Software & Organisation

Neu- und Besonderheiten aus dem Bereich Software - Teil 1

Montag, 26.09.2016

Ohne sie läuft heute im beruflichen wie im privaten Leben nichts mehr – Computer, Laptop, Tablet-PC und Smartphone. Diese Hardware gehört heute, gepaart mit der richtigen Software, selbstverständlich auch zum "Werkzeugkasten" eines Fachplaners und Fachhandwerkers. Nachfolgend nun einige neue Tools für die Bereiche Heizungs- und Lüftungstechnik sowie Bad & Sanitär (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

DDS: "Open BIM"

Quelle: Data Design System
"Open BIM": Die Methode unterstützt einen transparenten Arbeitsprozess.

Intelligentes Planen im 3D-Gebäudemodell und nachhaltige Datennutzung – Themen, die innerhalb der Baubranche und somit auch im Bereich der Technischen Gebäudeausrüstung sowie im SHK-Bereich eine immer größere Rolle spielen. So hat auf der ISH 2015 zum Beispiel das Softwarehaus DDS gezeigt, wie sich der Datenaustausch über das IFC-Format flexibler gestalten lässt und wie sich Planungsprozesse mit der "Open BIM"-Methode (BIM = Building Information Modeling) optimieren lassen.

"Open BIM" beschreibt dabei eine universelle Methode für die durchgängige und gemeinschaftliche Planung, Umsetzung und den Betrieb von Gebäuden, die mit Hilfe offener Daten-Standards reibungslose Arbeitsabläufe ermöglicht. "Open BIM" unterstützt einen transparenten, offenen Arbeitsprozess, der es den Projektbeteiligten ermöglicht, unabhängig von ihrer jeweiligen Software mitzuwirken. "Open BIM" gewährleistet während sämtlicher Phasen eines Projektes be­ständige Projektdaten und vermeidet die mehrfache Eingabe derselben Daten ­sowie etwaige daraus folgende Fehler. "Open BIM" wurde als Kampagne an­gestoßen von Graphisoft, Tekla, Data ­Design System (DDS) und weiteren ­Mitgliedern der buildingSMART-Organisation, mit dem Ziel, die "Open BIM"-Planungsmethode in der gesamten Baubranche weltweit koordiniert voranzutreiben und zu unterstützen.

Weitere Informationen unter: www.dds-cad.de

Fränkische: "easyCALC"

Ansicht von
Quelle: Fränkische
"easyCALC": Die Auslegungssoftware kann die "profi-air"-Lüftungssysteme von Fränkische schnell online kalkulieren.

Mit der kostenlosen Online-Auslegungssoftware "easyCALC" hat der Installationstechnikspezialist Fränkische eine Lösung vorgestellt, mit der sich die hauseigenen "profi-air"-Lüftungssysteme durchrechnen lassen. Auf Basis der jeweiligen Flächen berechnet "easyCALC" die benötigte Luftmenge in den einzelnen Räumen gemäß DIN 1946-6 und gibt einen Überblick über alle benötigten Materialien. Der "easyCALC"-Nutzer kann sich außerdem die benötigten Rohrlängen in der virtuellen Installation raumweise anzeigen lassen. Für die praktische Umsetzung des Projekts wählt der Nutzer aus dem Fränkische-Sortiment die benötigten Systemkomponenten aus und erstellt eine individuelle Material-Liste. Das Programm ist frei verfügbar und ohne Anmeldung nutzbar. Registrierte Nutzer können Projekte jedoch speichern und zu einem späteren Zeitpunkt erneut bearbeiten. Die Registrierung erfolgt entweder direkt auf der "easyCALC"-Webseite oder mit den bereits vorhandenen Nutzerdaten auf der Unternehmensseite.

Weitere Informationen unter: http://easycalc.fraenkische.com

Hottgenroth/ETU: "Gebäude-Simulation 3D PLUS" plus Zusatzmodul "Kühllast"

Eine Simulation eines Hauses in 3D mit
Quelle: Hottgenroth/ETU
Die Lösung erlaubt die durchgehende Planung eines Projektes. Von der Erfassung mittels "HottCAD" über die Simulation bis zur Dimensionierung des Rohrnetzes, Ausgabe der Stücklisten, Erstellung von Angeboten und Ausschreibugen.

