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Roth setzt auf Partnernetzwerk für den bedarfsgerechten Badumbau

Donnerstag, 16.01.2020

Millionen deutsche Bäder wurden seit ihrem Bau nicht renoviert. Ihr Durchschnittsalter liegt laut einer Studie...

...des forsa-Instituts aus 2017 bei rund 20 Jahren. Während unsere Gesellschaft älter wird und der Bedarf wächst, Wohneigentum altersgerecht zu renovieren, fehlen im SHK-Fachhandwerk die Kapazitäten, Aufträgen nachzukommen. Der Dautphetaler Glas- und Komplettduschenhersteller Roth hat die Situation des Fachhandwerks erkannt. Er entwickelte daher ein Partnernetzwerk, das dem Handwerk die Beratung für Badrenovierungen erleichtert.

Das Handwerk ist zurzeit extrem gut ausgelastet und kann sich die Aufträge quasi aussuchen. Mangelnder Nachwuchs und Fachkräftemangel verschärfen die Situation. Renovierungsaufträge sind aufgrund des erhöhten Planungs- und Überwachungsaufwands eine besondere Herausforderung für die Betriebe.

Die konventionelle Renovierung eines Badezimmers ist zeitaufwendig und erfordert die Koordination mehrerer Gewerke wie Fliesen- und Elektroarbeiten. Aufgrund des Renovierungsstaus entstehen lange Wartezeiten für die Endkunden.

Mit Roth Vinata ist der Austausch einer Badewanne gegen eine komfortable Dusche innerhalb kürzester Zeit möglich.
Quelle: Roth Werke GmbH
Mit Roth Vinata ist der Austausch einer Badewanne gegen eine komfortable Dusche innerhalb kürzester Zeit möglich.

Schnelle, barrierefreie Teilsanierungen

Der Trend geht zum barrierefreien Bauen und Renovieren. Die meisten Menschen möchten im Alter lieber zuhause bleiben, anstatt in eine Pflegeeinrichtung zu gehen. Bei einem plötzlich eintretenden Pflegefall sind zudem Lösungen für kurzfristige Teilsanierungen gefragt.

Für Bauherren sind die aktuellen Programme der Pflegekassen oder der Kreditanstalt für Wiederaufbau zur Förderung von Maßnahmen zur Verbesserung des Wohnumfelds eine attraktive Teilkompensierung der Projektkosten für einen Badumbau. Das Potential für das SHK-Fachhandwerk in diesem Markt ist groß, erfordert aber eine Spezialisierung und den Aufbau von Know-how, um die Möglichkeiten auszuschöpfen. Um dem wachsenden Bedarf nach schnellen, barrierefreien Teilsanierungen des Bades zu begegnen, entwickelten die Roth Werke ein Partnernetzwerk auf Basis der Komplettdusche „Vinata“. Mit ihr ist der Austausch einer alten Badewanne gegen eine komfortable Dusche innerhalb kürzester Zeit möglich. Das innovative Renovierungskonzept besteht aus einer hochwertigen Glas-Schiebetür, Glas-Rückwänden und einer Mineralgussduschwanne. Die Dusche selbst ist aufgrund der hohen werkseitigen Vormontage an einem Tag montiert.

Im Rahmen des neuen Partnernetzwerks bietet Roth Beratung, Marketingunterstützung sowie zweitägige Expertenschulungen über barrierefreies Bauen, die die Handwerksbetriebe zur Teilnahme an dem bundesweiten „Vinata“-Partnernetzwerk qualifizieren. Die Markenzeichen der Mitglieder des Netzwerks zur barrierefreien Teilsanierung sind exzellente Beratung, Bauausführung und Zuverlässigkeit – insbesondere in Bezug auf zugesagte Aufmaß- und Baufristen. Zur Sicherung der Exzellenz des Partnernetzwerks wählt Roth die potentiellen Mitglieder sorgfältig aus und führt eine ständige Qualitätskontrolle durch.

Die Roth Vinata Comfort ist mit einem Sitz und Haltegriffen erhältlich. Sie eignet sich zum Austausch für eine bestehende Badewanne.
Quelle: Roth Werke GmbH
Die "Roth Vinata Comfort" ist mit einem Sitz und Haltegriffen erhältlich. Sie eignet sich zum Austausch für eine bestehende Badewanne.

Universelles Design

Universelles Design ist im Trend. Gemeint sind damit Produkte, die jeder versteht und die man unabhängig vom Alter gerne verwendet. Mit der Komplettdusche „Vinata“ entstand ein nachhaltiges und generationenübergreifendes Konzept aus hochwertigen Materialien in schönem und zeitlosem Design.

„Vinata“ gibt es in zwei Ausführungen. Das Modell „Spirit“ ist eine großzügige Duschlösung für die ganze Familie. Die Variante „Comfort“ steht für eine komfortable und sichere Nutzung im Alter oder bei Pflegebedürftigkeit. Zur Ausstattung gehören eine Halterung für die Montage eines Sitzes und zusätzliche Haltegriffe. Ein Duschsitz ist optional erhältlich. Die integrierte Mineralgussduschwanne mit niedrigem Einstieg bietet stabilen Stand – die rutschfeste Standfläche entspricht der Bewertungsklasse C DIN 51097 (PN24).

