Murks am Bau kostet 21 Milliarden

Fehlerkosten belaufen sich auf 15 Prozent des Umsatzes

Mittwoch, 18.11.2020

Sie steigen und steigen und steigen – die Fehlerkosten auf der Baustelle...

Das ist ein beeindruckendes Wachstum:

  • 2016: 13 Milliarden

  • 2017: 15 Milliarden

  • 2018: 18 Milliarden

  • 2019: 21 Milliarden

Dabei handelt es sich allerdings nicht um steigende Umsätze oder gar Gewinne, das sind die (geschätzten) Fehlerkosten, die alljährlich auf Baustellen deutschlandweit „erwirtschaftet“ werden – Tendenz steigend!

Torten-Grafik über den Anteil der Fehlerkosten am Umsatz.
Quelle: BauInfoConsult
So schätzen Akteure am Bau den Anteil der Fehlerkosten am Jahresumsatz der Branche ein.

Die Zahlen stammen von BauInfoConsult, einem auf die Branche spezialisierten Beratungsunternehmen. Denn bis heute gäbe es keine offiziell geführten Statistiken über Fehlerkosten, so das Unternehmen. Und lässt deshalb seit mehr als einem Jahrzehnt Bauakteure befragen, wie hoch sie den Anteil derdurch Pfusch verursachten Kosten am Umsatz ihres Unternehmens einschätzen. So lag 2019 der Fehlerkostenanteil durchschnittlich bei 15,4 Prozent (siehe Grafik). „Dabei bilden Baukostenmassengräber wie etwa der Flughafen BER oder Stuttgart 21 nur die mediale Spitze des Eisbergs. Das Fehlerkosteninferno am deutschen Bau – immerhin sprechen wir hier von rund 20,8 Milliarden Euro an Fehlerkosten in 2019 – speist sich vor allem aus den Fehlern, die bei vergleichsweise einfachen Bauprojekten tagtäglich passieren“, so BauInfoConsult. Und weiter: „Bedenkt man, dass selbst die Beseitigung einfacher Baumängel oder Bauschäden im Einfamilienhausbau schnell einmal mehrere 1.000 Euro kosten kann, wird das Ausmaß der Fehlerkostenplage deutlich. Nimmt man dazu noch die Fehlerkosten von besonders fehleranfälligen Großprojekten hinzu, dürfte jedem ersichtlich sein, dass fast 21 Milliarden Euro Fehlerkosten ein durchaus realistischer Wert ist.“

Karikatur: Installateur
Quelle: Tomicek/LBS
Plopp – schon wieder Fehlerkosten…

Quasi „alle Jahre wieder“ berichtete das SanitärJournal 2017, 2018 und 2019 zu diesem heiklen Thema und seinen möglichen Ursachen.

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