Die gerade vorgestellte „Förderstrategie Energieeffizienz“ sieht vor, ab 2019 Heizungsmodernisierungen nicht mehr zu fördern, die ausschließlich auf fossilen Energieträgern basieren. Drei SHK-Verbände sehen darin ein falsches politisches Signal.
- Seite 1
- Seite 2
Bremst neue Förderstrategie den Klimaschutz?
Heftige Kritik der Verbände:
Montag, 22.05.2017
Der Satz hat es in sich: „So werden Hybridsysteme, die erneuerbare Energien einbeziehen, weiter gefördert, um den Übergang zu mehr Erneuerbaren im Wärmemarkt zu unterstützen, während die Förderung von Heizkesseln, die ausschließlich auf fossilen Energieträgern basieren, in 2019 ausläuft.“ Er steht so in der Pressemitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) zur neuen Förderstrategie „Energieeffizienz und Wärme aus erneuerbaren Energien“.
Das ruft jetzt die Kritiker auf den Plan. Zuerst reagierte die Gaswirtschaft in Person von Dr. Timm Kehler, dem Vorstand der Branchenvertretung Zukunft Erdgas e.V.: „Wenn diese Förderstrategie umgesetzt wird, wird die energetische Modernisierung massiv ausgebremst. Eine deutliche Belastung des Klimas wäre die Folge“, warnt er. Natürlich würde diese neue Förderstrategie auch die Bilanzen der Gaswirtschaft belasten… aber sei’s drum.
Fataler Fehler der Regierung
Weiter führt er aus: „Die mit Abstand wichtigste Maßnahme für mehr Klimaschutz in Gebäuden ist der Einbau hochmoderner Gas-Brennwertheizungen, wo diese veraltete Technik oder andere, klimaschädlichere Energieträger ersetzen. Dies steht so auch im Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung. Allein diese Maßnahme hat in den vergangenen Jahren in Deutschland mehr CO2 eingespart als der gesamte Strom- und Verkehrssektor zusammen. Es wäre ein fataler Fehler der Bundesregierung, diese äußerst wirksame Maßnahme zu beenden.“ Es sei paradox, dass die Regierung aus der Förderung der (Wärme-) Technologie mit den geringsten CO2 –Vermeidungskosten aussteigen wolle.