Komfortables Wohnen im Alter – ein lohnendes Geschäft

Eindeutiger Trend zu mehr Barrierefreiheit (II)

Freitag, 20.07.2018

Nicht nur an der Börse gilt der alte und bewährte Grundsatz „The trend is your friend“. Sondern auch im Wohnungsbau: der Trend zum barrierefreien Um- und Neubau von Wohnraum ist stabil und nachhaltig – ein Engagement des Fachhandwerks also langfristig lohnend.

Selbstbestimmt in der eigenen Wohnung mit vertrautem Umfeld leben – das wollen ältere Menschen.
Quelle: pexels
Selbstbestimmt in der eigenen Wohnung mit vertrautem Umfeld leben – das wollen ältere Menschen.

Das SanitärJournal berichtete hier über den „Freiheitskampf“ gegen Barrieren in der Wohnung. Im Kern geht es dabei um das elementare Recht des Menschen auf Selbstbestimmung: Die meisten Älteren wollen möglichst lange in ihrem vertrauten und selbstgewählten Umfeld leben. Dafür benötigen sie geeigneten, sprich barrierefreien, oder sogar rollstuhlgerechten Wohnraum mit ebenerdigem Zugang, bodengleichen Duschen sowie mit breiten, schwellenlosen Türen.

Bis 2030 wird sich die Zahl der über 65-Jährigen in Deutschland laut ForschungsinstitutPrognos auf über 22 Millionen erhöhen. Der Bestand altersgerechter Wohneinheiten hinkt dem wachsenden Bedarf allerdings deutlich hinterher, wie die Bausparkasse LBS vorhersagt: Im Jahre 2030 wird einer Nachfrage von 3,6 Millionen Wohneinheiten für bewegungseingeschränkte Personen über 65 ein Angebot von 1,3 Millionen altersgerechten Wohnungen gegenüberstehen. Da ist also noch reichlich Luft nach oben.

Gelungene, rollstuhlgerechte Modernisierung eines recht schmalen Bades im Altbau.
Quelle: Dallmer
Gelungene, rollstuhlgerechte Modernisierung eines recht schmalen Bades im Altbau.

„Bonanza“ für die SHK-Branche

790.000 Bundesbürger planen, in den nächsten ein bis zwei Jahren ihr Haus oder ihre Wohnung altersgerecht zu sanieren, so eine Erhebung des Instituts Allensbach aus dem Jahr 2017. Auch das bestätigt den starken Trend zur Barrierefreiheit: Im Jahr 2016 waren das „nur“ 630.000.

Die Mindeststandards, die Gebäude erfüllen müssen, wenn sie als barrierefrei gelten sollen, sind in der DIN 18040-2 festgelegt. Die LBS schreibt dazu: „Ziel der Norm ist, allen Menschen die Nutzung ihrer Wohnräume ohne Einschränkungen zu ermöglichen. Die Norm bezieht auch Bedürfnisse von Familien mit Kindern und Menschen mit Seh- oder Hörbehinderung, motorischen Einschränkungen oder Mobilitätshilfen mit ein.“ Der barrierefreie Umbau oder Neubau einer Wohnung ist übrigens nicht nur für ältere Menschen vorteilhaft. Großzügige Grundrisse beispielsweise im Bad oder bodengleiche Duschen steigern den Wohnkomfort für alle. Damit liegt „barrierefrei“ auch bei jungen Menschen und Familien mit (kleinen) Kindern voll im Trend.

Die klaffende Lücke wird langsam kleiner, so Prognos.
Quelle: LBS
Die klaffende Lücke wird zumindest prozentual langsam kleiner, so Prognos.

Aktuelle Bewertung
Noch keine Bewertungen vorhanden
Ihre Bewertung
Vielen Dank für Ihre Bewertung.

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Möchten Sie die aktuellen Artikel per E-Mail erhalten?

Einloggen

Login / Benutzername ungültig oder nicht bestätigt

Passwort vergessen?

Registrieren

Sie haben noch kein Konto?
Dann registrieren Sie sich jetzt kostenfrei!
Jetzt registrieren

 

Expertenfragen

„Frag‘ doch einfach mal – einen Experten!": Nach diesem Motto können Sie als Nutzer der TGA contentbase hier ganz unkompliziert Fachleute aus der Gebäudetechnik-Branche sowie die Redaktion der Fachzeitschriften HeizungsJournal, SanitärJournal, KlimaJournal, Integrale Planung und @work zu Ihren Praxisproblemen befragen.

Sie wollen unseren Experten eine Frage stellen und sind schon Nutzer der TGA contentbase?
Dann loggen Sie sich hier einfach ein!

Einloggen
Sie haben noch kein Konto?
Dann registrieren Sie sich jetzt kostenfrei!
Registrieren