„Vinata“ ist mit Schiebetüren für Eckeinstiege und Nischen lieferbar. Die Glas-Rückwände sind in Weiß oder Anthrazit erhältlich. Das hochwertige Kopf- und Handbrause-Set mit Thermostatmischer von Hansgrohe ist auf das moderne Design der Dusche abgestimmt, die sich in jede Badgestaltung integriert. Alle Glaselemente bestehen aus sechs Millimeter starkem Einscheibensicherheitsglas mit ETC-Beschichtung (Easy To Clean). Die Dusche gibt es in Breiten von 1.200 bis 1.700 Millimeter und Tiefen von 700 bis 900 Millimeter. Sie kann bei Bedarf abgebaut und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden. „Vinata“ wurde mit dem „Hessischen Staatspreis Universelles Design 2018“ ausgezeichnet.

Die Variante
Quelle: Roth Werke GmbH
Die Variante "Comfort" steht für eine komfortable und sichere Nutzung im Alter oder bei Pflegebedürftigkeit. Zur Ausstattung gehört optional auch ein Duschsitz.

Die Nachfrage nach altersgerechten Bädern steigt

Gerd Zippel hat sich auf die Ausführung behinderten- und altersgerechter Bäder spezialisiert. Er führt im hessischen Lahntal einen Handwerksbetrieb für Haustechnik, Fliesen und Wohnraumgestaltung. Dank seiner zusätzlichen Ausbildung als Krankenpfleger kennt er die Bedürfnisse seiner Kunden genau. Vor 16 Jahren fing er allein mit seinem Betrieb an, inzwischen hat er 24 Mitarbeiter.

Wie entwickelt sich die Nachfrage am altersgerechten Badumbau?

„Die Nachfrage steigt. Es gibt immer mehr ältere Leute und gleichzeitig den Wunsch, möglichst lange zu Hause zu bleiben. Bei altersgerechten Umbaumaßnahmen spielt das Bad eine zentrale Rolle. Pro Woche haben wir zwei bis drei Neukunden. Schade ist nur, dass die meisten Leute erst daran denken, wenn plötzlich ein Pflegegrad oder eine Behinderung vorliegt. Ein Badumbau kann etwa vier Wochen dauern – die Bewohner haben in der Zeit keine Toilette und keine Dusche. Wenn jemand bereits körperlich geschwächt ist, kann das eine schwierige Zeit sein. Deshalb sollte man sein Bad vorausschauend altersgerecht gestalten.“

Welche Möglichkeiten gibt es, wenn ein plötzlicher Pflegefall eintritt und im Bad nur eine Badewanne vorhanden ist?

„Wenn jemand aufgrund eines Unfalls oder einer Erkrankung über Nacht zum Pflegefall wird, schafft die Teilsanierung des Bades eine schnelle und komfortable Lösung. Etwa mit dem Austausch der Badewanne gegen eine Dusche, wie sie die Roth Werke mit der ‚Vinata Comfort‘ bieten. Da es sich hierbei um eine Komplettdusche mit blickdichten Rückwänden handelt, kann man sie einfach vor bestehende Wände installieren – Fliesenarbeiten sind nicht nötig – das spart viel Zeit. Zudem sind die Lebensbedingungen für den Kunden nur kurzzeitig eingeschränkt.“

Rita und Gerd Zippel in ihrer Ausstellung in Lahntal. Der Betrieb ist auf die Ausführung behinderten- und altersgerechter Bäder spezialisiert.
Quelle: Roth Werke GmbH
Rita und Gerd Zippel in ihrer Ausstellung in Lahntal. Der Betrieb ist auf die Ausführung behinderten- und altersgerechter Bäder spezialisiert.

Was kennzeichnet eine altersgerechte Dusche?

„Wichtig sind ein barrierefreier oder möglichst flacher Einstieg sowie die Rutschfestigkeit der Wannenoberfläche. Zusätzlich bieten ein Sitz, Haltegriffe und leicht zu bedienende Türen Sicherheit und Komfort bei der Körperhygiene. Darüber hinaus ist insbesondere im Alter die Pflegeleichtigkeit einer Dusche von Bedeutung.“

Welche Hilfen und Förderungen kann man beanspruchen?

„Wenn ein Pflegegrad vorliegt, können die Pflegekassen bis zu 4.000 Euro für den Einbau einer barrierefreien Dusche gewähren. Zudem gibt es günstige Finanzierungs- und Zuschussmöglichkeiten über die KfW Bank sowie Unterstützungen für medizinische und pflegerische Hilfsmittel. Duschsitze etwa kann man auf Rezept bekommen.“

Von Jacqueline Lachwa
Leitung Öffentlichkeitsarbeit, Roth Werke GmbH
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