Ein Planer sieht sich einer Vielzahl von Berechnungsnachweisen gegenübergestellt, wenn es darum geht, neue Gebäude zu errichten oder bestehende Gebäude zu optimieren. Die notwendigen Berechnungsnachweise sind dabei aber kein "notwendiges Übel", zeigen sich doch oftmals auch Optimierungspotentiale auf. Die Nähe einer Gebäude- bzw. Raumsimulation (VDI 6007) zu der Kühllastberechnung nach VDI 2078 und der Berechnung des sommerlichen Wärmeschutzes nach DIN 4108-2 ist beispielsweise eine bisher noch unterschätze Kombination, um nicht nur Nachweise zu führen, sondern auch beratend tätig zu werden. Denn die genannten Berechnungsnormen besitzen ähnliche Anforderungen hinsichtlich der benötigten Dateneingaben. Das heißt, wurden einmal Daten erfasst, können mit wenigen zusätzlichen Eingaben und der richtigen Software diverse Nachweise erstellt und ausgegeben werden. Der Planer bzw. das Projekt entscheidet demnach selbst, ob vertiefend zum Beispiel eine Gebäude- bzw. Raumsimulation erstellt wird. All dies kann durch eine einheitliche Datenaufnahme gewährleistet werden und ist Teil des Themas Building Information Modeling ("BIM"). Das Kombinationsprodukt des Softwarehauses Hottgenroth/ETU aus "Gebäude-Simulation 3D PLUS" und dem Zusatzmodul "Kühllast" ermöglicht genau diese Perspektive. Zusätzlich können für weitere Hottgenroth/ETU-Anwendungen Daten bereitgestellt werden – die einheitliche und integrierte Datenerfassung via "HottCAD" realisiert dies.

Weitere Informationen unter: www.hottgenroth.de

IVT: Online-Berechnungstool

Webansicht des IVT-Berechnungstools.
Quelle: IVT
"IVT Online" hilft bei der Fußbodenheizungs-Auslegung.

SHK-Fachhandwerker können die komplette Auslegung einer Fußbodenheizung mit dem IVT-Berechnungstool online durchführen. Das internetbasierende Werkzeug erlaubt eine schnelle Dateneingabe: Weil der Berechnungsgang gemäß DIN EN 1264 erfolgt, ist dieser auch entsprechend umfassend, so dass der Anwender für eine zeitsparende Planung alle benötigten Grunddaten bereitlegen sollte. Für die Grundeinstellungen werden zunächst Gebäudeklasse, Heizlast, Art der Wärmeerzeugung sowie das Verlegesystem und die Verlegeart der Fußbodenheizung abgefragt. Über die Auswahl des Wärmeerzeugers werden gleichzeitig auch die Vorlauftemperaturen und Spreizungen eingestellt, für die entweder die voreingestellten Werte oder benutzerdefinierte Temperaturen gewählt werden können. Über Auswahl-Listenfelder können die zur Berechnung nötigen Werte für Rohrabstände, Heizkreislängen und den maximalen Druckverlust festgelegt werden. Im zweiten Planungsschritt werden die Heizkreise für die einzelnen Räume ermittelt, die in einer Tabelle anhand vorgegebener Raumbezeichnungen einfach zusammengestellt werden können. Für den Korrekturfaktor des Oberbodenbelages stehen elf gängige Bodenbelagsarten zur Auswahl. Für die Auswahl der Dämmung bietet das Berechnungstool Auswahlmöglichkeiten entsprechend DIN EN 1264 (z.B. gleichartige Nutzung, unbeheizte Räume oder gegen Außenluft bzw. Erdreich).

Vor möglichen Berechnungsfehlern mit der Folge zu kleiner Wärmeleistungen warnt das Programm automatisch. Mit einem Klick auf die Schaltfläche "Materialzusammenstellung" liefert die Online-Anwendung eine detaillierte Produktliste mit den Komponenten aus dem "Prineto"-Sortiment von IVT.

Weitere Informationen unter: www.ivt-flaechenheizung-schnellauslegung.de

KaMo Systemtechnik: "Anlagen- und Strangschemagenerator"

Bildschirm-Ansicht des
Quelle: KaMo Systemtechnik
Mit dem "KaMo CAD 2015 Anlagen- und Strangschemagenerator" lassen sich Heizzentralen und Strangschemen berechnen und zeichnen.

Strangschemen und Heizzentralen lassen sich mit dem neuen "Anlagen- und Strangschemagenerator" von KaMo Systemtechnik detailgenau berechnen und zeichnen. Das Tool ist kostenlos verfügbar und kann mit allen herkömmlichen CAD-Programmen verknüpft werden. Über eine Eingabemaske werden zunächst die zur Berechnung notwendigen Stationsgrößen ausgewählt und individuelle Werte eingetragen, wie beispielsweise die Anzahl der Wohnungseinheiten, die Anzahl der Stränge oder die Heizlast und der Warmwasserbedarf. "KaMo CAD" errechnet aus den eingetragenen Werten dann die Volumenströme der einzelnen Stränge und Zuleitungen. Die Berechnungen werden automatisiert in das Strangschema übertragen und in eine automatisch erstellte Zeichnung übernommen. Hier sind alle relevanten Angaben wie Volumenstrom, Druckverlust und Dimensionierung enthalten.

Weitere Informationen unter: www.kamo.de

KWP

Ein Handwerker arbeitet mit der
Quelle: KWP
Mit "kwp-bnBaumappe.app" hat der SHK-Handwerker Projekt-Archiv, Dokumentationen sowie Bestandsunterlagen immer dabei.

