Bad

Appell der Sanitärwirtschaft an die Politik

VDS und ZVSHK fordern die Erhöhung des Fördervolumens für KfW-Programm

Dienstag, 14.09.2021

VDS und ZVSHK fordern, das Fördervolumen für altersgerechte Umbaumaßnahmen im KfW-Programm 455-B dauerhaft auf 150 Millionen Euro pro Jahr zu erhöhen.

Das Bild zeigt das Logo des Zentralverbandes.
Quelle: ZVSHK
Die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) und der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) appellieren an die Politik, das Fördervolumen für altersgerechte Umbaumaßnahmen von Wohnungen und Gebäuden im KfW-Programm 455-B dauerhaft auf 150 Millionen Euro pro Jahr zu erhöhen.

Im Rahmen der von beiden Verbänden getragenen Aktion Barrierefreies Bad (ABB) fordern sie eine langfristige Verstetigung der Fördermaßnahme, um Investitionssicherheit zu schaffen. In den letzten Jahren waren die finanziellen Mittel für barrierereduzierende Maßnahmen aufgrund der hohen Nachfrage bereits zur Jahresmitte nicht mehr verfügbar. In diesem Jahr war der ausnahmsweise auf 130 Millionen Euro aufgestockte Fördermitteltopf sogar schon Anfang Juni aufgebraucht.

„Die Folgen der demografischen Entwicklung werden uns in den nächsten Jahren eine stetig wachsende Versorgungslücke bei altersgerechten Wohnungen bescheren“, urteilt Helmut Bramann, Hauptgeschäftsführer des ZVSHK. Das Sanitärhandwerk habe im letzten Jahr 1,2 Millionen Bäder gebaut oder saniert, von denen über die Hälfte barrierefrei ausgelegt sind. „Das reicht zur Bedarfsdeckung aber längst nicht aus“, folgert Bramann. „Da das Bad die Schlüsselrolle spielt für eine möglichst lange selbstständige Alltagsbewältigung in den eigenen vier Wänden, muss eine verantwortungsvoll handelnde Politik auf lange Sicht in die Bauprophylaxe investieren.“

ZVSHK und VDS wollen daher die bauliche Vorsorge für die spätere ambulante Pflege in den Fokus der zukünftigen KfW-Förderung rücken, um langfristig die Sozialsysteme finanziell zu entlasten. Denn die ambulante Pflege im eigenen Bad erspart die hohen Pflegekosten in Heimen. Jens Wischmann, Geschäftsführer VDS, betont: „Aktuell gibt es Fördermittel von der KfW-Bankengruppe für Renovierungen mit dem Fokus auf altersgerechtes Wohnen. Diese Förderungen sind an die Durchführung vollständiger Maßnahmen, aufgeteilt in Modulen, gekoppelt.“ Die Vorbereitung von Maßnahmen für eine spätere, schnellere Auf- und Umrüstung seien bisher nicht förderwürdig. VDS und ZVSHK fordern daher, ein Vorbereitungsmodul „Pflegegerechtes Bad“ in die Fördermaßnahmen aufzunehmen.

Für die Erstausstattung oder Sanierung von Bädern wird in der Regel viel Geld ausgegeben. Nach Überzeugung von Sanitärwirtschaft und Sanitärhandwerk sollte zukünftig jede finanzielle Anstrengung präventive Umbaumaßnahmen für den möglichen Eintritts eines Pflegefalls einbeziehen.

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