werden, auf dem wie in einer Cloud die Daten zusätzlich abgelegt sind. Dann kann der Fachhandwerker auch von außen, beispielsweise über seinen Internetbrowser, für Statusabfragen oder zur Änderung von Parametrierungen auf die jeweiligen Installationskomponenten zugreifen. Die automatische Zusendung von Störmeldungen (mit dann entsprechend frühzeitigen Notfalleinsätzen) ist ebenfalls möglich.
Da es sich bei diesem Konzept um ein offenes System handelt, kann eine weitergehende haustechnische Ausstattung wie Beleuchtung, Sicherheit, Entertainment, Smart Water-Lösungen in Dusche, Küche und Bad, Wärmebereitstellung und -verteilung oder Wärmeschutz problemlos integriert werden. „Voraussetzung dafür wäre lediglich, dass die Hersteller dieser Ausstattungselemente ebenfalls die Grundphilosophie der autarken Produktintelligenz und den funktionalen QR-Code mit übernehmen“, so Tobias Ramrath: „Dann aber können die unterschiedlichsten Gewerke intelligent miteinander kombiniert und zu einem tatsächlich 'smarten' Zuhause vernetzt werden. „Im Ergebnis entsteht auf diese Weise eine internetgestützte Schwarm-Intelligenz (von SYR unter dem Kürzel „ISI“ gelabelt), deren Nutzwert für den Anwender wie für das betreuende Fachhandwerk weit über die reine Datensammlung oder Datenverwaltung der bisher üblichen Insellösungen hinausgeht. Stefan Leusch: „Das 'Internet der Dinge' ist damit real in der Haustechnik angekommen und so tief, zugleich so flexibel mit den unterschiedlichsten Gebäudefunktionen verwoben, dass ein 'smartes' Zuhause unter der fachlichen Ägide der qualifizierten SHK-Fachschiene endlich eine realistische Zukunftsperspektive bekommt.“
Der Hersteller und sein System
SYR Sasserath ist ein mittelständisches Familienunternehmen, das mit etwa 250 Mitarbeitern unter anderem Produkte für das Trinkwassermanagement herstellt. Dazu zählen unterschiedlichste Filteranlagen, Sicherungsarmaturen, Sicherheitsarmaturen, die beispielsweise Leckagen melden, Druckregulierungseinheiten und Anlagen zur Wasseraufbereitung und vieles mehr.
Also alles Produkte, die sich innerhalb des Gesamtsystems „Trinkwasser-Anlage“ befinden und die fast ausnahmslos in einer symbiotischen Wechselbeziehung zueinander stehen. Beispielhaft dafür sind eine automatische Heizungsbefüllung, ein rückspülbarer Trinkwasserfilter und ein Leckageschutz. Diese Installationskomponenten finden sich in nahezu jeder Hausinstallation: Der Leckageschutz ist auf einen definierten Wasserdurchfluss ausgelegt – der aber möglicherweise von der Heizungsbefüllung oder dem Rückspülfilter ganz schnell überschritten wird. Ohne Kommunikation untereinander würde der Leckageschutz bestimmungsgemäß absperren. So gibt er aber bei Bedarfsanforderung durch die Heizungsbefüllung oder den Rückspülfilter temporär den erhöhten Durchfluss frei und geht automatisch auf den eingestellten Grenzwert zurück, wenn der Füll- bzw. Spülprozess beendet ist.