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Fiat Professional präsentiert den neuen Ducato

Mittwoch, 16.10.2019

Fiat Professional hat den neuen Ducato, Modelljahr 2020, vorgestellt.

Dieser punktet mit neuen Motoren, einem Neungang-Automatikgetriebe sowie umfassenden Fahrer-Assistenzsystemen. Gleichzeitig bot man eine Vorschau auf den Ducato Electric. Die Markteinführung dieses ersten Elektrofahrzeugs von Fiat Professional ist für das kommende Jahr geplant.

Ein Mann steht vor einem Fiat Ducato Electric.
Quelle: Robert Donnerbauer
Domenico Gostoli, Head of Electrification Programs LCV of Fiat Professional EMEA, stellt den Ducato Electric vor.

Bei Fiat Professional (die Transporter-Marke von Fiat Chrysler Automobiles FCA) hat der neue Ducato des Modelljahres 2020 sein Debüt gefeiert. Beim Ducato handelt es sich um das meistverkaufte Fahrzeug von Fiat Professional, betonte Stephane Gigou, Head of Fiat Professi­onal EMEA. Seit 38 Jahren erfüllt diese Modellreihe nicht nur unterschiedliche gewerbliche Anforderungen, sie bildet auch die Basis für Reisemobile. "Der Ducato ist im fünften Jahr in Folge unangefochtener europäischer Marktführer", unterstrich Gigou. Er sei die Nummer eins beim Verkauf in zwölf Ländern und das führende Fahrzeug als Basis für Reisemobile in Europa. Drei von vier verkauften Wohnmobilen basieren auf einem Ducato.

Basis des neuen in Leistung und Drehmoment verbesserten Motorenprogramms sind 2,3 l Dieselmotoren der Baureihe 2.3 MultiJet II. Die Euro 6D Temp Motoren mit variabler Turbolader-Geometrie bieten einen kultivierten Antrieb mit hoher Elastizität aus niedrigen Drehzahlen. So passt der neue Turbolader seine Strömungsdynamik aufgrund der elektronischen Steuerung an die Motordrehzahl und die Fahrweise an, um jederzeit für die richtige Aufladung zu sorgen. Der Zugang zur Ducato-Welt beginnt nun mit dem Motor mit 88 kW (120 PS) und einem maximalen Drehmoment von 320 Nm, kombiniert mit Schaltgetriebe. Das Herzstück der neuen Baureihe ist der Motor mit 103 kW (140 PS) sowie einem maximalen Dreh­moment von 350 Nm, erhältlich sowohl mit Schaltgetriebe als auch mit dem neuen Wandler-Automatikgetriebe "9Speed". Die Version mit 118 kW (160 PS) liefert in Verbindung mit "9Speed" bis zu 400 Nm Drehmoment. Am oberen Ende dieser Baureihe steht der 134 kW (180 PS) starke Dieselmotor – sein maximales Drehmoment beträgt 400 Nm mit Schaltgetriebe und 450 Nm mit Automatikgetriebe. Wer auf einen alternativen Kraftstoff setzt, kann den Ducato weiterhin auch in der Variante Natural Power ordern. Dort leistet ein 3,0 l großer Methanmotor 101 kW (136 PS) mit einem maximalen Drehmoment von 350 Nm.

Ein Mann steht neben einem Fiat Ducato.
Quelle: Robert Donnerbauer
Stephane Gigou, Head of Fiat Professional EMEA, präsentiert den neuen Ducato.

