Während über eine Milliarde Menschen auf der Welt gar keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, bescheinigen Trinkwasseranalysen Deutschlands Leitungswasser stets ein sehr gutes Ergebnis. Kein Wunder, ist es doch das am besten überwachte und geprüfte Lebensmittel.
Die Kontrolle des Trinkwassers endet jedoch vor unserer Haustür. Wenn das Wasser dann im hauseigenen Leitungssystem stagniert, kann es zu Beeinträchtigungen der Trinkwasserqualität kommen und die Anforderungen der Trinkwasserverordnung (DIN 1988-200) werden nicht mehr eingehalten. Kommt noch eine Wassertemperatur von mehr als 20 Grad hinzu, entsteht schnell ein idealer Nährboden für Bakterien und Keime.
Brutstätte für Legionellen und Co.
Von Legionellen, die manchmal einen ganzen Schwimmbadbetrieb lahmlegen, hat wohl jeder schon einmal gehört. Die Bakterien können beim Einatmen als Aerosol zum Beispiel unter der Dusche, im Whirlpool oder Luftbefeuchter in die Lunge gelangen und schwere Erkrankungen wie die Legionärskrankheit und das Pontiac-Fieber auslösen. Häufig betroffen sind Kitas und Schulen, deren Leitungswasser während der Ferien nicht fließt. Doch auch in Privathaushalten sind die Stäbchenbakterien gerade in den wärmeren Sommermonaten nicht selten.
Regelmäßiger Wasseraustausch hilft
Um dem vorzubeugen, ist ein regelmäßiger Wasseraustausch in den Leitungen unerlässlich. Diese Aufgabe wird zuverlässig und bequem durch vollautomatische "ABA-flow" Spülstationen von ABA Beul übernommen. Diese führen geplante Zwangsspülungen nach Zeit, Volumen, Temperatur oder Nutzungsverhalten durch. Die intelligente Hygienesteuerung verbindet dabei beliebig viele Steuer- und Überwachungssets miteinander, um alle Parameter wie Temperatur, Spülzeitpunkt und Spülmenge zu berücksichtigen.
Die Konfiguration der verschiedenen Spülszenarien wird per "ABA-flow"-Software vorgenommen. So wird zum Beispiel dauerhaft die Temperatur in den Leitungen überwacht und eine automatische Spülung vorgenommen, wenn eine Abweichung von zuvor definierten Werten vorliegt. Auch der Wasserverbrauch wird von Sensoren überwacht. Sinkt er unter den festgelegten Wert, beispielsweise bei einer Turnhalle in den Ferien, wird ebenfalls eine Spülung ausgelöst. Durch die dauerhafte Protokollierung per Speichermedium ist der hygienische Betrieb der Anlage jederzeit problemlos nachweisbar.
Vollautomatisches Trinkwasserhygiene-Konzept
Manuell sind solche Spülmaßnahmen gar nicht oder nur unzureichend umsetzbar. So gibt es im öffentlichen Raum schwer zugängliche Wasserentnahmestellen oder das Personal dafür fehlt. Und privat ist das Nutzungsverhalten an Wochentagen, am Wochenende oder bei Abwesenheit im Urlaub meist so unterschiedlich, dass per Hand durchgeführte Spülmaßnahmen zu spät erfolgen, einen unnötig hohen Wasserverbrauch auslösen und zeitlich extrem aufwendig sind.
Mit "ABA-flow" wurde daher ein einzigartiges und vollautomatisches Trinkwasserhygiene-Konzept entwickelt, das Stagnation in Leitungsteilen vermeidet und Temperaturen nach VDI/DVGW 6023 einhält, um so einen hygienekonformen Betrieb sicherzustellen. Damit Trinkwasser zu jeder Zeit bedenkenlos genossen werden kann.