Langzeit-Werkstofftests
Auch Beulco legt großen Wert auf die Langzeituntersuchungen, wie Hans-Dieter Ufermann, Geschäftsleitung Entwicklung bei der Beulco GmbH & Co. KG, erläutert: „Wir betreiben durchgängig einen hohen Aufwand für Materialtests, um stetig auf dem aktuellen Stand zu sein und Kunden die bestmögliche Beratung zu gewährleisten. Neben eigenen Auswertungen der Versuche mittels Härteprüfung, Schliffbildern, Zug- und Berstversuchen werden weiterreichende Untersuchungen in einem unabhängigen und akkreditierten Institut durchgeführt und ausgewertet. Dies sind unter anderem die Entzinkungs- und Spannungsrisskorrosions-Tests, die nach den Vorgaben des GMS durchgeführt werden.“
Werkstoffberatung: technische und wirtschaftliche Aspekte
Diehl und Beulco nutzen die im Technischen Ausschuss des GMS gewonnenen Erkenntnisse, um ihre Kunden in punkto Auswahl von betriebssicheren und gesetzeskonformen Bauteilen zu beraten. „Wir begleiten unsere Kunden von der Anfrage bis zum fertigen Produkt durch das hauseigene Projektmanagement in enger Abstimmung mit unserer Entwicklungsabteilung, Produktion und Qualitätssicherung“, sagt Hans-Dieter Ufermann. „Wir vernetzen uns dabei mit den Konstruktions-Fachleuten auf Kundenseite, um die Metallkomponenten unter Fertigungs- und Kostengesichtspunkten optimal zu gestalten.“ In sogenannten Cost Improvement Workshops sichten die Teams alle Konstruktions-Daten und analysieren diese. „Bei einer solch umfangreichen Beratung ist der Blick auf die gesamte Wertschöpfungskette unumgänglich, da alle Faktoren begutachtet und mit einbezogen werden müssen.
Normen und Regelwerke im Blick
Auch gelte es, bei den Materialberatungen die aktuell gültigen Regelwerke nicht außer Acht zu lassen. „Deshalb sind wir in Normenausschüssen vertreten“, erklärt Beulco-Manager Ufermann. „Aber auch die REACH-Verordnung, die Trinkwasserverordnung, die UBA-Liste, die GMS-Liste sowie weitere nationale und internationale Zulassungskriterien müssen in eine kompetente Beratung einfließen.“ Ziel sei es, dem Kunden das komplexe Zusammenspiel der unterschiedlichen Regelwerke zu erläutern und zugänglich zu machen. „Gerade die Tatsache, dass die UBA-Liste lediglich die hygienische Eignung von Metallen im Kontakt mit Trinkwasser beschreibt und auflistet, ist längst noch nicht aussagekräftig, ob auch die technischen Eigenschaften ausreichend sind. Die GMS-Liste hingegen gibt Aufschluss über die physikalische Eignung von Werkstoffen“, unterstreicht Ufermann. „Hier gilt es dann, die Schnittmenge zu finden und genau das Material auszuwählen, welches für den jeweiligen Anwendungsfall das Optimum darstellt.“