Das neue Neungang-Automatikgetriebe "9Speed" bietet ein entspanntes Fahrgefühl ohne Kompromisse bei der Leistung. Der hydraulische Drehmomentwandler (anstelle einer Reibkupplung) ist dank optimaler Nutzung des An-triebsdrehmoments auf optimierten Verbrauch ausgelegt. Das Getriebe wurde so ent­wickelt, dass der Kunde in der Lage ist, Leistung und Verbrauch des Fahrzeugs entsprechend der spezifischen Aufgabe und Route zu optimieren. So kann der Fahrer zwischen drei verschiedenen Modi wählen: Normal, Eco (Schaltstrategie ist auf Verbrauchs-Reduzierung ausgelegt) und Power. Zudem lässt das Automatikgetriebe dem Fahrer die Wahl, die Schaltvorgänge entweder vollkommen der Automatik zu überlassen, oder die Befehle zum Gangwechsel manuell zu geben. Um Kraftstoff zu sparen, erhält der neue Ducato serienmäßig "EcoPack" mit einer Start/Stopp-Automatik, einer intelligenten Lichtmaschine sowie einer elektronisch gesteuerten Kraftstoffpumpe.

In puncto Sicherheit und Fahrer-Assistenzsysteme sind für den Ducato nun ­folgende Funktionen verfügbar: Totwinkelassistent BSA (mit Radarsen­soren im hinteren Stoßfänger), Querbewegungserkennung RCP (mit Radarsensoren im hinteren Stoßfänger, die beim rückwärts Ausparken Objekte erkennt, die sich von der Seite nähern), Auf­prallvermeidung FBC (die Hindernisse erkennt, den Fahrer vor drohender Kollisionsgefahr warnt und wenn nötig auch automatisch eine Notbremsung einleitet), Spurhalteassistent LDWS (warnt im Gefahrenfall akustisch und optisch beim unbeabsichtigten Verlassen der Fahrspur), Verkehrszeichenerkennung, Fernlicht- und Abblendlichtautomatik, Regensensor für den Scheibenwischer sowie Reifendruck-Überwachungssystem TPMS.

Erstmals zeigte Fiat Professional jetzt auch den Ducato Electric. Diese voll­elektrische BEV-Version (Battery Electric Vehicle) soll bereits im kommenden Jahr auf den Markt kommen und zusammen mit dem erdgasbetriebenen Ducato ­Natural Power das Angebot für alter­native Kraftstoffe vervollständigen. "Der neue Ducato Electric ist ein Fahrzeug ohne Kompromisse: 100 Prozent Ducato, 100 Prozent elektrisch", verdeutlichte Domenico Gostoli, Head of Electrification Programs LCV of Fiat Professional EMEA. Der Ducato Electric werde zum Schlüsselprodukt von Fiat Professional im Bereich der Elektromobilität, insbesondere für den Übergang von der traditionellen "Fahrzeugauswahl" zu einer "Mobilitätsauswahl", die auf spezifischen Arbeits- und Geschäftsfaktoren basiert. Denn die Kaufentscheidung wechsle von "Total Cost of Ownership" zu "Total Cost of Mobility".

Der Ducato Electric werde in allen Karosserievarianten mit dem gleichen Ladevolumen erhältlich sein, wie der Ducato mit Verbrennungsmotor: von 10 m³ bis 17 m³, unterstrich Gostoli. Die Zuladung liege bei bis zu 1.950 kg, die Gesamtreichweite betrage je nach Batterieoptionen rund 220 km bis 360 km. Die maximale Leistung des Motors betrage 90 kW mit einem Drehmoment von 280 Nm. Zur Optimierung des Energieverbrauchs werde die Höchstgeschwindigkeit auf 100 km/h begrenzt. Die Entwicklung des Elektrotransporters sei das Ergebnis einer detaillierten, einjährigen Studie über die Kundennutzung der Fahrzeuge, besonders in Bezug auf Einsatzarten, Strecken, Dynamik und Leistung. Gerade Gewerbekunden mit einer hohen Anzahl von Nutzungstagen pro Jahr und einer relativ niedrigen Zahl an Tageskilometern seien mit dem Ducato Electric gut positioniert, um zukünftig den Zugang zu den Innenstädten mit ihren ständig zunehmenden Verkehrsbeschränkungen für konventionelle Kraftfahrzeuge zu gewährleisten.

Von Robert Donnerbauer
Redaktion, Heizungs-Journal Verlags-GmbH
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