App "kwp-bnWin.app"

Das Landshuter Softwarehaus KWP hat mit "kwp-bnWin.app" eine neue App für "iOS", "Android" und "Windows Phone" zur Verfügung gestellt. Mit der Softwarelösung ist auch Offline-Arbeiten möglich, da eine Synchronisation automatisch erfolgt, sobald der Nutzer wieder online ist. Mit der App können die Anwender auf ihre Kalender, Aktivitäten und Adressen zugreifen. Eigene Aktivitäten und Termine können im Online- und Offline-Modus bearbeitet werden. Online ist außerdem die Ansicht der Termin­kalender anderer Benutzer möglich. Einsicht hat der Nutzer zudem in das Archiv und über die Adressen ist zusätzlich ein Einstieg in das Rechnungsjournal und die Wartungsanlagen ­gegeben. Die "kwp-bnWin.app" ist für Nutzer der "kwp-bnWin.net"-Software über ein Mietmodell verfügbar. KWP hat weiter die "kwp-bnBaumappe.app" vorgestellt: Durch die mobile Anwendung sind Projekt-Archiv, Dokumentationen sowie Bestandsunterlagen immer mit dabei. Direkt auf der Baustelle können Fotos oder PDFs erstellt/bearbeitet werden – im Hintergrund werden diese automatisch mit dem KWP-Archiv synchronisiert. Darüber hinaus kann der Nutzer projektabhängig Aufgaben, Aktivi­täten oder Checklisten organisieren.

Handwerkersoftware "kwp-bnWin.net"

Für die Handwerkersoftware "kwp-bnWin.net" ist ein weiteres neues Modul erhältlich: die Routenoptimierung. Damit werden neue Funktionen zur auftragsbezogenen, grafischen Tourenplanung aus dem Hause blue-zone integriert. Diese zeigt per Mausklick auf, wie Montageaufträge optimal an die Monteure verteilt und geplant werden können.

Weitere Informationen unter: www.kwp-info.de

Label Software

Branchensoftware "Labelwin"

Quelle: Label Software
"GiroCode" enthält alle relevanten Zahlungsdaten.

Die Branchensoftware "Labelwin" aus dem Hause ­Label Software erzeugt beim Rechnungsdruck ab ­sofort automatisch einen "GiroCode": Er basiert auf dem bekannten QR-Code und enthält alle relevanten Zahlungsdaten wie Empfänger, IBAN, BIC, Zahlbetrag und Rechnungsnummer. Der Kunde scannt nach Rechnungserhalt – per Post oder als PDF per E-Mail – einfach den "GiroCode" mit seiner Mobile-Banking-App auf Smartphone oder Tablet und gibt die Zahlung mittels einer TAN frei. In Zeiten der 22-stelligen IBAN eine komfortable Funktion: Fehler bei der Eingabe der Daten durch den Kunden sind somit ausgeschlossen; für den Betrieb entsteht kein Aufwand wegen fehlerhafter Überweisungen.

Weitere Informationen unter: www.labelwin.de

Moser: Neue Versionen der kaufmännischen Softwares

Ein Nutzer wendet die kaufmännische Software an.
Quelle: Moser
Moser überarbeitete die beiden kaufmännischen Softwares "MOS‘aik" und "diabolo".

Handwerkersoftware "MOS‘aik"

"MOS‘aik" und "diabolo", die beiden kaufmännischen Softwares aus dem Hause Moser, werden in einer jeweils neuen Version ausgeliefert. Bereits seit Ende letzten Jahres ist "MOS’aik" mit der Möglichkeit zur Erzeugung eines Inhaltsverzeichnisses ausgestattet. Nun ist mit der neuen Version von "MOS’aik" zusätzlich die Funktion zur Erstellung eines Bildverzeichnisses lieferbar. Zusammen mit dem Inhaltsverzeichnis kann das Handwerksunternehmen seinem Kunden so ein ausführliches Dokument übergeben – vor allem bei umfangreicheren Projekten eine komfortable Angelegenheit.

Weiter ist die digitale, papierlose Material­beschaffung in "MOS’aik" optimiert: Unternehmensübergreifend kann der Anwender die Bestellung direkt bei seinem Lieferanten/Hersteller auslösen und abwickeln. In der aktuellen Version stehen dem Anwender weitere Portale griffbereit: Knapp 70 Portale von Lieferanten/Herstellern sind bereits in "MOS’aik" verfügbar. Zudem unterstützt die "MOS’aik"-Datev-Schnittstelle das neue Datev-CSV-Format: Die Schnittstelle unterstützt den direkten Datenaustausch zwischen Handwerksunternehmen und Steuerberater.

Handwerkersoftware "diabolo"

In neuem Gewand zeigt sich die Handwerkersoftware "diabolo". Die Programmoberfläche weist eine überarbeitete Optik auf. Der Fokus in der Entwicklung lag auf der Reduzierung der Informationen auf der Oberfläche. Ebenso zeigt sich der Navigationsbereich in einem neuen Erscheinungsbild. Die alten Symbole sind vollständig aktualisiert und durch weitere Symbole ergänzt worden

Weitere Informationen unter: www.moser.de

Von Jörg Gamperling
Chefredaktion HeizungsJournal
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