Ohne Wasser läuft nichts!

Sinkendes Grundwasser kann Versorgung mit Trinkwasser in Deutschland gefährden

Donnerstag, 05.05.2022

Weltwassertag macht auf die Gefährdung des Grundwassers aufmerksam und mahnt zur Sparsamkeit.

Auch, wenn der Weltwassertag nur an einem Tag des Jahres stattfindet, so ist sein Anliegen doch an jedem einzelnen Tag im Jahr gültig und aktueller denn je. Unter dem Motto „Unser Grundwasser: der unsichtbare Schatz" soll die elementare Bedeutung des Grundwassers wieder in das Bewusstsein der Menschen gerufen werden. Denn als unverzichtbare Ressource ist es zunehmend den Belastungen durch menschliches Dazutun ausgesetzt – und gefährdet.

Eine mögliche Folge: Selbst in gemäßigten Breiten wie in Deutschland könnte der Klimawandel zu einer Absenkung des Grundwassers führen, wenn die vom Menschen entnommenen Mengen nicht wieder aufgefüllt werden. Die Sanitärindustrie entwickelt daher immer neue Produkte, mit denen der seit Jahren rückläufige Wasserverbrauch im Badezimmer noch weiter reduziert wird. Und das – ohne dabei auf den gewohnten Komfort verzichten zu müssen. (Anmerkung der Redaktion: und ohne dass der Pro-Kopf-Verbrauch hierzulande tatsächlich zurückginge. Er stagniert irgendwo bei um die 120 Liter pro Kopf und Tag! Details dazu später ...)

Noch können die Armaturen in Deutschland bedenkenlos aufgedreht werden, ohne dass man fürchten muss, dass verunreinigtes oder sogar gar kein Wasser herauskommt. Das könnte sich im Zuge des Klimawandels allerdings ändern, warnen die Experten. Wasser wird zu einer zunehmend kostbaren Ressource, die es zu schützen gilt. Denn auch, wenn zwei Drittel der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt sind, sind davon nur 3,5 Prozent Trinkwasser.

Sinkendes Grundwasser könnte mittelfristig die Versorgung mit Trinkwasser auch in Deutschland gefährden, warnt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz.
Quelle: Steve Johnson/ Pexels
Sinkendes Grundwasser könnte mittelfristig die Versorgung mit Trinkwasser auch in Deutschland gefährden, warnt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz.

18 Liter weniger pro Kopf

Der tägliche Pro-Kopf-Verbrauch von Trinkwasser betrug laut Statista in Deutschland im Jahr 2020 rund 129 Liter Wasser. Das sind 18 Liter weniger, als vor knapp 30 Jahren, wo der durchschnittliche Verbrauch noch bei rund 147 Liter Wasser am Tag lag. Die Entwicklung des Wasserverbrauchs pro Einwohner und Tag in Deutschland nimmt also immerhin etwas ab. Und das ist gut! Denn auch, wenn Deutschland immer noch zu den wasserreichsten Ländern der Welt gehört, warnte im Mai 2021 das Bundesamt für Bevölkerungsschutz vor Trinkwasserknappheit in Deutschland. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: sehr warme Sommer, weniger Niederschlag und der Wasserverbrauch in Industrie und Landwirtschaft. Die Folge ist sinkendes Grundwasser, und das könnte mittelfristig die Versorgung mit Trinkwasser auch in Deutschland gefährden. Erschwerend kommt hinzu, dass die Aufbereitung von Trinkwasser immer aufwändiger und auch teurer wird, da immer mehr Rückstände von Pestiziden, Medikamenten und Hormonen aus dem Wasser gefiltert werden müssen.

Schon bei der Badplanung an den Verbrauch denken

Und wo wird das kostbare Trinkwasser im Haus am häufigsten genutzt? Im Badezimmer für die Körperhygiene. So machen Wannenbäder, Duschen und Waschen ganz allgemein etwa ein Drittel des Verbrauchs aus. Ein Viertel dieses Wassers wird wiederum für die Toilettenspülung genutzt. Aufgrund dieser Zahlen sollte schon bei der Badplanung oder während der Badsanierung an den Wasserverbrauch gedacht werden. Denn mal abgesehen davon, dass dadurch bares Geld gespart werden kann, profitiert davon vor allem eines: „Unser Grundwasser: der unsichtbare Schatz".

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