Bad

Mietwohnungsumbau mit Signalwirkung

Mittwoch, 19.04.2023

Aus alt mach neu! Aber dann bitte auch richtig. Richtig nachhaltig, richtig generationsübergreifend und richtig gut.

Das Bild zeigt den sanierten Plattenbau.
Quelle: Ideal Standard
Gelungen: Die Wohnungs­genossenschaft Freiberg eG verwandelt den Plattenbau aus den 1980er-Jahren in 18 barriere­arme und generationsübergreifende Wohnungen.

Der Wohnungsgenossenschaft Freiberg eG in Mittelsachsen ist dies gelungen. Sie erweiterte ihr Wohnangebot für mehrere Generationen unter einem Dach mit dem Umbau zweier Häuser in 18 geräumige und auch altersgerechte Wohnungen und wertet dabei die Bäder mit Komplettlösungen von Ideal Standard auf.

Mit dem Umbau eines Plattenbaus aus den 1980er- Jahren in 18 barrierearme Wohnungen stellte die Wohnungsgenossenschaft Freiberg eG ihr diesjähriges umfangreichstes Modernisierungsprojekt fertig. Die Umbaumaßnahmen beseitigen einen längeren Leerstand und repräsentieren die Wohnungsgenossenschaft als modernen Wohnungsanbieter, der genossenschaftliche Tradition mit innovativen und gesellschaftlich verantwortungsvollen Visionen verbindet. Eine Komplettlösung von Ideal Standard für die Bäder erfüllte Vorgaben an Gestaltung, Wirtschaftlichkeit und Funktionalität im Kontext des architektonischen Konzeptes. Ebenso konnten mit „Ultra Flat S“ spezifische Beschränkungen durch Gebäudebeschaffenheit zum Einbau bodenebener Duschen überwunden werden.

Ein Welterbe entwickelt sich

Freiberg, eine Stadt mit Grünanlagenring, Stadtkern aus dem 12. und 13. Jahrhundert und zahlreichen Parks, gehört zum UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge und ist Verwaltungssitz des 2008 gebildeten Landkreises Mittelsachsen. Dresden und Chemnitz sind in nur 20 Minuten zu erreichen und auch die Hochtechnologieunternehmen des „Silicon Saxony“ sind nicht weit. Dies ist der Hintergrund, vor dem die Wohnungsgenossenschaft Freiberg eG, in Abgrenzung zu weiteren Anbietern, steigende Ansprüche an zeitgemäßes und dennoch bezahlbares Wohnen für einen möglichst breit gefächerten Bevölkerungskreis mit einer genossenschaftlich orientierten Geschäftsausrichtung erfüllen möchte. Dazu gehört sicheres und zeitgemäßes Wohnen als existenzielles und elementares Gut. Die Ursprünge der Wohnungsgenossenschaft Freiberg reichen bis 1954 zurück. Heute ist sie eine der traditions­reichsten und mitgliederstärksten Wohnungsgenossenschaften in der Kreisstadt Freiberg und der Region Mittelsachsen und bewirtschaftet rund 5.000 Wohnungen in Freiberg und in den umliegenden Gemeinden Halsbrücke, Hilbersdorf und Weißenborn mit insgesamt rund 10.000 Mietern.

Die Wohnungsgenossenschaft Freiberg versteht sich dabei als unparteiische und nichtkonfessionelle Interessenvereinigung für die zukunftsorientierte Entwicklung Freibergs, als aufstrebender Forschungs-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort sowie als gefragter Wohnort. Zum Ausdruck kommt diese Geschäftsausrichtung in facettenreichen Wohnprogrammen für unterschiedlichste Lebens- und Wohnkonzepte. Darüber hinaus werden Mieter mit sozialen Angeboten wie etwa Veranstaltungsräumen für unterschiedlichste Gemeinschaftsaktivitäten unterstützt.

Barrierefreiheit in allen Wohntypen

Mit dem neuen Angebot am Friedmar-Brendel-Weg stellte die Wohnungsgenossenschaft Freiberg eG ein umfangreiches Modernisierungsprojekt fertig: Zwei Eingänge eines typischen Plattenbaus, der trotz attraktiver Lage einen hohen Leerstand aufwies, wurden vollständig in insgesamt 18 altengerechte Wohnungen mit nur noch einem Eingang umgebaut. Der Aufzug, der vom Keller bis ins Dachgeschoss alle Etagen barrierefrei anfährt, ist zentrale Neuerung für die Barrierefreiheit. Zudem wurden unter anderem Balkone angebracht und die Fassade mit einem Farbkonzept verschönert. Laubengänge machen jeweils drei Wohnungen erreichbar und tragen dazu bei, dass möglichst wenig Wohnfläche für Verkehrswege verbraucht wird. Der Umbau verfolgt mehrere Ziele, so Rico Fiedler, verantwortlicher Bauleiter der Wohnungsgenossenschaft Freiberg: Es soll eine Alternative für Mieter sein, die aus Alters- oder anderen Gründen in kleinere oder besser zugängliche Wohnungen umziehen wollen und signalisieren, dass die Wohnungsgenossenschaft Freiberg generell eine Perspektive für ein möglichst selbstbestimmtes Leben auch im hohen Alter bietet.

