Die Frau hat das Sagen

Zielgruppenansprache auf das weibliche Geschlecht ausrichten!

Dienstag, 19.09.2017

Jetzt ist raus, was viele schon längst vermutet haben: die wichtigen Entscheidungen im Badezimmer trifft die Frau. Und zwar nicht (nur), weil sie das letzte Wort haben möchte, sondern weil sie sich dafür qualifiziert. Oder besser gesagt: Die Frau ist einfach badaffiner als die Herren der Schöpfung. Den Beweis dafür liefert jetzt die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) in ihrer aktuellen Badstudie, in der sie inzwischen zum siebten Mal umfangreiche Basisinformationen zur Badsituation der Bundesbürger ermitteln ließ.

Die Studie bietet konkrete Einblicke in badbezogene Erwartungen, Meinungen und Wünsche der Verbraucher, hält aber auch so manche Überraschung bereit – etwa über besagte Männlein und Weiblein. Grundsätzlich ist es erst einmal so, dass sich die Deutschen insgesamt länger im Badezimmer aufhalten als noch vor zehn Jahren, und zwar exakt vier Minuten. Während die Männer im Durchschnitt 35 Minuten benötigen, haben es die Frauen mit durchschnittlich 47 Minuten deutlich weniger eilig. Und eben dieser Zeitunterschied befördert die Frau von der Nutzerin zur Entscheiderin. Die VDS stuft diese Tatsache als eine wichtige Information für die künftige Zielgruppenansprache durch die Badexperten ein.

Wer also ein neues Bad oder eine Badsanierung an den Mann bringen möchte, sollte sich an die Frau wenden. Und sie entsprechend ansprechen. Dabei kann das Thema Digitalisierung allerdings vernachlässigt werden. Ein Schelm, wer jetzt Böses denkt. Denn auch wenn die Frau allgemein nicht unbedingt als technikaffin gilt, so besagt die Studie, dass sich die Deutschen allgemein sowohl bei der grundsätzlichen Badeinstellung als auch beim speziellen Produktkauf überwiegend als „Digitalisierungs-Muffel“ outen.

Die generell geringe Akzeptanz erklärt das Meinungsforschungsinstitut forsa unter anderem mit der bei den Bürgern verbreiteten Einschätzung, dass die fortschreitende Digitalisierung aller Lebensbereiche zwar Vorteile hat, aber auch vieles im Alltag erschwert. Das Institut rät daher davon ab, das Thema (derzeit) in den Fokus zu rücken.

In ihrem durchschnittlich 9,1 m² großen – und damit moderat „gewachsenen“ – Bad halten sich die Deutschen 40 Minuten am Tag auf. Dabei liegen Frauen über und Männer unter dem Mittelwert. Auch generell zeigt die Studie, dass das weibliche Geschlecht oft badaffiner als die „Herren der Schöpfung“ ist. Der Branchen-Dachverband VDS stuft das als eine wichtige Information für die künftige Zielgruppenansprache durch die Badspezialisten ein.
Quelle: Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS)
In ihrem durchschnittlich 9,1 m² großen – und damit moderat „gewachsenen“ – Bad halten sich die Deutschen 40 Minuten am Tag auf. Dabei liegen Frauen über und Männer unter dem Mittelwert. Auch generell zeigt die Studie, dass das weibliche Geschlecht oft badaffiner als die „Herren der Schöpfung“ ist. Der Branchen-Dachverband VDS stuft das als eine wichtige Information für die künftige Zielgruppenansprache durch die Badspezialisten ein.

Haushaltsgröße bedingt Zeitfaktor

Das Geschlecht ist aber nicht der einzige Faktor in punkto Zeit. Auch die Größe des Haushaltes spielt eine Rolle. Generell schwanke die Zeit, die für Körperpflege und -reinigung aufgewendet wird, zwischen 47 Minuten bei Einpersonen-Haushalten und 29 Minuten bei Haushalten mit vier und mehr Personen. Was nicht nur weniger Zeit im Bad bedeutet, sondern mitunter auch Stress. Denn immerhin müssen sich in 25 Prozent der Fälle drei und mehr Familienmitglieder das Bad teilen – mit den damit oft verbundenen „stressigen“ Begleiterscheinungen.

Insbesondere in der morgendlichen Rushhour kommt es in 32 Prozent der Mehrpersonen-Haushalte nahezu täglich zu Engpässen. Der größte Teil begründet dies mit der Existenz nur eines Badezimmers, während 50 Prozent darauf verweisen, dass alle Bewohner gleichzeitig das Haus verlassen müssen. Aber auch der Wunsch vieler Haushaltsmitglieder, einzeln ins Bad zu wollen, sei ein weiterer „Staugrund“. Lösungen bieten hier gezielte Umbauten oder neue Zweitbäder. Immerhin – und das besagt die Studie auch – sind 49 Prozent der Bäder ohnehin renovierungsbedürftig.

Weiterführende Informationen: http://www.sanitaerwirtschaft.de

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