Sanitärarmaturen endlich wieder im Plus

Zuversichtliche Lage trotz schwierigem Fahrwasser

Mittwoch, 20.11.2019

Endlich! Die deutschen Sanitärarmaturen-Hersteller können wieder ein wenig aufatmen: Nach zwei schwachen Vorjahren mit stagnierenden Umsätzen...

...zeichnet sich für 2019 erstmals wieder ein leichtes Umsatzplus ab.

Genaue Zahlen präsentierte jetzt der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Sanitärarmaturenindustrie, Wolfgang Burchard: „Im Inland legte der Umsatz im Zeitraum Januar bis August um zwei Prozent zu. Das Auslandsgeschäft wuchs um ein Prozent, so dass insgesamt ein Umsatzplus von einem Prozent erzielt wurde.“

Obwohl sich die Nachfrage in den Sommermonaten etwas abschwächte, sei der Trend weiterhin positiv – insgesamt liegen die Order mit vier Prozent im Plus. Denn neben der nach wie vor starken Baubranche in Deutschland, die zu einem Auftragsplus von zwei Prozent im Zeitraum Januar bis August im Inland beitrug, werden weiterhin auch positive Impulse aus den Nachbarländern erwartet: So gingen sechs Prozent mehr Bestellungen aus dem Ausland ein, wobei der Euro-Raum mit einem Plus von 16 Prozent hier besonders zu erwähnen ist.

Nachbarländer weiterhin wichtigste Zielmärkte

Trotz der international insgesamt eher schwächelnden Konjunktur befinde sich der Export in zahlreichen europäischen Nachbarländern auf Expansionskurs, zog Burchard Bilanz. Dies liege beispielsweise an der florierenden Bauwirtschaft in den Niederlanden und Belgien. In Polen boome neben dem Wohnungsbau neuerdings auch der Bau hochwertiger Hotels, was zu einer erhöhten Nachfrage deutscher Sanitärarmaturen beitrage. So stieg der Export in den ersten acht Monaten dieses Jahres um 2,2 Prozent auf insgesamt 859 Millionen Euro. Wie in den Vorjahren wurde dabei die Liste der Top 10 Absatzländer von Frankreich angeführt: Die Lieferungen in das Nachbarland legten um 0,6 Prozent auf 113,4 Millionen zu. Mit großem Abstand folgten auf Rang zwei die Niederlande mit einem Plus von 5,9 Prozent auf 70,1 Millionen Euro. Auf Rang drei und vier platzierten sich Polen und Österreich. Der Export nach Polen stieg in den ersten acht Monaten um 11,8 Prozent auf 58,9 Millionen Euro und die Lieferungen nach Österreich wuchsen um 1,7 Prozent auf 58,6 Millionen Euro, konkretisierte Burchard.

Ungeachtet der aktuell erfreulichen Entwicklung warnte er jedoch, dass sich im Zuge der anhaltenden Konjunkturflaute die Anzeichen für ein Ende des Baubooms in Deutschland mehren und es in Europa ähnlich aussehe. So gehe Euroconstruct in seiner aktuellen Prognose von einem weiteren Abflachen der Wachstumskurve aus: Während die europäische Baubranche im vergangenen Jahr noch ein Plus von 3,1 Prozent verzeichnete, wird für 2021 nur noch ein Wachstumsplus von 1,4 erwartet. Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen rechnet die Branche für 2019 mit einem Umsatzwachstum von ein bis zwei Prozent.

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