Gleichzeitig werden zur Verjüngung der Mitgliederstruktur jüngere Mieter beziehungsweise kleinere und größere Familien mit drei unterschiedlichen Wohnungstypen angesprochen: kleine Wohnungen unter 60 qm, mittlere Wohnungen bis 84 qm und Großwohnungen bis 96 qm. Die Gestaltung der Bäder wurde, so Fiedler, unter Einbeziehung des Vermietungsteams mit dem Ziel geplant, eine für den genossenschaftlichen Wohnungsbau überdurchschnittlich hohe Wertigkeit zu vermitteln, ohne dabei jedoch wirtschaftliche Aspekte aus den Augen zu verlieren. Entsprechend der Wohnungsgröße sind sie mit Dusche plus Badewanne oder nur mit Dusche ausgestattet. Alle Bäder zeichnen sich durch eine große Bewegungsfreiheit aus, so dass sie zum Beispiel mit Gehhilfen oder Rollstühlen benutzt werden können.

Das Bild zeigt ein saniertes Badezimmer.
Quelle: Ideal Standard
Entsprechend der Wohnungs­größe sind Bäder mit Dusche und Bade­wanne oder nur mit einer Dusche ausgestattet. Alle Bäder zeichnen sich durch eine große Bewegungsfreiheit aus, so dass sie zum Beispiel mit Gehhilfen oder Rollstühlen benutzt werden können.

Attraktives Design mit hohem Alltagswert

Bei der Ausstattung entschied sich das Planungsgremium für eine Komplettlösung von Ideal Standard. Diese basiert auf der Kombination Waschtische plus spülrandlose WCs der Serie „Connect Air“, „Ceraplan III“-Waschtischarmaturen, „Ceratherm 60“-Brausethermostate für Duschen und Badewannen, „Idealrain“-Brause- und Wannenbrausesets und „Ultra Flat S“-Duschwannen.

„Nach guten Langzeiterfahrungen haben wir die ‚Ceraplan III‘ zu unserer Standardarmatur gemacht“, berichtet der Bauleiter. Kostenlose und schnell durch eigene Handwerker und Installateure vorgenommene Reparaturen seien ein zentrales Element unter den Leistungen für Mieter und elementar für den guten Ruf der Wohnungsgenossenschaft, hebt Fiedler hervor. Bei den „Ceraflex III“-Armaturen und den „Cera­therm“-Thermostaten zeichne sich die nachhaltige Qualität aus durch einfache Installation, Wirtschaftlichkeit im Betrieb, Langlebigkeit und Reparierbarkeit zu vertretbaren Kosten sowie die langfristig gesicherte Ersatzteilversorgung. Bei den Thermostaten sei zudem der Verbrennungsschutz durch die Cool Body-Technologie ein bedeutender Aspekt im Kontext des altersgerechten Ausbaus.

Auf individuellen Mieterwunsch wurden bereits im Bestand vereinzelt Waschtische aus der Serie „Connect Air“ eingesetzt. So war bekannt, dass Mieter im Alltag insbesondere deren großes Fassungsvolumen und die tiefauslaufende Beckenform schätzen. Waschtische und WCs aus der Serie „Connect Air“ bekamen daraufhin am Friedmar-Brendel-Weg ihren großen Auftritt auch als stilistisch wirksame Elemente der Gesamtlösung. Denn neben den alltagspraktischen Vorteilen unterstreicht das mit dem IF Award prämierte Design der Serie hier die auf Wertigkeit ausgerichtete Badgestaltung: „Die ‚Connect Air‘-Waschtische entsprechen dem allgemeinen Trend, das klassische Halbrund durch stärker gezeichnete Konturen abzulösen. Insgesamt wirken sowohl die Waschtische als auch die WCs filigran und bringen so Leichtigkeit in die Bäder“, kommentiert Rico Fiedler.

Innovative Lösung für bodenebene Duschen

In enger Zusammenarbeit mit Ideal Standard wurde auch eine Problemstellung im Zusammenhang mit dem Einbau bodenebener, barrierefreier Duschen gelöst. Denn unter anderem ließen bestimmte, aus der ursprünglichen Plattenbauweise resultierende Grundmaße und bauliche Besonderheiten nur eine stark eingeschränkte Bauhöhe für die Duschwanne zu. Die Lösung hierfür brachte Ideal Standard mit dem System „Ultra Flat S“ ein.

Erwartungen aller Mietergenerationen erfüllt

Insgesamt hat die Wohnungsbaugenossenschaft Freiberg mit ihrem neuesten Projekt voll ins Schwarze getroffen: Schon kurz nach der Fertigstellung am 1. Oktober war ein Großteil der Wohnungen vermietet. Und auch eine Präsentation im Rahmen einiger „Tage der offenen Tür“ fand große Beachtung selbst bei den Genossenschaftsmitgliedern, die sich auch ohne konkreten Umzugswunsch informieren wollten, berichtet Rico Fiedler.

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